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1327 - Lady Sarahs Totenfrau

1327 - Lady Sarahs Totenfrau

Titel: 1327 - Lady Sarahs Totenfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lysana?«
    »Ja, ich denke schon, dass sie sich hier in der Nähe aufhält. Nur sehen wir sie nicht. Genau das ist das Problem. Für sie ist das Überwinden der Dimensionen kein Hindernis.«
    Suko antwortete mir diesmal nicht. Er blieb auch nicht stehen und trat seitlich von mir weg.
    Ich wunderte mich schon über sein Verhalten und fragte: »Was hast du?«
    »Das kann ich dir nicht genau sagen. Aber mittlerweile gebe ich dir Recht.«
    »Wobei?«
    »Hier ist was!«
    Suko hatte die Worte überzeugt ausgesprochen, sodass auch ich misstrauisch wurde. »Und was?«
    Suko hob die linke Hand und bewegte Daumen und Zeigefinger wie jemand, der die Andeutung des Geldzählens macht. »Ich merkte nur die Kälte, und sie ist anders geworden.«
    Stimmte es?
    Bisher hatte ich noch nichts gespürt. Allerdings hatte ich mich auch zu sehr von meinen eigenen Gedanken ablenken lassen. Jetzt reagierte ich wie Suko und konzentrierte mich auf das, was uns unsichtbar umgab.
    Die Kälte war geblieben, das stimmte schon. Und trotzdem hatte sie sich verändert. Sie war intensiver geworden. Und – so ungewöhnlich es auch sein mochte – ich hatte den Eindruck, als würde sie sich bewegen und um uns herumschleichen.
    »Ja, jetzt fühle ich es auch.«
    »Sie sind da!«, sagte Suko.
    Wen immer er damit meinte, er erntete keinen Widerspruch. Ich dachte darüber nach, mein Kreuz hervorzuholen, aber ich ließ es bleiben.
    Da geschah es!
    Wie aus dem Nichts bildeten sich dünne, zittrige Schleier, die dicht vor den Wänden hingen und diese Kälte ausströmten.
    Suko und ich gingen zurück bis zur Tür. Von dort hatten wir einen besseren Überblick. Wir rechneten damit, von diesen Totengeistern angegriffen zu werden, aber sie verhielten sich ebenso wie in der Nacht bei Jane Collins. Für mich stand fest, dass es dieselben Gestalten oder Geister waren, die auch Jane besucht hatten.
    Ich rechnete damit, dass sie sich im Laufe der Zeit stärker materialisieren und eine feste Gestalt annehmen würden. Den Gefallen taten sie uns jedoch nicht. Sie blieben nur geisterhafte Beobachter.
    Sie hatten um den Sarg ein offenes Viereck gebildet. Dort, wo wir standen, hielten sie sich nicht auf. Nur am Kopfende und den beiden Seiten. Wahrscheinlich fürchteten sie sich vor uns. Und jetzt war ich froh, hergekommen zu sein.
    Auch diese unheimlichen Gestalten waren nicht grundlos erschienen. Sie hatten etwas vor. Ich bezweifelte, dass sie die Tote rauben würden, aber sie ließen sie auch nicht in Ruhe, denn plötzlich lösten sich die ersten Geister von ihren Plätzen und schwebten lautlos auf die Tote zu.
    Sie taten nichts. Sie erreichten den Sarg und glitten über die starre Gestalt hinweg. Kaum hatten sie die Tote passiert, lösten sie sich wieder auf, und es blieb nicht mal ein letzter Nebelfetzen zurück.
    Wir taten nichts. Wir setzten das Kreuz nicht ein und auch nicht die Dämonenpeitsche. Weder Suko noch ich verspürten das Bedürfnis, sie anzugreifen. Wir ließen sie in Ruhe, und so verschwanden sie einer nach dem anderen.
    Wir waren wieder allein. Nur noch ein letzter Rest der ungewöhnlichen Kälte umwehte uns.
    Suko fand als Erster die Sprache wieder. »Sag mir, John, verstehst du das alles hier?«
    »Nein, nicht wirklich.«
    »Wie sieht es mit deinen Ideen aus?«
    »Ebenfalls nicht gut. Es kann eine Kontrolle der Toten gewesen sein.«
    »Was meinst du damit?«
    Ich hob die Schultern. »Sie haben sich davon überzeugen wollen, dass Sarah wirklich tot ist.«
    »Warum?«
    »Sie gehört jetzt zu ihnen.«
    Suko nickte langsam. »Ja, so kann man es sehen, John. Sie gehört zu ihnen. Sie soll nicht allein gelassen werden. Sie soll begleitet werden, damit man sie später, in der anderen Welt, in den erlauchten Kreis aufnehmen kann.«
    »Dann hat man sie präpariert.« Es fiel mir nicht leicht, dies zu sagen, aber es stimmte. Die Tote war auf eine gewisse Art und Weise präpariert worden.
    Suko sprach mich nicht mehr an. Sein Weg führte jetzt direkt zum Sarg. Er blieb am Kopfende stehen und betrachtete das Gesicht der Toten.
    Ich wusste nicht, weshalb er das tat, dann aber winkte er mir zu.
    »Was ist passiert?«
    »Komm mal näher. Ich will nur wissen, ob ich mich nicht getäuscht habe.«
    Ich wusste nicht, worauf er hinauswollte. Für mich sah das Gesicht unverändert aus. Suko aber hatte sich nach vorn gebeugt, und das tat ich auch.
    »Siehst du es?«
    Ich wollte es schon verneinen, als ich sah, dass sich die Haut tatsächlich verändert hatte. Da hatte sich

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