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1543 - Die Flammen-Furie

1543 - Die Flammen-Furie

Titel: 1543 - Die Flammen-Furie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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würden auch bleiben.
    Jamina hatte mir eine Aufgabe gegeben. Sie wollte mich als einen Boten einsetzen, und wenn ich mir alles genau überlegte, dann blieb mir nichts anderes übrig, als das auch zu sein.
    Es ging um Jamina und um Kara. Ich musste für die Schöne aus dem Totenreich kämpfen, das war ich ihr schuldig, denn sie hätte an meiner Stelle das Gleiche auch für mich getan.
    Ich fasste nach dem Zündschlüssel und startete den Rover. In meiner Nähe bewegte sich nichts mehr. Das Licht der Scheinwerfer zerriss die Dunkelheit, als ich im Schritttempo weiterfuhr.
    Ich wollte raus aus dem Park, und ich wusste, welche Verantwortung auf mir lastete.
    Mein Plan stand fest. In London würde ich auf keinen Fall bleiben. Ich musste nach Salzburg. Allein wollte ich nicht fliegen. Dabei dachte ich nicht so sehr an Kara, die dort sicherlich erscheinen oder hingelockt werden würde.
    Ich dachte an Suko, denn für einen Mann allein war dieser Fall zu gefährlich. Zudem besaß Suko andere Waffen als ich, sodass wir vielleicht eine gute Chance bekamen…
    ***
    Es war schon verdammt spät geworden, als ich mit dem Rover die Rampe zur Tiefgarage hinabrollte. Auf der Karosserie schimmerte die Nässe, denn ich war auf der Fahrt in einige Regenschauer geraten.
    Ich lenkte den Wagen in meine Parktasche und stieg aus. Mein Kopf war noch immer voll mit schwirrenden Gedanken. Nach wie vor fühlte ich mich als großer Verlierer.
    Ich stieg aus und wollte auf die Tür des Fahrstuhls zugehen. Es war alles wie immer, ich kannte mich hier aus, aber es gab trotzdem eine Veränderung.
    Die Schöne aus dem Totenreich hatte hin und wieder die Angewohnheit, wie aus dem Nichts zu erscheinen. Daran hatte sie sich auch diesmal gehalten, denn sie war plötzlich da, und ich wusste nicht, woher sie gekommen war.
    Einen Meter vor der Lifttür hielt ich an. Kara kam von der Seite her zu mir. Das schwache Licht über der Tür erreichte soeben noch ihr Gesicht und gab ihm einen leicht rötlichen Glanz.
    »Was ist passiert?«, fragte sie.
    Ich blickte in ein Gesicht, in dem kein Lächeln zu sehen war.
    »Ich hatte Besuch von Jamina.«
    Kara schrak zusammen. In ihren Augen irrlichterte es, als hätte ich ihr etwas Schlimmes gesagt.
    »Und du lebst noch?«
    »Warum nicht?«
    »Hör auf, so zu fragen. Normalerweise hättest du ein Opfer der Flammen werden müssen.«
    »Das bin ich aber nicht, Kara, und das hat auch seinen Grund, wie du dir denken kannst. Jamina hat mich zu einem Teil ihres Plan gemacht. So bin ich jetzt ihr Bote.«
    Kara schaute mich an, als hätte ich ihr soeben erklärt, dass sich die Welt nicht mehr drehen würde. Sie schluckte und fragte: »Du bist tatsächlich ihr Bote? Wie soll ich das verstehen?«
    »Ich werde es dir erklären.«
    »Ja, darauf warte ich.«
    Um diese Zeit störte uns niemand. So blieben wir vor der Tür stehen, und Kara hörte mir zu. Nur ich redete.
    Sie war wie vor den Kopf geschlagen. Sie schloss des Öfteren die Augen und schüttelte den Kopf.
    »Glaubst du ihr nicht?«
    »Doch, John, ich glaube ihr. Jamina hat noch nie gelogen. Sie hat alles durchgezogen, was sie sich vorgenommen hat. Sie tat immer das, was sie wollte, und das ist schon damals schlimm für mich gewesen.« Ich sah ihr Schulterzucken, bevor sie weitersprach. »Leider hat sie nichts vergessen. Sie wird erst aufhören, wenn ich nicht mehr bin.«
    »Da habe ich auch noch ein Wort mitzureden. Und ich denke, dass Suko die gleiche Meinung hat.«
    »Dann wollt ihr nach Salzburg fliegen?«
    »Ja. Was du vorhast, weiß ich nicht, aber Jamina steht bei mir an allerhöchster Stelle. Sie ist nicht nur deine Feindin, jetzt ist sie auch meine.«
    Kara tat so, als hätte sie meine Worte nicht gehört. Sie schaute zu Boden, und ich erfuhr leider nicht, wie sie sich entschieden hatte. Ob sie ebenfalls in Salzburg erscheinen würde oder nicht.
    »Wann wirst du dich entscheiden?«, wollte ich wissen.
    »Habe ich eine Wahl, John?«
    »Ich denke nicht. Nicht du. Andere Menschen hätten sich der Verantwortung vielleicht entzogen, aber du bist jemand, die sich ihr stellt. Das ist der Unterschied.«
    »Ich weiß.«
    »Willst du allein kommen?«
    »Das muss ich doch - oder?«
    »Ich dachte an Myxin, zum Beispiel.«
    »Nein, das ist einzig und allein meine Sache. Ich habe damals schon versagt, und ich möchte meine Freunde nicht in diese Sache mit hineinziehen. Mir reicht es schon, dass ich dich um Hilfe habe bitten müssen. So sehe ich die Dinge.«
    »Okay. Ich kann dir

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