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152 - Prophet des Feuers

152 - Prophet des Feuers

Titel: 152 - Prophet des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ächzte auf.
    Banjar fauchte ihn an. Schultes Gesicht war von Schmerz und Panik gezeichnet, aber die Angst vor dem Werwolf war größer. Obwohl ihm der düsterrote Nebel das Fleisch von den Knochen zu ätzen schien, hielt er den Pokal und fing den grausigen Sud auf, den Banjar unablässig ausschwitzte. Fast ein halber Liter hatte sich nach Cocos Schätzung angesammelt, als sich wieder etwas änderte.
    Banjar bildete sich wieder zurück. Sehr langsam bekam sein Gesicht wieder menschenähnliche Züge, der Haarwuchs ging zurück.
    Schulte begann zu kreischen vor Schmerz - aber er hielt den Pokal. Langsam ging er in die Knie. „Genug", stieß Banjar hervor. Sein Gesicht war jetzt wieder völlig normal - und es hatte einen für Coco erstaunlichen Ausdruck. Sanft, freundlich, fast gütig. Nur in den Augen war noch etwas von dem dämonischen Haß zu erkennen, der den Mann erfüllt hatte.
    „Gib her", sagte Banjar.
    Er nahm den schwarzen Kelch an sich und begann einige Formeln zu murmeln, so leise, daß Coco kein Wort davon verstehen konnte.
    Schulte starrte seine Hände an. Blut war nicht zu sehen - aber auch kein Fleisch. Bleiche Knochenhände bewegte er vor seinem Gesicht.
    „Morgen sind sie wieder normal", sagte Banjar kalt. „Und auch das wäre nicht passiert, wenn du dich hättest so konzentrieren können. Du warst mit deinen Gedanken irgendwo anders. Wo?"
    „Da ist eine Frau angekommen, eine Bekannte von Grabosc…"
    Banjar stieß ein giftiges Lachen aus.
    „Und du willst sie haben, nicht wahr?"
    „Ich habe sie noch nicht einmal gesehen", gestand er. „Aber Reincke ist ganz verrückt nach ihr." Banjar lachte boshaft.
    „Gut, du sollst sie haben. Später vielleicht, wenn unsere Arbeit getan ist, und wenn, falls sie mir gefällt, ich genug von ihr habe."
    Cocos Hand mit der Waffe zitterte. Aber sie beherrschte sich.

    Coco Zamis hielt den Atem an. Die beiden Männer in der steinernen Kammer sprachen leise miteinander.
    Coco konnte zu ihrem Bedauern den Text nicht verstehen. Der Tonfall verriet ihr aber, daß die Zusammenkunft der beiden bald beendet sein würde.
    Für Coco wurde es Zeit, sich zurückzuziehen.
    Wieder setzte sie ihre Fähigkeit ein, die Vampire und Wölfe zu kontrollieren und zu bannen. Die Schreckensgestalten rührten sich auch nicht, als Coco leise davonhuschte, sorgfältig jeden Sichtschutz ausnutzend.
    Dann aber bemerkte sie zu ihrem Entsetzen, daß ihre Magie nachließ. Die Wächter des DruidenTempels entglitten ihrem Zugriff.
    Sie hatte die Stelle erreicht, an der sie die Dämonenbanner versteckt hatte. Hastig nahm sie die Banner wieder aus dem Versteck. Ein Stück hinter sich konnte sie den Jagdruf der Wölfe hören. Sie hatten ihre Fährte aufgenommen.
    Coco hetzte weiter. Dabei mußte sie alle Sinne anspannen, um nicht vom sicheren Weg abzukommen. An einer Stelle wurde es besonders kritisch - dort war der Trampelpfad nur wenige Hände breit, rechts und links schimmerte es feucht und tückisch.
    Coco blieb kurz stehen.
    Sie legte einen Sperriegel aus Dämonenbannern quer über den Weg. Lange, so wußte sie, würde das die Wölfe nicht aufhalten - aber vielleicht reichte der Vorsprung.
    Coco jagte weiter.
    Das Heulen der Wölfe folgte ihr, und die anderen Geräusche, die Coco hören konnte, stammten höchstwahrscheinlich von den Vampiren, die ebenfalls die Jagd aufgenommen hatten.
    Zwischen den Bäumen waren die Aktionsmöglichkeiten der Vampire begrenzt, und Coco nutzte das nach Kräften aus. Mit höchster Schnelligkeit hastete sie die Straße entlang zu ihrem Auto.
    Noch im Laufen zog sie ihre Waffe. Sie hörte das klatschende Schlagen der Fledermausflügel, die heiseren Schreie der Blutsauger. Sie kamen immer näher.
    Coco erreichte den Wagen. Entsetzlich lange Sekunden verstrichen, in denen sie nach den Schlüsseln suchte. Endlich waren sie gefunden, und Coco konnte öffnen.
    Gerade noch rechtzeitig fuhr sie herum.
    Im Sturzflug kam ein Vampir auf sie heruntergestürzt. Coco hob die Waffe und gab in rascher Folge zwei Schüsse ab. Die Kugeln trafen, das Scheusal wurde aus der Bahn geworfen. Ein Schrei aus Wut und Schmerz gellte durch die Nacht, als der Vampir auf den Boden krachte und über den Asphalt schlitterte.
    Coco kümmerte sich nicht mehr um den, Gegner. Sie stieg ein und schloß eilig die Fahrertür hinter sich.
    Während sie die Hand ausstreckte, um den Zündschlüssel ins Schloß zu stecken, war der zweite Vampir heran. Hart prallte sein Körper auf das Verdeck. Coco konnte

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