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148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas

Titel: 148 - Nosferata - die Blut-Lady des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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wichtige
Funkmeldungen seiner Agentinnen und Agenten entgegen, die überall in der Welt
zum Einsatz kamen.
    X-RAY-1 griff nach der Kanne, die neben ihm
auf dem Schreibtisch stand und goß seine Tasse nochmal voll. Der kräftige Duft
von Kaffee wehte durch das kleine Büro mit dem Geheimzugang, der nur ihm und
seinem Chauffeur und »Mädchen für alles«, Bony, bekannt war.
    Der väterlich wirkende Mann mit dem dichten,
grauen Haar führte die Tasse eben an den Mund, als aus dem Schlitz in der
Schreibtischplatte vor ihm die Folie mit Blindenzeichen sich schon wieder in
Bewegung setzte.
    Die beiden Hauptcomputer der PSA, von den
Mitarbeitern scherzhaft »Big Wilma« und »The clever Sofie« genannt, waren ohne Unterbrechung
in Betrieb. Sie sortierten die eingehenden Funkmeldungen nach Wichtigkeitsgrad
und nahmen von allen Polizeidienststellen der Welt außer bemerkenswerten
Angaben auch ganz normale Routinemeldungen entgegen, die in den Speichern ihren
Niederschlag fanden und bei Bedarf zu Vergleichszwecken herangezogen wurden.
    Soeben traf eine Nachricht aus Europa ein,
aus Amsterdam.
    Die auswertenden Computer hielten die
Mitteilung für wichtig genug, um sie sofort in Blindenschrift in die Zentrale
weiterzugeben.
    X-RAY-1 ließ - in der einen Hand die Kaffeetasse,
in der anderen die Folie - die Information auf sich wirken.
    Der Polizeibericht enthielt eine genaue
Darstellung der Ereignisse, die in der vergangenen Nacht in der Altstadt von
Amsterdam die Bewohner eines Hauses in Angst und Schrecken versetzten.
    Mehrere hundert Ratten stürmten ins Haus und
verletzten einige Bewohner schwer. In einer Wohnung wurde die Leiche einer
jungen Frau gefunden, die als Anabella bekannt war und von
Männerbekanntschaften gelebt hatte.
    Bei der Invasion der Ratten waren einige
Tiere getötet worden und die Schädlinge hatten sich nach einer Stunde wieder
zurückgezogen. Vier Bewohner des betreffenden Hauses mußten in Krankenhäuser
eingeliefert werden.
    Außer dem Routinebericht über dieses
merkwürdige Vorkommnis gab’s einen Telefonbericht eines in Holland ansässigen
PSA-Nachrichtenagenten, der auch von diesem Fall gehört hatte, der tiefer
schürfte und fündig geworden war.
    Er hatte einen stadtbekannten Trinker
ausfindig gemacht, der in der letzten Nacht nahe dem »Rattenhaus« unter einer
Brücke kampiert und einiges mitbekommen hatte.
    Dieser Mann hatte sich am nächsten Vormittag,
nach der Veröffentlichung der Dinge in der Presse bei der Polizei gemeldet, die
um sachdienliche Mitteilungen in dieser Angelegenheit gebeten hatte.
    Der Alkoholiker gab an, kurz vor dem Angriff
der Ratten ein seltsames Paar gesehen zu haben, das aus dem Haus trat.
    Die Frau hatte ihn an die Horrorgestalt des
Vampirs Nosferatu erinnert, den er mal im Kino gesehen habe. Lang und
spindeldürr sei sie gewesen. Und hinter ihr und dem Begleiter des Unheimlichen
seien Ratten hergezogen. Den Mann der abstoßend häßlichen Frau mit dem
schwarzen Gewand habe er sogar gekannt. Es handelte sich um den Museumsdirektor
Frederik Kadens, der einige Häuser weiter wohne. An Kadens könne er sich
deshalb gut erinnern, weil dieser Mann auf seinem Weg zum Museum immer wieder
an seinem Platz an der Brücke vorbeikäme und ihm einen Gulden in den Hut werfe.
    Die Beamten des Polizeiquartieres, in dem der
Wermutbruder seinen Bericht hinterlassen hatte, fanden das alle sehr lustig und
- glaubten ihm kein Wort. Sie hielten die Geschichte für eine Erfindung eines
alkoholumnebelten Gehirns, für Bilder eines Mannes, der bereits im Delirium und
nicht mehr ganz zurechnungsfähig war.
    Der PSA-Nachrichtenagent hielt die
Geschichte, als sie ihm zu Ohren kam, auch erst für eine Farce.
    Aber dann wurde er hellhörig
...
    Inzwischen stand fest, daß die vier ins
Krankenhaus Eingelieferten nicht mehr allein wegen Rattenbissen dort behandelt
wurden, sondern daß sich Anzeichen von Pest bei ihnen zeigten.
    Nosferatu ... Ratten ... Pest! Das eine paßte
zum anderen. Aber Nosferatu war kein Mann, sondern eine Frau, so behauptete der
Wermutbruder. Vielleicht hatte er sich durch das knöchellange, schwarze Gewand
täuschen lassen.
    Diese Hinweise veranlaßten X-RAY- 1, sich der
Sache sofort anzunehmen.
    In den Archiven waren nicht nur Tatsachen
gespeichert, sondern auch Gerüchte und Legenden. Schon mehr als einmal hatten
gerade die Männer und Frauen der PSA erfahren müssen, wie wahr oft der Kern
eines »Gerüchts» oder einer Legende war.
    Nosferatu - das war ein Stichwort,

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