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1726 - Die Polizistin

1726 - Die Polizistin

Titel: 1726 - Die Polizistin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn er war nicht deutlich zu erkennen, aber sie irrte sich nicht. Es gab keinen Zweifel. Das Tor zu einer anderen Dimension schien sich vor ihr geöffnet zu haben.
    »Hörst du mich, Angie?«
    Sie sprach nicht und nickte nur.
    »Das ist gut, denn ich will, dass du mich hörst. Ich will, dass du immer auf mich hörst, ist das klar?«
    »Ich habe verstanden.«
    »Es wird nicht leicht für dich werden. Alle, die an meiner Seite sind, haben es nicht leicht. Aber sie werden dafür auch belohnt, und so will ich es auch bei dir halten.«
    Sie hatte Fragen, sie wollte Näheres wissen, auf der anderen Seite lähmte sie die Angst.
    »Du hättest tot sein können, Angie.«
    »Das weiß ich.«
    In der Fratze zuckte es. »Aber du bist nicht tot. Du bist etwas Besonderes. Du hast es geschafft, Kugeln und einem Messer auszuweichen. Das ist phänomenal. Hast du dich nie gefragt, wie so etwas möglich ist?«
    »Ja, aber…«
    »Du hast aber keine Erklärung gefunden, nicht wahr? Deshalb will ich es dir sagen. Du bist diejenige, die ich ausgesucht habe. Ja, ich habe dich erwählt, und das nicht ohne Grund, aber den behalte ich für mich.«
    Angela nickte. »Also gut, ich muss davon ausgehen, dass mich deine Macht beschützt hat.«
    »So ist es.« Sie hörte ein Kichern. »Ich bin die wahre Macht. Viele haben es vergessen. Viele wollen mich einfach nicht wahrhaben, weil sie denken, dass es nicht sein kann, eine starke Hölle neben einem Himmel zu haben. Aber ich bin es. Und ich werde es immer sein. Und so habe ich mir Menschen ausgesucht und bin unter anderem auf dich gestoßen.«
    »Warum gerade ich?«
    »Ach, das ist nicht wichtig. Ganz und gar nicht. Zunächst nicht wichtig, denn ich möchte dich an etwas anderes erinnern.«
    Noch immer fühlte sich Angela verkrampft. »An was denn?«, flüsterte sie.
    »An deine Dankbarkeit…«
    Sie erschrak leicht. »Was? Woran?«
    »Ja, an deine Dankbarkeit, denn du sollest mir dankbar sein. Denk daran, was du erlebt hast.«
    Sie wusste Bescheid. Es lag auf der Hand, und mit leiser Stimme sagte sie: »Die Kugeln hätten mich sonst getroffen. Ist es das, an das ich denken soll?«
    »Genau. Du hättest tot sein können oder sogar müssen. Dass du es nicht bist, verdankst du einzig und allein mir.«
    Angela Fox konnte nicht widersprechen. Sie senkte nur den Kopf und stöhnte leise vor sich hin. Er hatte ja recht. Es stimmte. Sie wäre tot gewesen, und nun verlangte er Dankbarkeit.
    »Nun, höre ich was?« Die Stimme klang schleimig.
    »Was willst du genau?«
    »Dich brauche ich. Nur das zählt. Ich will, dass du mir deine Dankbarkeit zeigst.«
    »Und wie?«
    Die Stimme lachte wieder. Zugleich glühten die beiden Augen stärker auf.
    Angela hatte sich noch immer nicht an ihren Besucher gewöhnt. Sie wusste nicht mal, ob er tatsächlich vorhanden war oder nur als Projektion. Da war alles möglich. Ihm war alles zuzutrauen. Er war der Herrscher und zeigte es auch.
    »Bist du denn bereit?«
    Beinahe hätte die Polizistin gelacht. Sie tat es nicht und sagte stattdessen: »Durch dich lebe ich noch.«
    »Das war eine gute Antwort. Gratuliere. Ja, durch mich lebst du noch. Ich habe dir meinen Schutz gegeben, und ich weiß, dass du am Leben hängst. Aber zurück zum Thema, ich möchte, dass du etwas für mich tust.«
    »Was denn?«
    »Es ist ganz einfach. Es geht um einen Kollegen, den du kennst. Bitte ihn einfach her.«
    »John Sinclair?«
    »Gut mitgedacht, Angie. Ich bin sicher, dass er gern zu dir kommen wird. Zudem bist du eine attraktive Frau, und er ist ein Mann…«
    »Was heißt das? Soll ich ihn verführen?«
    »Tu, was du willst. Du kannst ihn verführen, du kannst auch etwas anderes mit ihm anstellen.«
    »Und was?«
    »Ganz einfach. Töte ihn! Töte John Sinclair. Das ist nicht zu viel dafür verlangt, dass du noch am Leben bist…«
    ***
    Jetzt war es heraus, und der Polizistin stieg das Blut in den Kopf. Sie hatte auf einmal das Gefühl, dass ihr Kopf platzen würde. Auch die Fratze verschwamm vor ihren Augen. Angela wünschte sich, falsch gehört zu haben, aber das war nicht der Fall.
    Sie schüttelte den Kopf, wollte etwas sagen und kam nicht dazu, weil ihr unheimlicher Besucher schneller war.
    »Bekomme ich keine Antwort auf meinen Vorschlag?«
    Sie schwieg und senkte den Blick. Plötzlich wollte sie die Fratze nicht mehr sehen. Sie war mittlerweile zu einer starken Bedrohung angewachsen. Obwohl sie in ihrem Sessel saß, hatte sie das Gefühl, zu schwanken.
    »Sieh mich an!«
    Es war ein

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