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1524 - Schreckens-Zoo

1524 - Schreckens-Zoo

Titel: 1524 - Schreckens-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Unruhe war nicht grundlos gewesen.
    »Bist du dir sicher?«
    »Ja, das bin ich.«
    »Und weiter?«
    Das Vogelmädchen hob die Schultern. »Ich glaube, dass ich am besten von vorn beginne.«
    »Tu das.« Maxine legte einen Arm über die Schultern ihrer Ziehtochter, um ihr das Gefühl von Geborgenheit zu geben. Schon öfter hatten sie so beieinander gesessen, wenn es Probleme gab, und die tauchten immer wieder auf. Carlotta wäre so gern ein normaler Teenager gewesen, aber das war nicht möglich. Durch ihr anderes Aussehen bedingt, konnte sie sich in der Öffentlichkeit nicht sehen lassen. Man hätte sich sofort auf sie gestürzt und irgendwelchen Wissenschaftlern überlassen, die sie gründlich auf den Kopf stellten, um hinter ihr Geheimnis zu kommen. Bei Maxine Wells war sie gut aufgehoben, und sie hatte auch eine perfekte Zuhörerin in ihr gefunden.
    Die Tierärztin wusste, dass es wichtig war, ihren Schützling nicht zu unterbrechen. Nur wenn sie nicht weitersprach, würde sie Carlotta einen Anstoß geben.
    »Ja, und ich habe wirklich Glück gehabt, dass sich die beiden nicht so hoch hinauf getraut haben.«
    »Ja, das hast du.« Maxine streichelte die Schultern über den Flügeln des Vogelmädchens. »Und das alles hast du so erlebt?«
    »Ja, leider.«
    »Hast du denn eine Ahnung, woher die Vögel gekommen sein könnten? Vielleicht aus den Bergen, wo…«
    »Nein, Max, nein. Das ist nicht so. Es waren keine Adler, es waren auch keine Bussarde oder Falken. Ich habe in ihnen riesige Krähen gesehen oder auch Raben. Das ist so schrecklich für mich gewesen.«
    »Und wo passierte es?«
    »In der Luft über der Stadt. Aber das brauche ich dir ja nicht zu sagen. Ich bin auch nicht weit weg geflogen. Ich habe mich hier in der Nähe aufgehalten. Das heißt, über der Stadt. Da haben sie mich entdeckt und gejagt.«
    »Hast du denn gesehen, woher sie kamen?«
    »Nein. Wenn ich sage, dass sie von unten gekommen sind, ist das keine Antwort - oder?«
    »Nur eine halbe. Mich würde interessieren, wo du dich gerade befunden hast. Von wo aus hätten sie eventuell aufsteigen können?«
    »Das ist nicht schwer, dir eine Antwort zu geben. Wenn mich nicht alles täuscht, flog ich gerade über den Zoo hinweg.«
    »Bist du dir da sicher?«
    »Ja, so ziemlich. Es brennen auch in der Nacht immer einige Lampen, und die habe ich gesehen, auch noch einen Teil des Geländes vom Zoo.«
    »Aus dem Zoo also«, murmelte Maxine.
    »Es kann sein. Sicher bin ich mir da nicht. Es wäre aber eine Erklärung.«
    »Aber nicht für die Größe der Vögel, Carlotta.«
    »Stimmt. Da muss etwas passiert sein. Du bist die Tierärztin. Hast du denn keine Erklärung?«
    »Nein, so einfach ist das auch nicht.«
    Carlotta drehte sich zur Seite. So schaute sie Maxine Wells ins Gesicht.
    »Aber du glaubst mir doch - oder.«
    »Ja«, lautete die feste Erwiderung. »Ich glaube dir. Ich glaube fest an dich und an das, was du gesehen hast. Und zwar auch deshalb, weil wir gemeinsam schon zu viel erlebt haben. Deshalb muss ich dir einfach glauben, meine Liebe.«
    »Danke. Aber was tun wir jetzt? Wie reagieren wir?«
    »Das kann ich dir leider nicht sagen. Ich lasse mal die Zukunft weg und komme wieder auf die Riesenvögel zu sprechen. Sie haben dich haben wollen, und du bist ihnen entkommen.«
    »So sieht es aus.«
    »Glaubst du eigentlich daran, Carlotta, dass für die andere Seite die Sache damit erledigt ist?«
    Mit dieser Frage hatte das Vogelmädchen nicht gerechnet. Es blieb steif sitzen und schaute mit starrem Blick zur Tür. Mit leiser Stimme fragte Carlotta dann: »Glaubst du etwa, dass sie ihre Jagd auf mich fortsetzen wollen?«
    »Rechnen muss man mit allem, mein Kind. Diese Riesenvögel sind offenbar verdammt gefährlich. Wenn ihnen ein Opfer entwischt, muss das für sie so etwas wie eine große Niederlage sein. Ich kann mir vorstellen, dass die andere Seite sie nicht so leicht hinnehmen wird.«
    »Du meinst, sie werden mich jagen.«
    »Unter Umständen muss man davon ausgehen. Wenn es wirklich solche Monster sind, lassen sie sich so leicht keine Beute entgehen.«
    »Und wie wird man dazu?«
    »Das kann ich dir beim besten Willen nicht sagen, mein Kind. Aber der Begriff Magie ist dir ja nicht neu. Damit haben wir leider schon einige Erfahrungen machen müssen.«
    »Oder zum Glück.«
    »Wie meinst du das?«
    »Dass wir schon Erfahrungen haben, die wir zum Teil auch John Sinclair zu verdanken haben.«
    Die Tierärztin lächelte und nickte zugleich. »Ja, und

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