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1522 - Teuflische Gespielinnen

1522 - Teuflische Gespielinnen

Titel: 1522 - Teuflische Gespielinnen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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werden mit ihnen reden?«
    Ich lächelte. »Man wird eine Zeugenbefragung durchführen. Das muss sein, und ich werde mich daran beteiligen.«
    »Also, wir haben nichts gesehen«, erklärte der Mann. »Darauf können Sie sich verlassen.«
    »Das glaube ich Ihnen.« Wie nebenbei stellte ich die nächste Frage.
    »Und ein Fremder ist Ihnen auch nicht aufgefallen?«
    »Ahm - bei uns?«
    »Genau.«
    Von beiden erntete ich ein heftiges Kopf schütteln. Für mich war die Sache damit erledigt. Ich bedankte mich noch mal bei ihnen und ging ein paar Schritte weiter, wo Suko schon auf mich wartete.
    »Gibt es bei dir was Neues?«, wollte ich wissen.
    »Nichts.« Er grinste. »Aber du hast etwas herausgefunden, das sehe ich dir an.«
    »Nun ja, ob ich was herausgefunden habe, steht noch nicht fest. Es gibt jedoch so etwas wie eine Spur, würde ich sagen. Und wir müssen davon ausgehen, dass diese Alma Sorvino nicht allein in ihrer Wohnung gewesen ist.«
    »Hast du was entdeckt?«
    Wenig später wusste Suko, was mir widerfahren war, und zog die richtigen Schlüsse.
    »Da scheinen wir wohl in ein Wespennest gestochen zu haben.«
    »Wieso?«
    »Dieser angebliche Teufel hat dich hinterrücks überfallen und ist wie ein Schatten abgetaucht. Zudem hat sich dein Kreuz bei dir gemeldet. Das gehört auch noch dazu. Ich bin gespannt, was wir in dieser netten Straße noch alles herausfinden werden.«
    »Bestimmt nichts Gutes.«
    »Das kann schon sein.«
    Ich stellte ihm eine nächste Frage. »Wie geht es denn bei den Kollegen weiter? Hat man sich schon auf eine Zeugenbefragung geeinigt?«
    »Ja, die will man durchziehen. Allerdings begrenzt. Das Haus gegenüber ist dabei am wichtigsten.«
    »Ich weiß.«
    »Willst du auch hin? Das hörte sich zumindest so an.«
    »Genau, du hast dich nicht verhört.« Ich berichtete ihm, was ich hinter dem Fenster gesehen hatte. »Ich kann mir nicht helfen, aber es kam mir schon verdächtig vor.«
    »Das musst du wissen.«
    »Dann werde ich mal rübergehen.«
    »Tu das. Sag mir noch die Namen, damit ich dem Kollegen mitteilen kann, wen sie außen vor lassen können.«
    Ich nannte sie ihm. Suko wollte noch wissen, ob ich den Typ, der mich überfallen hatte, nicht wenigstens vage beschreiben konnte.
    »Überhaupt nicht. Ich habe Glück gehabt, dass er meinen Kopf nicht traf.«
    »Na ja, da hätte er auch nicht viel zerstören können.«
    »Ich lache morgen.«
    »Das haben wir schon heute.«
    Ich winkte nur ab und ging wieder auf die andere Straßenseite. Ich war einigermaßen gespannt auf die beiden Frauen…
    ***
    Neben dem von innen beleuchteten Klingelschild fand ich den Knopf, auf den ich drückte. Ich fragte mich, ob die Mieterinnen sich trauten, die Tür zu öffnen.
    Nach ungefähr zehn Sekunden erklang das Summen und ich konnte das Haus betreten, nachdem ich die Tür nach innen gedrückt hatte.
    Aus diesem Haus war keiner der Bewohner ins Freie gegangen. Ich hatte sie wohl aus den Fenstern schauen sehen, aber vor der Tür sah ich niemanden.
    Hier gab es noch den alten Lift mit der Gittertür davor. Auf eine Fahrt verzichtete ich. Das Flurlicht war automatisch angegangen, sodass ich mühelos meinen Weg finden konnte, der mich über die breiten Stufen in die zweite Etage führte.
    Ich war gespannt darauf, in welch einem Outfit man mich empfangen würde.
    Ich erreichte die zweite Etage und schaute auf eine geschlossene Tür, die einen hellbraunen Lackanstrich hatte. Sie sah sehr stabil aus. Eine Unterbrechung im Holz fiel mir auf. Es war der Spion, durch den man von innen her in den Hausflur schauen konnte, um die Besucher zu erkennen.
    Ich stellte mich mitten in den Sichtbereich und versuchte, ein wenig zu lächeln. Das schien mir zu gelingen, denn meine Wartezeit war schnell zu Ende.
    Ich war schon etwas enttäuscht, dass die Tür nicht ganz geöffnet wurde.
    Es blieb ein Spalt, der durch die stramm gezogene Sperrkette begrenzt war.
    Wer von den beiden Frauen mich anschaute, wusste ich nicht. Es war wahrscheinlich die Ältere der beiden.
    »Sie wünschen?«
    Ich stellte mich vor und zeigte auch meinen Ausweis. Die dunklen Augen, die zu dem ebenfalls dunklen Haar passten, weiteten sich für einen Moment. Dann hörte ich sie sagen: »Was haben wir mit der Polizei zu tun?«
    »Sie persönlich nichts, denke ich. Es geht um den bedauerlichen Fenstersturz auf der anderen Straßenseite.«
    »Und weiter?«
    »Wir müssen Zeugen befragen, ob jemand etwas gesehen hat oder nicht. Ich denke, das verstehen

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