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1269 - Ein Auftrag für die SOL

Titel: 1269 - Ein Auftrag für die SOL Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Dunkel?
    Über dem Nebelland ging die Sonne unter, langsam kühlte die erhitzte Luft jetzt ab.
    Eisfahl leuchtete der Dunstkreis durch die Nacht; weißgraues Gefängnis.
    Ein kybernetisches Rätsel lösen, wie ...?
     
    4.
     
    „Fremdortung! Nicht identifizierbare Objekte. Kennung negativ."
    Brether fuhr der Schrecken in die Glieder, als er SENECAS Meldung hörte. Er sah farbige Punkte auf den Kontrollschirmen aufleuchten, einen nach dem anderen, manche auch in größeren Pulks: Ortungssignale, von denen jedes vermutlich ein Raumschiff darstellte.
    Seine Gedanken machten einen Sprung zu Nachor von dem Loolandre und zurück.
    Doch nein, um Einheiten der Endlosen Armada konnte es sich nicht handeln, denn die waren nicht schnell genug, um jetzt schon hier einzutreffen. Überdies wären sie sofort als Freunde erkannt worden.
    „Die Mächte des Chaos!" vermutete Brether. „Sie schicken ihre Schergen, um unseren Auftrag zu sabotieren."
    Neben ihm holte Erdeg Teral vernehmlich Luft.
    „Klingt nicht sehr erfreulich", meinte er voller Unbehagen. „Die haben uns gerade noch gefehlt."
    „Wir mußten damit rechnen", sagte Reihumgrün ruhig. „Wir kannten das Risiko."
    Allerdings, dachte der Betschide, damit hatte sie recht. Daß die Mächte des Chaos alles in die Schlacht werfen würden, um die Präparierung der Grube zu verhindern, war von Anfang an klar gewesen. Dennoch schockierte ihn das Auftauchen der fremden Einheiten.
    Es bereicherte die Problematik, die Gefährlichkeit ihres Vorstoßes um eine weitere Potenz.
    „Alarmbereitschaft halten", ordnete er an. „Wir warten jedoch zunächst, wie sich die Fremden benehmen."
    Der Protest aus der SOL-Zelle 1 kam postwendend. Brether hatte das letzte Wort kaum ausgesprochen, als sich das Hologramm stabilisierte und Zyita Ivorys Abbild erschien.
    „Abwarten und Beobachten halte ich in diesem Fall für keine glückliche Lösung", sagte die Frau mit dem ungebändigten Haar. „Wir sollten vielmehr ernsthaft überlegen, ob wir in die Offensive gehen."
    Brether runzelte die Stirn. Er hatte eine heftige Entgegnung auf der Zunge, die er jedoch nicht aussprach. Zwar reizte Zyitas Tonfall, aggressiv wie gewohnt, zur Opposition, doch war auch deutlich zu erkennen, daß es ihr nicht um Konfrontation ging. Sie meinte das, was sie sagte, ernst - und sie hatte einen Anspruch darauf, daß man sich mit ihren Vorstellungen auseinander setzte.
    „Du mußt das schon begründen", erwiderte der Betschide. „Du weißt, ich bin kein Freund von Angriffstaktik."
    „Ich auch nicht! Diesmal jedoch geht es um mehr als um Prinzipien. Denke daran, daß Atlans und Saliks Leben davon abhängt, ob wir den Zünder schnell genug am Grund der Grube deponieren. Noch sind die Fremden verwirrt, sie haben mit den Hyperphänomenen zu kämpfen und brauchen einige Zeit, bis sie die Situation erkannt und unter Kontrolle haben. Diese Zeit müssen wir nutzen, indem wir angreifen. In einer halben Stunde bereits kann es zu spät dazu sein, dann gibt es womöglich schon kein Durchkommen mehr."
    Brether hörte ihr zu, er verstand den Sinn ihrer Worte, und er begriff, daß er sich unversehens in einer Lage fand, von der er geglaubt hatte, sie könnte ihm niemals widerfahren. Als er das Kommando über die SOL antrat, war er sicher gewesen, jeder denkbare Konflikt ließe sich auf friedliche Weise lösen, auf eine Weise zumindest, die ihn und seine Leute nicht zu Aggressoren stempelte, sondern selbst im ungünstigsten Fall die Verteidigung von Freiheit und Leben beinhaltete. Die Auseinandersetzung mit den Torkroten, den Armadabarbaren, war ein Beispiel für das, was er an Offensive gerade noch rechtfertigen konnte, einschließlich aller taktischen und psychologischen Hintergründe.
    Die Situation bei der Grube ließ sich damit nicht vergleichen. Hier ging es um einen Präventivschlag, es ging darum, den Gegner anzugreifen, bevor er dazu kam, sich im Durcheinander hyperenergetischer Entladungen und materialisierender Gesteinsbrocken zurechtzufinden.
    Brether zögerte. Sein Blick ging hinüber zur Abbildung Surfo Mallagans.
    „Deine Meinung?" fragte er knapp.
    Surfo verzog die Lippen zu einem gequälten Lächeln.
    „Sie hat vermutlich recht", antwortete er, heiseres Krächzen in der Stimme. „Der Gedanke behagt mir ebenso wenig wie dir, Brether, aber es ist wohl die einzig folgerichtige Konsequenz."
    Brether ging schweigend die Anzeigen durch, SENECAS Analysen, ortungstechnische Wiedergaben und Tasterbilder. Der Raum kam

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