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1798 - Werkstatt des Lebens

Titel: 1798 - Werkstatt des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Erschauern ausgelöst - und die Philosophen und Religionstheoretiker in einen Zustand schaudernden Entsetzens getrieben. In ihre Vorstellungswelt hatte sich eine „Macht jenseits der Materiequellen" einfach nicht einpassen lassen.
    Welche Pläne diese Macht verfolgte, was ihre Zwecke, Ziele, Absichten waren, hatte man ebenfalls nie ergründen können, auch nicht, welche vorstellbaren Machtmittel den Kosmokraten überhaupt zur Verfügung standen. In jedem Fall aber mußten sie ernst genommen werden, soviel stand fest.
    Colounshabas LAMCIA gab den Kurs an, dem die anderen Schiffe zu folgen hatten. Auf welche Weise die Arcoana das Ziel berechnet hatte, war Michael Rhodan unklar; er wußte, daß sich Colounshaba auf 5-D-Mathematik verstand, das mußte genügen.
    Die Feinheiten dieser ungeheuer komplexen und abstrakten Wissenschaft waren für Normalbürger ohnehin nicht zu erfassen. Selbst Menschen wie die Vandemar-Zwillinge, deren Para-Gaben in jenem Bereich angesiedelt waren, konnten sich dieser Fähigkeiten zwar bedienen, wußten aber in Wirklichkeit gar nicht, wie sie funktionierten.
    Nach kurzer Zeit war das neue Ziel erreicht, und die Schiffe verringerten ihre Fahrt.
    Colounshaba machte sich erneut an die Arbeit, die fünfdimensionalen Gegebenheiten zu untersuchen, mathematisch zu beschreiben und daraus logische Schlußfolgerungen zu ziehen.
    Derweil hatten die anderen Teilnehmer dieser Expedition das zweifelhafte Vergnügen, den Hyperraum bei seinen Manövern zu beobachten. Die Turbulenzen waren geringer geworden, aber beeindruckend blieb dieses Schauspiel dennoch, auch wenn man es gewissermaßen nur in einer dreidimensionalen „Übersetzung" auf den Bildschirmen verfolgen konnte.
    Durfte man bei etwas, das gar keine wirkliche Räumlichkeit hatte, von Teilstücken reden?
    Wahrscheinlich nicht, und doch sah es manchmal so aus, als hätten sich aus dem Hyperraum regelrechte Fetzen gelöst, die wie welke Blätter im Sturm herumgewirbelt wurden, Sterne abdeckten und Energien in sich aufsaugten.
    Strahlungsschauer gingen von diesen Teilstücken aus, die alle Instrumentenanzeigen zum Tanzen brachten. Glücklicherweise waren die Schirmfelder der Schiffe so stark und dicht gestaffelt, daß die Schiffe und deren Besatzungen von den Effekten nicht betroffen wurden.
    Michael Rhodan allerdings betrachtete diese Vorgänge mit einer gewissen Sorge.
    War dies schon der Höhepunkt der Störungen im Hyperraum? Oder handelte es sich lediglich um eine Art Eröffnungsfanfare, die dem eigentlichen Spektakel voranging und das Wesentliche erst ankündigte - wobei niemand sich vorzustellen wagte, wie dieses Wesentliche denn eigentlich aussehen mochte?
    Colounshabas Stimme klang auch in der Translatorübersetzung matt und erschöpft, als sie sich nach stundenlanger Arbeit wieder meldete.
    „Ich habe eine Art Kreuzpeilung gemacht", gab sie bekannt. „Euch die Einzelheiten erklären zu wollen ..."
    „Gib dir keine Mühe", warf Michael Rhodan mit einem schiefen Grinsen ein. „Wir würden ohnehin kein Wort verstehen."
    „Jedenfalls habe ich zusammen mit Poulandiopoul wahrscheinlich einen Brennpunkt der hyperstrukturellen Ereignisse herausarbeiten können", verkündete die Arcoana halblaut. „Es handelt sich um ein Sonnensystem nahe dem Zentrum von Queeneroch ..."
    „Wie nahe?" wollte Michael wissen.
    „Rund zwanzig Lichtjahre davon entfernt", antwortete die Arcoana rasch. „Die Sonne dort hat sieben Planeten, der fünfte Planet hat in unseren alten Sternkarten die Bezeichnung Acctol."
    „Das heißt im Klartext, der Planet Acctol trägt Leben", vermutete Ronald Tekener.
    „Nach meinen Unterlagen nicht", antwortete Colounshaba zögernd.
    „Und wieso ist er dann der Ehre teilhaftig geworden, einen eigenen Namen zu bekommen?
    Normalerweise macht man sich diese Mühe nicht, wenn ein Planet kein Leben trägt."
    „Die Unterlagen, über die ich verfüge, sagen darüber nichts aus", gestand die Arcoana.
    Michael Rhodan dachte kurz nach.
    „Aus welcher Zeit stammt der Name Acctol?"
    „Vermutlich aus grauer Vorzeit", wußte Colounshaba immerhin zu berichten. „Aus der Zeit der Roach."
    Michael Rhodan nickte langsam.
    „Sehen wir uns diese Welt einmal näher an", schlug er vor. „Irgend etwas wird schon dran sein ..."
    Die Schiffe der Arcoana und der Galaktiker nahmen sofort wieder Fahrt auf. Der Flug nach Acctol ging ziemlich schnell und ohne besondere Vorkommnisse vonstatten.
    Die Sonne, zu der Acctol als fünfter Planet gehörte,

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