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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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durch Zauberhand aus der Umgebung. Eines der vier Landedecks war hell beleuchtet. „Ich nehme eines der kleinen Landungsboote", erklärte Roi. „Wir sind nur ein wenig zu früh.
    Wie ich Atlan kenne, donnert er pünktlich auf die Minute mit seiner ATLANTIS heran. Ich werde auf der Plattform auf ihn warten."
    Sonst war alles gesagt.
    Roi Danton verließ die Zentrale und erreichte wenige Minuten darauf das entsprechend vorbereitete Boot in einem der Einschübe in der Äquatoraussparung des Schiffsrumpfes.
    Es handelte sich um ein Ein-Personen-Fahrzeug, oval und kompakt. Hinter dem Pilotensitz war gerade noch Platz für die Ausrüstung eines Mannes, der auf einem fremden Planeten landete und erste Erkundungen betrieb.
    Roi verließ die MONTEGO BAY und nahm Kurs auf das beleuchtete Landedeck von HERKULES-294.
    Einen Augenblick lang hatte auch er das Gefühl einer stummen Drohung, die von der Raumstation ausging.
    Dann war es wieder vorbei, und Roi schalt sich einen Narren.
    Und bevor er einen zweiten Gedanken daran verschwenden konnte, sah er die gewaltige Kugel der ATLANTIS hinter der MONTEGO BAY auftauchen und größer werden.
    Alles geht glatt, sagte sich Roi. In wenigen Minuten werde ich vor dem Arkoniden stehen, und kein Mensch wird Zeuge unserer Unterhaltung sein.
    In gewisser Hinsicht hatte er damit recht.
    Roi erwartete Atlan vor dem geparkten Boot im SERUN. Der Arkonide kam ebenfalls mit einem kleinen Fahrzeug. Sicher landete er es neben dem Landungsboot der MONTEGO BAY und stieg aus.
    Statt eines SERUNS trug er den TRUV, die arkonidische Version des Universalschutzsystems, in Kombination mit einem Raumanzug. TRUV stand für Transport- und Verteidigungssystem. Diese Ausrüstung glich einem rückenlangen, dickbauchigen Halbfaß, das sich von hinten an den Körper schmiegte und verankerte. Die integrierte Syntronik registrierte fast jede Art von Bedrohung und reagierte entsprechend durch den Aufbau von Schutzfeldern und andere geeignete Maßnahmen.
    Die Begrüßung war kurz und sachlich. Die beiden Männer reichten sich die Hände, ohne etwas zu sagen. Das hatte Zeit, bis sie in der Station waren - und sicher vor eventuell umherfliegenden Spionsonden, wer immer sie auch geschickt haben konnte.
    Ein rechteckiger Teil der Landeplattform senkte sich mit ihnen nach unten. Sie sanken in das Raumfort, über ihnen schloß sich die Öffnung wieder. Als sie den Boden der unter dem Deck liegenden Montagehalle betraten, zeigte Rois SERUN bereits das Vorhandensein eines atembaren Luftgemischs an. Angenehm gedämpftes Licht schien aus den Metallwänden herauszukommen.
    Roi öffnete den Helm und schob ihn nach hinten. Atlan folgte seinem Beispiel. Der TRUV zeigte keinerlei Gefahr an.
    Sie schüttelten sich nochmals die Hände, diesmal herzlicher. Atlan gab dem Freihändler einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter und nickte ihm grimmig zu. „So sieht man sich wieder, du elender Abtrünniger. Ich habe dir hoffentlich deutlich genug die Meinung gesagt? Vorhin, meine ich."
    „Und ich dir erst, du sturer Reaktionär. Ich glaubte schon, daß unser Schauspiel echt war.
    Paylaczer kocht jedenfalls vor Wut, weil wir ihr in die Parade gefahren sind. Sie hat ..."
    „Paylaczer?" wunderte Atlan sich. „Sie ...?"
    Roi nahm ihn beim Arm und zog ihn von der abgesenkten Bühne auf den Ausgang der Halle zu. „Ich erzähle dir alles, wenn wir einen passenden Ort gefunden haben. Nicht hier zwischen Tür und Angel, sozusagen."
    Atlan runzelte die Stirn und blickte sich skeptisch um. „Ich habe zwar zugestimmt, aber bist du sicher, daß wir hier ungestört sind und bleiben? Ich traue dieser Friedensstifterin keinen Meter über den Weg."
    „Wir sind und bleiben allein", erwiderte Roi. „Sollte es ihr plötzlich einfallen, die dritte in unserer Runde sein zu wollen, erführe ich es im gleichen Augenblick, in dem ihre LOMORAN hier auftauchte.
    Meine Leute sind entsprechend instruiert."
    „Davon bin ich ausgegangen."
    „Na, siehst du." Der Freihändler lachte. „Und dieses Fort führte bis zu dem Augenblick, als ich es durch die entsprechende und auch dir bekannte Impulsfolge aktivierte, ein Dornröschendasein."
    „Dann gehen wir. Ich bin gespannt, was du zu berichten hast. Schlimmere Nachrichten als die, die ich für dich habe, können es nicht sein."
    „Abwarten."
    Sie hatten das Schott erreicht, das die Halle zum Innern des Raumforts hin verschloß. Es öffnete sich und gab den Weg in einen langen, rechteckigen Gang frei. Atlan

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