Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1635 - Schach der Blauen Schlange

Titel: 1635 - Schach der Blauen Schlange Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kopf so vorsichtig, als habe er rohe Eier vor sich. „Darf ich vorstellen?" rief der Ennox. „Das ist Accoma!
    Accoma hat euch was zu sagen! Ich übrigens auch, aber das ist wieder ganz was anderes. Wer ist denn hier das Oberhirn?"
    „Das bin ich", sagte Rhodan. „Ich danke dir, Guido. Aber könntest du uns erklären, was du da eigentlich gebracht hast?"
    „Kann ich, kann ich nicht... Du darfst mir nicht die Frage stellen, woher ich Accoma habe. Du darfst auch nicht die Frage stellen, wie Accoma zu den Daten kommt, die darin gespeichert sind. Aber du darfst mich fragen, wieso ich dir Accoma bringe."
    „Also, Guido: Wieso bringst du den Roboter?"
    Der Ennox nahm sein Kissen vom Rücken, rollte es auf das' Format von ein mal zwei Metern aus und legte es über den nächstbesten Kontursessel. Dann erst setzte er sich und sagte: „Wir Ennox haben dich und deine Leute in der Vergangenheit unterstützt. Schön blöd, haben einige gesagt; und deswegen gab's dieselbe Unterstützung auch für die Akonen. Unser Ziel war es, euch vor Augen zu führen, wie dumm und eingeschränkt alles ist, was ihr hier unternehmt. Wir wollten die Bruderkriege beenden, damit ihr Galaktiker euch großen Zielen zuwenden könnt... Aber langsam sehen wir ein, daß wir auf der falschen Seite gestanden haben. Wir Ennox unterstützen die Gewalttaten der Akonen nicht mehr. Im Gegenteil! Jetzt geht's rückwärts, jetzt wird klar Schiff gemacht. Verstanden? - Gut so, das war's nämlich auch schon!
    Bis bald mal, Leute!"
    Bevor jemand reagieren konnte, war Guido mit seiner Matte im Arm aufgesprungen. Ein kurzer Moment der Konzentration, und schon war er verschwunden. Die Luft stürzte mit einem dumpfen Knall ins entstehende Vakuum zurück. „Mertus! Norman!"
    Rhodan erhob sich und deutete auf die Einzelteile des Roboters. „Seht zu, daß ihr mir so schnell wie möglich diesen Roboter zusammenbaut!"
    Er rührte sich keinen Schritt weit aus der Zentrale. Vor seinen Augen entstand ein metallenes Ungetüm, wie man sie früher zu tausenden gesehen hatte. Accoma war ein schwer bewaffneter Kampfroboter; und nun, da Guido verschwunden war, erinnerte sich Rhodan auch an seine Geschichte. Noch vor dem Entstehen der zweiten Toten Zone hatte ein Agent des ATK den Roboter Accoma mit Daten über die Blaue Legion gefüttert. Später waren diese Daten zu Atlan gelangt - und auf Umwegen auch zu ihm, Perry Rhodan. Von Accoma stammte letztlich die Information, daß Henna Zarphis und die Blaue Schlange ein und dieselbe Person seien. Von dort stammte das Genmuster der Blauen Schlange, das er nur noch mit dem von Henna Zarphis hatte vergleichen müssen. Beide waren absolut identisch. Nur über den Verbleib des Roboters hatte er gerätselt - bis zu diesem Augenblick, da der Koloß so unverhofft vor ihm lag.
    Wenig und zwei Spezialisten brauchten zwei Stunden, dann hatten sie Accoma zusammengesetzt. Sie aktivierten die Handlungszentren nicht, stellten jedoch eine Verbindung zwischen seiner Positronik und dem Bordsystem der ODIN her. „Jetzt bin ich mal gespannt...", murmelte Mertus Wenig.
    Wer ihn verstehen wollte, mußte seine Worte zur Hälfte von den Lippen lesen. Der Chefwissenschaftler rief die erste der zwei Dateien ab, die im positronischen Hirn des Roboters noch gespeichert waren. Auf dem großen Bildschirm erschien der Koordinatensatz einer weißen Riesensonne, gelegen im Zentrum der Galaxis. Dazu die Umlaufbahnen zweier Planeten, und alles über eine Fülle von Stützpunkten, die auf diesen Planeten existierten. „Das", erklärte der Chefwissenschaftler bedächtig, „ist das wahre Versteck der Blauen Legion. Ich fürchte, Perry, wir sind im Taarnor-System einem Irrtum aufgesessen."
    Rhodan schüttelte den Kopf. „Das kann nicht sein, Mertus.
    Du glaubst, daß die Daten echt sind?"
    „Ich habe keinen Zweifel. Das alles stammt von einem zuverlässigen GAFIF-Agenten."
    „Zeige uns die zweite Datei."
    „Sofort."
    Der Bildschirm wurde dunkel, und Sekunden später erschien eine weiße Schrift auf schwarzem Grund.
    DIES IST EINE PERSÖNLICHE NACHRICHT FÜR PERRY RHODAN. HÖRE DIES NUR DANN AN, WENN DU ALLEIN BIST, TERRANER!
    HENNA ZARPHIS.
    Er schluckte schwer. „Zieh mir eine Kopie, Mertus. Ich bin in meiner Kabine."
    Auf dem Bildschirm erschien ihr Gesicht. Rhodan spürte, daß er bleich wurde. Er hatte sich mit einem schweren Sessel vor den Schirm gesetzt; seine linke Hand krampfte sich um einen Becher Wasser, die rechte lag scheinbar ruhig auf der

Weitere Kostenlose Bücher