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1497 - Die Gespenster-Villa

1497 - Die Gespenster-Villa

Titel: 1497 - Die Gespenster-Villa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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noch in der heutigen Zeit einsame Menschen hin und lässt sie dort sterben. Das ist ein starkes Stück.«
    »Aber wer bringt sie hin?« fragte Glenda.
    »Die Männer kennen wir.«
    »Und warum tun sie das?«
    »Sie haben einen Auftrag, Glenda.«
    »Bitte, Suko, das kann man glauben, muss es aber nicht…«
    »Doch, doch«, sagte ich, »Suko hat schon die richtigen Wörter benutzt. Es ist so passiert.«
    »Und weiter?«
    Mir blieb nur ein Schulterheben übrig. »Wir wissen nicht, wer dahinter steckt. Wer der oder die Auftraggeber der Männer sind. Aber es gibt ihn oder sie, denn sie erhalten Nachricht, wenn sie wieder jemanden hinschaffen sollen.«
    »Werden sie auch dafür bezahlt?«
    »Das versteht sich. Die Männer fahren die Menschen hin, legen sie dort ab und verschwinden wieder. Dabei betrachten sie sich noch als Dienstleistungsunternehmen.«
    »Gut.« Glenda Perkins nickte uns zu. »Mehr habe ich nicht herausgefunden. Aber was ist mit diesem jungen Kollegen, der uns hier besucht hat? Wisst ihr mehr über ihn?«
    »Nein«, gab ich zu. »Und das ist auch unser Problem. Wir können Mason Fox nicht erreichen.«
    »Das ist nicht gut.«
    »Wissen wir.«
    »Und jetzt werdet ihr dieser Villa einen Besuch abstatten. Liege ich da richtig?«
    »Du könntest nicht besser liegen, Glenda.«
    »Gut.« Sie rutschte wieder von der Schreibtischkante. »Ich bin gespannt, wer dieses Haus reaktiviert hat, um es erneut zu einem Totenhaus zu machen.«
    »Ich hoffe, dass wir das bis Tagesende herausfinden.«
    »Dann viel Glück, ihr beiden…«
    ***
    Herzklopfen!
    Masons Herz klopfte heftig, und dieses harte Pochen war schon mehr als unangenehm. Es waren Schläge, die sich als Echos in seinem Kopf wiederfanden.
    Mason Fox war den Hauptteil der Strecke schnell gefahren, da die Straßen es zuließen. Von der M4 war er auf die M25 abgebogen, die er aber nur ein kurzes Stück fuhr und bei Hythe End verließ. Er hatte den Großraum London verlassen und geriet in ein recht einsames Gebiet, das der Natur überlassen worden war. Die nächste größere Ortschaft hieß Egham. Dort fuhr er nicht hin, sondern schlug die nördliche Richtung ein, wo es zunächst keine Ortschaften gab.
    Im Sommer erstrahlte die Gegend in einem herrlichen Grün, doch jetzt sah alles recht trostlos aus, und auch die Ströme von Touristen, die sonst in Richtung Windsor fuhren, gab es um diese Jahreszeit nicht.
    Die Beschreibung hatte er nicht vergessen. Mason wusste, dass er die normale Straße verlassen musste, um auf schmalen Wegen zumindest in die Nähe seines Ziels zu gelangen. Asphaltiert waren sie nicht, das merkte er sehr schnell, denn der Corsa fing an zu hüpfen.
    Er wusste auch, dass er auf ein kompaktes Waldgebiet zu achten hatte, das an seiner rechten Seite erscheinen würde. Es war wichtig, das hatte ihm der Geist des Großvaters erklärt.
    Das tat er auch. Dabei war er so abgelenkt, dass er das Klopfen seines Herzens nicht mehr richtig wahrnahm, und als das Waldstück auftauchte, fühlte er sich nicht eben erleichtert darüber, dass er es geschafft hatte, denn seine Anspannung nahm noch zu.
    In den Wald hineinfahren würde er nicht können, da gab es keine befahrbaren Wege. Er musste den Opel an einer günstigen Stelle stehen lassen und den Rest der Strecke zu Fuß gehen.
    Er wusste nicht genau, ob er bereits die Mitte des Waldstücks erreicht hatte, als er sich dafür entschied, den Wagen zwischen dem Waldrand und dem Feld, das auf der anderen Seite lag, zu parken.
    Mason Fox stieg aus.
    Nicht nur sein Herz schlug weiterhin so schnell, er merkte auch, dass seine Knie anfingen zu zittern und er das Gefühl hatte, in den Boden einsinken zu müssen.
    Wenn er zum Himmel schaute, sah er eine graue Decke über sich.
    Die Farbe entsprach genau seiner Stimmung. Jetzt machte er sich auch Vorwürfe, dass er sich nicht mit Sinclair und dessen Kollegen Suko in Verbindung gesetzt hatte. Aber das konnte er immer noch tun, wenn es nötig war.
    Er schaute sich die Bäume mit den hohen Kronen an. Es war ein Vorteil, dass sie so hoch wuchsen, denn so filterten sie einen Teil des Sonnenlichts. Deshalb gelang es den Pflanzen am Boden des Waldes nicht, üppig zu wachsen, und das bedeutete wenig Unterholz.
    Es wuchs nur am Rand, aber dieses Hindernis hatte er schnell überwunden.
    Der Wald schluckte ihn.
    Genau das Gefühl hatte er: von diesem düsteren Stück geschluckt zu werden.
    Er suchte sich seinen Weg.
    Pfade gab es nicht. Auch keine Wildwechsel. Überhaupt war nichts

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