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1427 - Todesfallen

1427 - Todesfallen

Titel: 1427 - Todesfallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Manchmal sieht man es Leuten an, wenn sie lügen, und den Eindruck hatte ich bei der Blonden.
    Deshalb sagte ich ihr auf den Kopf zu: »Das stimmt nicht!«
    Sie erstarrte.
    »Ja, das stimmt nicht!«
    Angela holte Luft, um etwas zu sagen. Ihr Gesicht nahm eine leichte Rötung an. Bevor sie allerdings eine Erklärung geben konnte, meldete sich ihre Kollegin.
    »Sag doch die Wahrheit!«
    »Halt den Mund!«
    »Dann sage ich sie!«, schrie Giselle. Sie war erregt. Auf ihrem Gesicht schimmerte der Schweiß, und sie atmete heftig durch den offenen Mund. »Das hat doch keinen Sinn, wenn wir unter dem Druck weiterleben. Du kannst den beiden vertrauen, die sind nicht von hier. Und die Pistole stammt von dem toten Polizisten.«
    Plötzlich sah die Welt wieder ganz anders aus. Suko und ich waren der Überzeugung, dass uns die beiden Damen vom leichten Gewerbe doch etwas zu sagen hatten.
    Mit ruhiger Stimme fragte Suko: »Wäre es nicht besser, wenn Sie die Karten jetzt auf den Tisch legen würden?«
    Angela schwieg. Sie drehte sich dabei zur Seite, um uns nicht in die Augen sehen zu müssen. Zum Glück gab es noch Giselle. An die wollten wir uns halten.
    »Ich glaube, dass Sie sich erst mal beruhigen sollten und uns danach alles erzählen, was Sie wissen. Wir haben Zeit, und bitte, lassen Sie dabei nichts aus.«
    »Nein, nein, ich bin ja froh, wenn ich darüber sprechen kann.« Zuvor ging sie noch in den Wagen und kehrte mit einer mit Wasser gefüllten Plastikflasche zurück.
    Da ihre Beine stark zitterten, musste sie sich erst mal setzen. In dieser Haltung blieb sie auch während des Gesprächs. Wir brauchten sie nicht mal mit Fragen zu traktieren. Giselle sprach von allein, und der Redeschwall strömte aus ihrem Mund.
    Sie sprach nicht nur von sich, sondern auch von ihrer Freundin und Kollegin. So erfuhren wir, dass sie den Polizisten getroffen hatte, als sie allein durch die Dunkelheit gegangen war.
    »Und was hat er gewollt?«
    Giselle atmete schwer. Sie wischte über ihre Augen hinweg. »Das fragen Sie besser Angela.«
    »Gut.«
    Bevor ich eine Frage stellen konnte, erhielt ich schon die Antwort.
    »Verdammt, der Hundesohn wollte mich bumsen. Er hat sich in der Nacht hergeschlichen. Er hat gedacht, weil er ein Bulle ist, würden wir es umsonst machen. Aber da war er schief gewickelt. So was lasse ich nicht mit mir machen.«
    »Verstehe. Sie haben sich gewehrt?«
    »Nein.« Angela schüttelte den Kopf. »Vielleicht hätte ich es noch getan, nur war das nicht mehr nötig.« Sie erinnerte sich daran, was passiert war, und ihre Augen weiteten sich. Mit leiser Stimme fuhr sie fort, und ich sah, dass sie eine Gänsehaut bekam.
    »Plötzlich war er da. Ja, einfach so. Wie aus dem Nichts. Mehr kann ich nicht sagen. Er riss den Bullen zurück und hat ihn umgebracht. Ich lag nur ein paar Schritte entfernt, aber ich lag auf dem Rücken, und ich wollte nichts sehen. Die Geräusche, die ich anhören musste, waren schon schrecklich genug.«
    »Ihnen wurde nichts angetan – oder?«
    »Das stimmt. Mir wurde nichts angetan. Ich habe mich – ich – ich weiß nicht, was ich da gedacht habe. Es ist alles so grauenhaft gewesen, so furchtbar. Ich habe nichts, aber auch gar nichts mitbekommen, und irgendwann bin ich dann aufgestanden. Ich habe mir die Waffe genommen. Dann bin ich wieder zurück zu unseren Wohnwagen.«
    »Sie haben sich den Toten angeschaut?«
    »Ja, aber es war Nacht. Da habe ich nur die dunkle Flüssigkeit an der Kehle gesehen. Dann bin ich gerannt.«
    Ich wartete mit meiner nächsten Frage. Angela war ziemlich fertig.
    Sie blieb nicht länger stehen, sondern ließ sich auf den Boden nieder.
    Dort blieb sie sitzen. Die Außenwand des Wohnwagens hatte sie als Stütze genommen.
    Suko übernahm das Fragen. »Und Sie haben von dem Mörder wirklich nichts gesehen?«
    »Nein.«
    »An was können Sie sich denn erinnern?«
    »Das habe ich schon gesagt«, flüsterte sie und trank aus der Flasche ihrer Freundin. »Es war ein Schatten. Und wenn Sie so wollen, hatte er auch ein menschliches Aussehen. Zumindest kam er von der Größe her einem Menschen gleich.«
    »Kann es trotzdem ein Tier gewesen sein?«
    »So große Tiere kenne ich nicht.«
    »Wenn sich einige Hunde aufrichten, erreichen sie die Größe.«
    »Ach, Sie glauben an einen Hund?«
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich gehe davon aus, dass es kein normaler Mensch gewesen ist. Wenn, dann haben wir es mit einer Mutation zu tun. Wie auch immer.«
    Angela hob nur die Schultern. Dann

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