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1524 - Schreckens-Zoo

1524 - Schreckens-Zoo

Titel: 1524 - Schreckens-Zoo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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mit den Haaren des Mannes spielte.
    Till Mitchum kroch über den Boden. Der verdammte Vogel hockte auf ihm. Er krallte sich in seinem Rücken fest. Das T-Shirt bestand aus einem dünnen Stoff, der nicht viel abhielt, und so wurde Tills Rücken vom Schnabel und den Krallen aufgerissen.
    Plötzlich sah er eine Harke in der Nähe. Sie stand neben einem leeren Wassereimer, über dessen Rand noch Lappen lagen. Mitchum sah seine Chance. Er umklammerte den Griff der Harke mit beiden Händen. Für die nächsten Sekunden vergaß er den verdammten Vogel und stemmte sich mithilfe des Harkenstiels hoch.
    Wieder hackte der Schnabel gegen seinen Nacken und hinterließ dort eine Fleischwunde. Wie eine Feuerlohe jagte der Schmerz durch seinen Hals.
    Mitchum ignorierte ihn. Er besaß jetzt die Harke und setzte sie als Waffe ein.
    Eine halbe Drehung, dann sah er den Vogel vor sich. Er schwebte in der Luft wie ein schwarzes fliegendes Ungeheuer. Hätte Till mehr Zeit gehabt, dann hätte er sich das Untier näher angeschaut, so aber ging es nur noch darum, es zu vertreiben.
    Er schlug mit der Harke zu.
    Ja, die Zinken erwischten das Tier. Sie verhakten sich in dem Federkleid, rissen es an verschiedenen Stellen auf, und mit dem zweiten Hieb trafen die Spitzen der Zinken auch den Körper und hinterließen dort die ersten Wunden.
    Das Vogelmonstrum schlug heftig mit den Flügeln, doch seine Bewegungen waren schon unkontrolliert. Es war schwer für den Monstervogel, sich in der Luft zu halten.
    »Du kriegst mich nicht!«, brüllte Till Mitchum seinen Gegner an. »Nein, du nicht!«
    Erneut schlug er zu. Diesmal verwandelte sich die Harke in ein mörderisches Instrument, das über den Kopf des Vogels schrammte, wobei eine der Zinken das linke Auge traf.
    Das war der Weg zum Sieg. Der Vogel schrie auf. Es war beinahe schon ein menschlicher Schrei, der Till da entgegenbrandete. Ein Laut, wie er ihn von einem Vogel noch nie gehört hatte, aber es war auch das Letzte, was er vernahm.
    Das Tier, schon mehr ein Untier, bewegte jetzt heftig seine Schwingen und floh. Es stieß in die Luft, es war wie von Sinnen und taumelte beim Flug.
    Till Mitchum stand gebückt und keuchend auf der Stelle, die Harke zum nächsten Schlag erhoben.
    Er konnte nicht mehr sprechen. Er spürte im Moment auch keine Schmerzen, er wusste nur, dass er den mörderischen Angriff überlebt hatte. Alles andere war jetzt unwichtig…
    ***
    Mit beiden Händen klammerte sich der Tierpfleger am Rand des Waschbeckens in dem kleinen Waschraum fest, in dem es noch drei Duschen gab, die nebeneinander lagen.
    An der Wand hing ein Spiegel.
    Dort schaute er hinein und sah das Blut, das aus zwei Stirnwunden über sein Gesicht rann. Es waren nicht die einzigen Wunden, die er erlitten hatte, denn auch im Nacken und auf dem Rücken hatte ihm der Vogelschnabel die Haut aufgerissen.
    Er war in den Waschraum gelaufen wie ein Automat. Er hatte an nichts mehr gedacht, er wollte seine Ruhe haben, aber er wollte sich auch säubern. Nach dem ersten Blick in den Spiegel hatte er sich vor sich selbst erschreckt. Es war grauenhaft gewesen, und bei seinem Anblick kehrte auch der Schmerz zurück.
    Zuvor war er mit Adrenalin so voll gepumpt gewesen, dass er nichts gespürt hatte. Erst jetzt, als die Erleichterung die Überhand gewann, da reagierte er wieder normal. Er spürte seinen Körper wieder und natürlich das, was man ihm angetan hatte.
    Er stöhnte, beugte sich vor, drehte das Wasser an, das ihm das Blut aus dem Gesicht spülen sollte. Mit den Händen schaufelte er sich das kalte Nass ins Gesicht, und es tat ihm gut, dies zu spüren. Jetzt fühlte er sich wieder wohler.
    Sein T-Shirt war zerrissen. An den Rändern der Löcher zeichneten sich Blutflecken ab. Die Befürchtung, dass der verdammte Riesenvogel ihn mit einem Keim infiziert hatte, machte ihm ebenfalls zu schaffen, aber aufgeben würde er nicht. Er würde seine Wunden so gut wie möglich verpflastern und dann sehen, wie es weiterging.
    Zum Glück hatte er sich für den nächsten Tag frei genommen, weil er geahnt hatte, dass es länger werden würde. Till hätte nicht gewusst, wem er von diesem Vorfall erzählen sollte, und er fragte sich auch, ob man ihm überhaupt glauben würde. Dieses Geschehen war einfach zu unglaublich gewesen. Diese Vogelmutation gab es eigentlich nicht, und trotzdem - er hatte ja alles erlebt. Seine Wunden waren die besten Beweise dafür.
    Im Waschraum gab es auch einen Schrank mit Medikamenten.
    Harmlose Tabletten,

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