Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

1194 - Lady Sarahs Horror-Trip

Titel: 1194 - Lady Sarahs Horror-Trip Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Möglichkeiten ergeben, wenn Menschen wie Abel Morley Grenzen überwanden. Davon zu profitieren, brachte den Diensten einen gewaltigen Vorsprung.
    Nach außen hin würden sie alles abstreiten. Das war heute so üblich. Niemand wollte sich an bestimmten Experimenten beteiligen. Jeder ließ angeblich die Finger davon, aber das glaubte ich nicht.
    Man konnte einfach nicht so naiv sein. Im Hintergrund wurde jede Chance genutzt, die sich den Diensten bot. Recht und Gesetz interessierten manche Leute dabei nicht. Jeder konzentrierte sich dabei auf den Missbrauch der Gentechnologie, aber es gab auch andere Dinge. Wir waren da, um uns auch darum zu kümmern.
    Ich sah, wie die beiden Frauen miteinander flüsterten. Verstehen konnte ich nichts, aber ich war froh, als ich das Nicken der Schwester und Pflegerin sah.
    Da die beiden Frauen noch miteinander redeten, ging ich zum Fenster. Die beiden Vorhanghälften musste ich etwas zur Seite schieben, um freien Blick zu haben.
    Es regnete nach wie vor. Aber es war auch schon etwas dunkler geworden. Über dem Boden lagen feuchte Schwaden. Man musste schon genau hinschauen, um Einzelheiten zu erkennen, und ich hoffte, dass Suko seine Chance genutzt hatte und ungesehen in das Haus gelangt war.
    »John…«
    Bei Sarahs Ruf drehte ich mich um. Sie sah mich mit einem Blick an, der mir klar machte, dass sie etwas Wichtiges erfahren hatte.
    »Drei Dinge, John. Zum einen muss der Tote noch hier sein. Wo genau, das weiß Margret nicht. Aber sie hat eine Ahnung. Dann habe ich ihr die beiden Männer beschrieben, die mich töten wollten. Sie kennt sie. Die Kerle gehen hier ein und aus. Offiziell sind Sie als Mitarbeiter registriert worden.«
    »Wunderbar. Und was ist der dritte Punkt?«
    Lady Sarah rollte leicht mit den Augen. »Es gibt hier einen Anbau, der für die Bewohner des Heims tabu ist. Dort darf niemand hinein. Wahrscheinlich kann es auch keiner schaffen.«
    »Sehr gut. Margret weiß allerdings, was sich in diesem Anbau befindet, denke ich.«
    »Zimmer.«
    »Was sagst du?«
    »Ja, dort befinden sich Zimmer. Räume, wie auch immer.«
    »Leer oder belegt?«
    »Manchmal belegt. Dort ist man unter sich. Da ist nichts zu sehen und nichts zu hören. Ab und zu werden Menschen hergebracht. Was mit ihnen geschieht, weiß Margret nicht. Ich denke, dass sich der Geheimdienst dort eine Filiale eingerichtet hat. Dort wurde auch Morley hingeschafft.«
    »Und da werden wir ihn wahrscheinlich auch finden.«
    »Kann sein. Margret ist sich nicht hundertprozentig sicher.«
    »Dann sollte sie uns hinbringen. Oder kennt sie sich nicht aus?«
    »Doch, sie war ja mit Morley zusammen. Da haben die Experimente stattgefunden.«
    »Gibt es einen Zugang von hier aus?«
    »Ich nehme es an.«
    Lady Sarah wollte ich nicht mehr allein das Feld überlassen, deshalb sprach ich mit Margret. Sie wirkte geistesabwesend und antwortete auf meine Fragen sehr automatisch.
    »Was ist mit Ihnen los?«
    »Ich kann es nicht genau sagen«, gab sie zu. »Aber ich befürchte Schlimmes.«
    »Für wen?«
    »Für uns alle«, flüsterte sie.
    »Gehen wir…«
    ***
    So wie er gestorben war, saß der Tote in seinem Rollstuhl. Suko schaltete die Lampe nicht aus. Er trat näher an die Leiche heran und erkannte im Licht die wachsbleiche Haut. Der Kopf war zur Seite gesunken, und der Tod hatte den Mann vergreisen lassen.
    Seine Haut sah dünn aus, fast durchsichtig. Die Knochen malten sich darunter sichtbar ab. Die hohe Stirn wirkte wächsern, der Mund stand offen, die Zunge sah aus wie ein dunkler Stein. Die Lippen malten sich kaum ab, und Suko stellte fest, dass die Leiche des Mannes roch.
    Die Finger hielt er um die beiden Lehnen verkrallt. Man würde sie wohl brechen müssen, um die Totenstarre zu lösen. Wahrscheinlich war Abel Morley in diesem Raum gestorben und man hatte es nicht für nötig gehalten, ihn aus dem Zimmer zu bringen.
    Suko hatte genug gesehen. Er wollte sich nicht nur auf seine Lampe verlassen und schaltete das normale Licht ein. Es war nicht besonders hell, aber das störte ihn nicht. Für ihn war wichtig, was hinter der zweiten Tür verborgen lag. Es war ein Zugang, das stand für ihn fest, und so ging er darauf zu.
    Er neigte das Ohr gegen das Holz. Es war nichts zu hören. Hinter der Tür blieb es still.
    Auch sie sah nicht besonders stabil aus. Suko bewegte auch hier die Klinke nach unten und zog die Tür vorsichtig auf. Er rechnete damit, in einen Flur zu schauen, doch da hatte er sich geirrt. Vor ihm lag nichts

Weitere Kostenlose Bücher