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1526 - Mirandas Schutzengel

1526 - Mirandas Schutzengel

Titel: 1526 - Mirandas Schutzengel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Ob sie sich auf ihre Leibwächter verlassen kann und ob es die überhaupt gibt, stelle ich noch in Frage.«
    »Warte ab.«
    Ich verließ mich wieder auf mein Gefühl. Und das sagte mir, dass sich die unsichtbare Schlinge immer enger um den Hals der Frau zog. Ich persönlich glaubte nicht daran, dass die Mafiosi noch lange diskutieren würden. Wenn sie glaubwürdig bleiben wollten, mussten sie etwas unternehmen.
    Doch dann geschah es!
    Meine Augen weiteten sich, und Suko reagierte ebenso, denn hinter Miranda entstanden Bewegungen. Wer da genau erschien, blieb noch im Grau der Umgebung verborgen, aber Sekunden später schälten sich drei Gestalten hervor, die es eigentlich nicht geben konnte.
    Wir brauchten nichts mehr zu sagen. Eine kurzes Nicken reichte aus, und beide zogen wir unsere Waffen…
    ***
    Miranda Zanussi war diejenige, die alles beherrschte. Dabei tat sie kaum etwas. Sie trat nur zur Seite und breitete ihre Arme aus, als wollte sie die drei Männer ihren Leibwächtern auf dem Tablett servieren. Dabei strahlte sie wie ein Kind, das soeben seine Weihnachtsüberraschung ausgepackt hatte.
    »Ihr könnt an sie zahlen, wenn ihr wollt.«
    »Verdammt, wer ist das?«
    »Meine Freunde. Meine Schutzengel. Ihr seid doch auch Schutzengel, aber diese hier sind anders.«
    Dino jaulte auf. Normalerweise hätte er längst seine Waffe gezogen. Das ließ er bleiben, denn er war dazu einfach nicht fähig. Der Schock saß zu tief in ihm. Die beiden Glatzköpfe taten ebenfalls nichts.
    Dafür redete Miranda.
    »Es ist meine erste und meine letzte Warnung. Richtet euch danach. Ihr werdet nichts mehr gegen mich und meinen Onkel unternehmen. Zwei von eurer Sorte hat es bereits erwischt. Ich könnte ihnen sagen, dass sie euch auf der Stelle umbringen sollen, aber ich will keine Panik haben. Die Warnung muss euch reichen. Lasst uns in Zukunft in Ruhe, denn auch mein Onkel wird nichts mehr zahlen.«
    Sie konnten es nicht fassen. So etwas in der Realität zu erleben, hätten sie nie für möglich gehalten. Deshalb fühlten sie sich auch wie gegen die Köpfe geschlagen.
    Einer der beiden Glatzköpfe meldete sich.
    »Dino, das kann doch nicht wahr sein. Die will uns linken. Das ist doch Scheiß, was wir da sehen. Ich mache es.«
    Der Mann ließ sich nicht reinreden. Er zerrte eine Pistole hervor, er lief auch nach vorn, und nach dem zweiten Schritt schon drückte er ab.
    Beide Kugeln jagte er in den Körper der mittleren Gestalt, die sie auffing wie eine fette Masse. Es waren so etwas wie zwei dumpfe Einschläge zu hören, denn das Geräusch der Schüsse hielt sich in Grenzen, da vor die Mündung ein Schalldämpfer geschraubt war.
    Das Monster stand.
    Der Glatzkopf jaulte auf. Er war ziemlich von der Rolle, und so drückte er ein drittes Mal ab.
    Wieder nichts.
    Das Wesen brach nicht zusammen. Es wurde von den Einschlügen nur kurz durchgeschüttelt, das war alles, und dann beugte es sich nach vorn, sodass es den Anschein hatte, als wäre es letztendlich doch durch die Geschosse verwundet worden.
    Das war nicht der Fall, denn es überraschte alle durch seine Schnelligkeit.
    Am meisten den Mann, der geschossen hatte und zu keinem vierten Schuss mehr kam.
    Er hielt zwar noch die Waffe, aber das Monster war einfach zu schnell für ihn.
    Plötzlich raste eine lange Hand mit spitzen Fingernägeln in Brusthöhe auf ihn zu.
    Sie traf auch, und diese Szene mit ansehen zu müssen war einfach grauenhaft. Die Klaue erschien zusammen mit einem Strom aus Blut und Gewebeteilen am Rücken des Mafioso. Er hing an dem Arm wie auf einer Lanze aufgespießt.
    Für einige Sekunden blieb dieses grauenvolle Bild bestehen, als sollte extra noch gezeigt werden, wie lange das Ende eines Menschen dauern kann.
    Mit einer heftigen Bewegung zog das Wesen seine Hand wieder aus dem Körper zurück.
    Tot fiel der Mafioso zu Boden, und die beiden anderen waren nicht mehr in der Lage, normal zu atmen.
    Nur eine hatte ihren Spaß.
    Es war Miranda Zanussi, die das Lachen nicht unterdrücken konnte…
    ***
    Und das hörten auch wir, während wir uns schon auf dem Weg befanden. Wir rannten, wir wollten noch retten, was zu retten war, und hatten möglicherweise schon zu lange gezögert. Es ließ sich nichts mehr rückgängig machen.
    In das Lachen der Frau peitschte meine Stimme.
    »Es reicht!«
    Allen, die mich gehört hatten, musste es vorgekommen sein, als wären wir vom Himmel gefallen. Niemand hatte mit dieser Überraschung rechnen können, und wir hatten uns auch nicht

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