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1602 - Die Lady aus der Hölle

1602 - Die Lady aus der Hölle

Titel: 1602 - Die Lady aus der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wir ausgehen. Vielleicht bringen ihre Aussagen uns weiter.«
    »Aber nicht hier. Ich werde sie abholen lassen und sie unseren Verhörspezialisten übergeben. Das sind harte Nüsse, ich weiß. Aber ich weiß leider nicht, in welch einem Zusammenhang sie mit dieser Surina stehen. Oder hast du eine Idee?«
    »Nein.«
    »Hast du sie nach der Frau befragt?«
    Jane schüttelte den Kopf. »Das habe ich nicht. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie etwas sagen. Möglicherweise kennen sie die Frau gar nicht.«
    »Welche Rolle spielt sie dann?«
    »Da bin ich überfragt«, gab Jane zu.
    Ich wollte es selbst versuchen, und deshalb sprach ich die beiden Männer an. Sie drehten dabei ihre Köpfe so, dass sie mich anschauen konnten.
    Noch immer lauerte in ihren Augen der harte Blick. Wenn sie gekonnt hätten, sie hätten mir mit dem größten Vergnügen die Kehle durchgeschnitten.
    »Wer hat euch geschickt?«
    Sie sagten nichts. Sie grinsten mich nur an. Da wusste ich, dass es keinen Sinn hatte.
    Doch so schnell gab ich nicht auf. Während Jane Collins sie weiterhin bedrohte, durchsuchte ich die tiefen Taschen ihrer Mäntel. Das tat ich an der Außen- und auch an der Innenseite. Ich fand Bargeld, aber keinen Ausweis oder etwas, was mir ihre Identität verraten hätte. Nicht mal eine Kreditkarte. Das deutete auf Auftragskiller hin, die geschickt wurden, ihren blutigen Job erledigten und danach wieder spurlos verschwanden.
    Die beiden musste ich unseren Verhörspezialisten überlassen. Sie würden ihren Panzer schon knacken. Es kostete mich nur einen Anruf, um sie herbeizuholen, aber das blieb beim Vorsatz, denn innerhalb einer kurzen Zeitspanne wurde alles anders.
    An der Brust erlebte ich wieder eine Warnung.
    Mein Kreuz!
    Sofort veränderten sich mein Blick und meine Haltung.
    Ich schaute zu Jane Collins hinüber, die meine Veränderung ebenfalls bemerkt hatte.
    »Ist was?«
    »Ja, das Kreuz.«
    »Und?«
    Darauf konnte ich ihr keine Antwort geben, aber sie wurde uns wie auf dem Tablett geliefert.
    Mitten im Raum kam es zu einer Veränderung. Dort schien die Luft schwer zu werden, und ich hatte das Gefühl, dass sie sich zugleich verschob. Es entstand so etwas wie eine gläserne Insel, und in ihr erschien wie aus dem Nichts die Lady aus der Hölle…
    ***
    Jäh hatte die Veränderung stattgefunden, und das war auch den beiden Killern nicht verborgen geblieben. Einer von ihnen musste den Kopf weit drehen, dass er hinschauen konnte, und beide Männer reagierten fast gleich.
    Vor uns hatten sie kaum Angst gezeigt. Das war hier anders. Plötzlich verloren ihre Gesichter die Starre, und sie sahen aus wie Menschen, die von Panik ergriffen wurden.
    Als hätten sie sich gegenseitig abgesprochen, öffneten sie ihre Lippen.
    Es drang nur kein Wort hervor, nur schnelle und heftige Atemstöße.
    »Verdammt, da ist sie!«
    Den Satz hatte Jane gesagt, und ich sah auf ihrem Gesicht die Gänsehaut.
    Surina befand sich im Raum. Sie war uns also nah. Dennoch hatte ich den Eindruck, dass dies nicht stimmte. Sie war nah und trotzdem fern, sie wurde geschützt wie durch einen Panzer, aber sie war sehr deutlich zu sehen.
    Ihr Gesicht zeigte immer noch zwei verschiedene Seiten. Auf der einen die normale Haut, auf der anderen die bleichen Knochen. Sie trug auch noch das kurze Kleid, und dazu die hohen Stiefel. Lächerlich bei dieser Jahreszeit, aber sie schien nicht zu frieren. Jedenfalls machte sie auf mich nicht den Eindruck.
    Und natürlich hatte sie das Messer mit der langen Klinge mitgebracht.
    Sie hielt es locker in der linken Hand. In der zerstörten rechten Gesichtshälfte zuckte das runde Auge wie eine gelierte Masse.
    Sie tat noch nichts. Sie schien auf etwas zu warten.
    Es war auch nicht zu sehen, wen genau sie unter Kontrolle hielt, aber unbekannt schien sie den Männern nicht zu sein.
    Sie sprachen miteinander. Es war ein scharfes Flüstern in der fremden Sprache, und so konnte ich sie nicht verstehen. Es konnte russisch sein, musste es aber nicht. Dennoch hörten wir die Angst hervor, die darin mitschwang.
    Surina tat nichts. Sie schien Jane und mich gar nicht zur Kenntnis zu nehmen. Es sah so aus, als wäre sie einzig und allein auf die beiden Killer konzentriert.
    Ich war es leid, auch weiterhin stumm zu sein. Deshalb sprach ich die beiden Männer an.
    »Wer ist sie? Kennt ihr sie?«
    Eine Antwort erhielt ich nicht. Sie redeten noch miteinander und nahmen dabei eine Haltung an, als wollten sie jeden Moment wegrennen.
    »Ich will

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