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1280 - Meister der Intrige

Titel: 1280 - Meister der Intrige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sicherheitsdiensts ins Hauptquartier geflattert. Eine Anklage wegen Vandalismus."
    „Das kann nicht unser Mailer sein."
    „Ich fürchte doch. Er hat unsere Parteizentrale als seinen Wohnsitz angegeben. Aber es kommt noch schöner. Mailler hat gar kein terranisches Bürgerrecht. Er ist Springer. Und weißt du, was er auf dem Kerbholz hat? Er ist in eine Funkzentrale der Terranova eingedrungen und hat die Sendeanlage zerstört. Er wurde erwischt und angezeigt."
     
    *
     
    Während der Konferenz mußte Sheela immer wieder an Adams' Worte denken: Das wird ein hartes Ringen, aber ich kenne das Ergebnis bereits.
    Er hatte nicht übertrieben, denn es wurde in der Tat eine hitzige Debatte, die zwar im großen und ganzen sachlich geführt wurde, bei der sich die Kontrahenten aber gegenseitig nichts schenkten.
    Die Hauptbeteiligten waren unter den rund fünfzig Teilnehmern vor allem Homer G. Adams als Bevollmächtigter der Kosmischen Hanse und Leila Terra. Die Hanse-Sprecherin war erst an diesem Tag auf Terra eingetroffen und sollte als Chefin des Hansekontors Fornax zum Kartanin-Problem Stellung beziehen. Unter den Hanse-Sprechern befand sich auch Blake Gordon. Er nickte Sheela aus der Entfernung freundlich zu; bei der folgenden Debatte meldete er sich kein einziges Mal zu Wort.
    Auf der anderen Seite entdeckte Sheela Pratt Montmanor und Galbraith Deighton, den interimsmäßig eingesetzten Ersten Terraner, der ihr zur Begrüßung zugeflüstert hatte: „Ich hoffe, ich kann dich die letzten fünf Tage bis zur Wahl würdig vertreten, Sheela."
    Besonders lautstark und temperamentvoll machten sich in der Folge die Galaktischen Räte Zrec-Kkerr, der Arkonide Barnon und der Blue Pry'it bemerkbar.
    Ersterer verlangte die feste Zusage der Kosmischen Hanse, auf ihren Monopolanspruch zur Entsorgung des Parataus zu verzichten, um eine Eskalation des Kartanin-Konflikts zu verhindern.
    Leila Terra konterte ebenso temperamentvoll. Sie verwies auf den Vertrag, den Perry Rhodan mit dem Weisen von Fornax geschlossen hatte. Sie erbrachte Beweise dafür, daß die Kartanin ohne Vorwarnung einen Paratau-Fänger vernichtet und einen anderen gekapert hatten. Und daß sie, als Gipfel der Unverfrorenheit, einen hinterhältigen Angriff auf das Kontor Fornax geführt hatten und dabei 10 Millionen Paratautropfen raubten - ungeachtet dessen, daß es in den vielen Tauregionen von Fornax Milliarden davon gab, die der Entsorgung harrten. Und sie beschuldigte die Kartanin, das Leben mehrerer Hanse-Angestellten auf dem Gewissen zu haben.
    Zrec-Kkerr mußte zugeben, daß der Weise von Fornax nicht als Schiedsrichter in der Paratau-Entsorgungsfrage wirken wollte. Im selben Atemzug verlangte er darum, daß die Hanse in dieser außenpolitischen Angelegenheit von höchster Brisanz diplomatische Vertreter des Galaktikums hinzuziehen solle. Im Fall einer Weigerung drohte er sogar mit der Entsendung einer galaktischen Flotte, stieß dabei aber selbst bei den anderen Galaktischen Räten auf Ablehnung.
    Der Blue Pry'it forderte wiederum generell einen freien Markt und meinte damit, daß der Handel mit den Völkern aus ESTARTU allen potentiellen Interessenten ermöglicht werden solle und nicht ein Privileg der Kosmischen Hanse sein dürfe.
    Barnon stellte die Kosmische Hanse als „Terranische Hanse" hin. Er warf Adams vor, daß die Hanse-Sprecher nur aus den Reihen der Terraner gewählt würden und die Profite in erster Linie der LFT zugute kämen. Er endete mit der sarkastischen Feststellung, daß die Aktivierung des Chronofossils Terra in allen galaktischen Völkern das Gemeinschaftsbewußtsein verstärkt habe, daß sich die Terraner dadurch aber offenbar in verstärktem Maße als Terraner fühlten. Gab es auf Terra überhaupt Galaktiker?
    Adams konterte geschickt. In Sachen ESTARTU verwies er schlicht auf Stalker, er, Adams, könne für die Kosmische Hanse sprechen, aber nicht für die Superintelligenz einer fernen Mächtigkeitsballung. Leila Terras Ausführungen betreffs des Kartanin-Konflikts hatte er nicht viel hinzuzufügen, denn die Tatsachen sprachen für sich: Die Terraner waren die Opfer der kriegerischen Kartanin. Und wenn das Galaktikum eine Flotte nach Fornax entsandte, würde aus der Heimatgalaxie der Kartanin eine noch stärkere Kriegsflotte eintreffen.
    Wieder mußte Sheela daran denken, daß Adams behauptet hatte, das Ergebnis der Verhandlungen längst zu kennen. Sie zweifelte nicht daran, daß er als Sieger daraus hervorgehen würde. Er

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