1578 - Geschäfte mit dem Frieden
wenig ungeschickt gewählt und klang in terranischen Ohren allzuwenig nach dem Namen einer Stadt.
Zu Ellert-Ashdon gehörte ein kleiner, primitiver Raumhafen, kaum mehr als ein simples Landefeld. Vier Raumschiffe standen dort: Ein kartanischer Diskus, ein linguidischer Delphin, eine Kogge der Kosmischen Hanse und ein kleiner, alter Kugelraumer arkonidischer Bauweise, bei dessen Anblick es Adams wehmütig ums Herz wurde.
Mit diesen vier Schiffen war die Kapazität des Hafens von Fogha bereits fast vollständig ausgeschöpft. „Ob sich die übrigen Errungenschaften dieses Planeten wohl in einem ähnlichen Zustand befinden?" überlegte Homer G. Adams. „Wenn ja, dann verstehe ich allmählich, warum die Linguiden auf die Idee gekommen sind, sich in die Herzen der hiesigen Bevölkerung hineinkaufen zu wollen. Aber wo und wie, zum Teufel, hat man hier die zehn Raumschiffe überhaupt entladen können? Doch wohl nur nacheinander. Es würde mich interessieren, wie hoch die Hafengebühren waren und wer sie bezahlt hat. Ich glaube nicht, daß es die Linguiden waren!"
„Sei nicht so kleinlich!" flüsterte Serena ihm schockiert zu. „Was heißt denn hier >kleinlich" fragte Adams laut. „Wenn die Friedensstifter den Leuten hier auf Fogha helfen wollen, dann ist das ihre Sache. Aber ich sehe nicht ein, warum die Kosmische Hanse die Modernisierung dieses sogenannten Raumhafens bezahlen soll! Und wenn wir es schon tun, dann doch bitte ganz offiziell als Investition und Entwicklungshilfe, aber nicht unter der Hand auf dem Umweg über die Hafengebühren!"
„Komm!" sagte Serena ärgerlich und zog ihn mit sich.
Er zuckte die Schultern und folgte ihr.
Anstatt einen Gleiter aus den Beständen der QUEEN LIBERTY zu nehmen, führte sie ihn vor die Hauptschleuse. „Und was nun?" fragte er. „Wir werden abgeholt", erwiderte sie kühl. „Um einen großartigen Empfang scheint es sich dabei aber nicht zu handeln!" .;!.., ;: .> „Den hättest du dir auch nicht verdient!" bemerkte Serena. „Was ist denn bloß mit dir los! Immer wenn die Linguiden ins Spiel kommen, drehst du durch!"
„Ist das so unverständlich? Diese Wesen haben unsere Zellaktivatoren. Was erwartest du eigentlich von mir? Daß ich ihnen auch noch gute Ratschläge für ihr schönes langes Leben gebe?"
„Du könntest wenigstens fair zu ihnen sein und dich nicht so offensichtlich als schlechter Verlierer präsentieren. Immerhin können sie doch nichts dafür. ES hat sie ausgesucht - hätten sie die Zellaktivatoren zurückweisen sollen? Habt ihr damals auch nur im entferntesten an die Möglichkeit gedacht, so etwas zu tun?"
„Bist du ganz sicher, daß ES diese Entscheidung selbst und aus absolut freiem Willen getroffen hat?"
„Selbstverständlich nicht! ES ist offensichtlich gestört."
„Na also. Aber was gibt dir dann die Gewißheit, daß die Linguiden nicht vielleicht doch etwas damit zu tun haben?"
Serena sah ihn betroffen an. „Du traust ihnen wohl wirklich alles zu", bemerkte sie schließlich. „Aoer ich bin sicher, daß du damit entschieden zu weit gehst. Du machst dich lacherlich mit deinem Mißtrauen.
Ihr alle stellt euch dar, als wart ihr beleidigte Kinder."
„Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie du dich verhalten würdest, wenn du in unserer Lage warst?" fragte Adams bitter. „Ihr hattet ein langes Leben. Reicht euch das nicht?"
„Es geht nicht um das lange Leben, das hinter uns liegt, sondern um den Tod, den wir vor uns sehen", erwiderte Adams grob. „Natürlich haben auch alle anderen Lebewesen den Tod vor sich. Der Unterschied besteht darin, daß wir bereits wissen, wann er kommen wird und auch wie er kommen wird."
„Ihr solltet aufhören, standig daran zu denken!" sagte Serena ungeduldig.
Adams lachte. „Das ist ein toller Ratschlag!" sagte er. „Kannst du mir verraten, wie man das macht?"
Sie wandte sich betroffen ab. „Ich glaube, da kommt er", murmelte sie und deutete auf einen Gleiter, der sich vom Rand des Landefeldes her näherte. „Hoffentlich haben wir ein bißchen Zeit, uns hier umzusehen.
Ein paar Tage Ruhe würden uns beiden guttun."
Adams glaubte das auch - vorausgesetzt, daß diese Tage auch tatsachlich so ruhig verliefen, wie Serena sich das erhoffte.
Er bezweifelte das. „Ich möchte wissen, was die Linguiden hier zu suchen haben", sagte er. „Warum mußte es ausgerechnet Fogha sein?
Welche Pläne haben die Burschen mit diesem Planeten?"
„Sie wollen doch nur helfen!"
„Eben das bezweifle
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