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1550 - Die neue Bestimmung

Titel: 1550 - Die neue Bestimmung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am meisten am Herzen lag, denn über das, worüber ES mit den Friedensstiftern gesprochen hatte, war ihm nicht einmal die leiseste Andeutung zu Ohren gekommen.
    Aber auch wenn bisher noch niemand ahnte, welche Bedeutung dem toten arkonidischen Raumfahrer möglicherweise zukam, so war dies doch ein sehr bemerkenswerter Fund.
     
    14.
     
    28.12.1171 NGZ, Drostett Was immer Perry Rhodan auch unternahm: Balasar Imkord war und blieb für ihn unerreichbar. „Übermorgen ist der Tag seiner Geburt", sagte er zu dem Pikosyn. „Dann wird er seinen Lebensbaum besuchen."
    „Sei vor ihm dort und warte auf ihn", empfahl der kleine Computer.
    Rhodan blickte zu dem Pavillon hinüber, in dem er den Friedensstifter vermutete. „Ich weiß nicht, wie er auf einen solchen Überfall reagieren würde", gestand er nachdenklich ein. „Er dürfte in dieser Beziehung ziemlich empfindlich sein."
    „Sind die Linguiden das nicht alle?"
    „Eben darum möchte ich nichts falsch machen."
    Und genau das war der Grund dafür, daß Perry Rhodan die Nähe seiner Begleiter mied und auch darauf verzichtete, die Hilfsmittel des Shifts zu benutzen.
    Er saß hier draußen im Park und sprach mit dem Pikosyn, weil er im Augenblick niemandem vertrauen mochte - nicht einmal sich selbst.
    Es war erstaunlich: Jeder einzelne an Bord der ODIN -und selbstverständlich auch die Besatzung des Shifts - schien ganz genau zu wissen, wie man die Linguiden behandeln mußte. „Geh einfach zu ihm!" empfahlen die einen. „Stelle ihm ein Ultimatum!" sagten die anderen. „Halte dich da heraus und laß uns das machen", boten ihm einige an, und das waren die schlimmsten. „Er hat dich beeinflußt - begreifst du das immer noch nicht? Du hast keine Chance, mit ihm fertig zu werden."
    Selbst der Syntron verstieg sich dazu, Rhodan Ratschläge zu erteilen.
    Nur der Pikosyn hatte sich bisher zurückgehalten. Das lag nicht daran, daß der Pikosyn vernünftiger als alle anderen war - nur seine Kapazitäten waren in diesem Fall nicht ausreichend. „Ich werde hinfliegen und nachsehen", entschied der Terraner.
    Der Pikosyn hatte nichts dagegen einzuwenden.
     
    *
     
    Es war gar nicht so einfach, in der grandiosen Weite von Drostett jenen Ort zu finden, nach dem Perry Rhodan suchte.
    Als er zum erstenmal dorthin gegangen war, hatte er weder einen SERUN getragen noch sonst irgendwelches Gerät bei sich gehabt, dessen Aufzeichnungen ihm jetzt den Weg weisen konnten. Darum war er ausschließlich auf sein Gedächtnis angewiesen.
    Damals hatte Balasar Imkord den Terraner in einem Gleiter mitgenommen. Sie hatten das spärlich besiedelte Land am Nordrand der gewaltigen Wüste überflogen und waren am Fuß eines Gebirges gelandet. Von dort aus waren sie zu Fuß weitergegangen - hinauf auf einen Berg, der rund zweieinhalbtausend Meter hoch war.
    Dort oben, direkt unter dem Gipfel, stand Balasar Imkords Lebensbaum.
    Perry Rhodan wußte nicht, ob der Berg einen Namen hatte. Aber selbst wenn das der Fall war, hätte es ihm im Augenblick auch nicht geholfen, wenn er diesen Namen gekannt hätte.
    Auch die Höhe des Gipfels war nicht unbedingt aufschlußreich: Zweieinhalbtausender gab es in großer Zahl.
    Immerhin kannte der Terraner aber die Richtung, in die er fliegen mußte.
    Nach einigem Suchen hatte er das fragliche Gebiet so weit eingegrenzt, daß er kurzerhand beschloß, allen in Frage kommenden Gipfeln einen kurzen Besuch abzustatten.
    Es konnte dort oben nur einen blühenden Baum geben, und der sollte zu finden sein.
    Er fand ihn auch tatsächlich.
    Dort stand er: kräftig und zierlich zugleich, duftend und leuchtend, in voller Blütenpracht.
    Für einen Augenblick verspürte Rhodan die Versuchung, die günstige Gelegenheit zu nutzen und diesem Rätsel auf den Grund zu gehen, ohne dabei ständig den Blicken des Friedensstifters ausgesetzt zu sein.
    Er konnte sich noch immer nicht erklären, wie es möglich war, daß hier oben, weit über der Baumgrenze, umgeben von Kälte und nacktem Gestein, ein solcher Baum wachsen und blühen konnte. Er hatte von Anfang an vermutet, daß irgendein Trick dahintersteckte.
    Beim erstenmal hatte er vergeblich nach diesem Trick gesucht, und dann hatte er - überraschend auch für ihn selbst - das Interesse daran verloren. Er hegte den vagen Verdacht, daß Balasar Imkord damals auf irgendeine Weise nachgeholfen hatte.
    Aber vielleicht irrte er sich. Oder Balasar Imkords „Behandlung" wirkte immer noch. „Nein!" sagte Rhodan laut. „Das ist es

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