Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1853 - Im Zeichen von Thoregon

Titel: 1853 - Im Zeichen von Thoregon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Plantagoo flog, trug den Namen METHARE. War auch dies ein Zufall?"
    „Ja", antwortete der große Galorne. „Nichts anderes. Tiis Methare schaffte übrigens das, wovor er als einziges Bedenken hatte. Als er vor rund 8500 Jahren starb, hatte er den Gedanken, Thoregon zuzugehören, unter den Galornen durchgesetzt. Sie hatten sich diese Bestimmung doch herbeigesehnt! Tiis Methare war es, der das Dasein der Galornen mit einem übergeordneten Sinn erfüllte - so, wie du es heute bereits wieder tust, indem du dem Volk von der Arbeit an den Heliotischen Bollwerken berichtest, indem du es darin einbeziehst.
    Tiis Methares Sorge war völlig umsonst gewesen. Er wurde anerkannt und verehrt als derjenige, der den Galornen genau das brachte, wonach sie sich in ihrer tiefsten Seele sehnten. Die Arbeit für Thoregon, auch wenn sie damals nur in Form relativ kleiner Projekte bestand nicht zu vergleichen mit den Heliotischen Bollwerken -, gab ihnen Erfüllung und verhinderte das befürchtete Ausbrechen neuer Aggressivität."
    „Genau wie heute", murmelte Kaif.
    Ce Rhioton ging auch hierauf nicht ein, sondern fuhr fort: „Morgen werde ich wieder abreisen, und ich fürchte, daß ich dann wirklich länger abwesend sein werde - und ich meine damit eine sehr lange Zeit. Es handelt sich um eine Mission, die für Thoregon und uns alle sehr wichtig sein kann. Auch hierüber kann ich dir keine näheren Angaben machen, also frage bitte nicht danach. Es ist denkbar, daß ich von dieser Mission überhaupt nicht zurückkehre, Kaif Chiriatha. In dem Fall wird eines Tages ein Adlat von außerhalb der Pentrischen Wolke hier auftauchen, den niemand kennt und mit dem niemand gerechnet hat. Er wird, was kein anderer Adlat jemals wagen würde, nach mir verlangen - nach Ce Rhioton, dem zweiten Boten von Thoregon. Sollte dieser Fall tatsächlich eintreten, Kaif Chiriatha, dann wird es deine Aufgabe sein, den Adlaten in mein Haus zu geleiten und ihm hier das geäderte braune Steinobjekt auf der zweiten Säule vorzuführen."
    Erstand auf, nahm es kurz in die Hände und schloß die Augen, als wolle er es erfühlen. Dann stellte er es wieder zurück auf den Sockel, blieb aber daneben stehen und sah sie so ernst an, daß sie sich unwohl fühlte.
    „Davon abgesehen wirst du die Arbeiten an den Heliotischen Bollwerken weiter vorantreiben, bis das nächste fertig ist und von den Nonggo abgeholt wird. Danach beginnt der Bau des dritten und so weiter. Hast du das alles genau verstanden?"
    „Ja", antwortete Kaif. „Aber wer sind diese ... Nonggo, und was ..."
    Erhob beide Hände.
    „Bitte stell jetzt keine Fragen mehr. Ich habe mir mehr Zeit für dich genommen, als mir eigentlich zugestanden hätte. Bleibe bis morgen als Gast in meinem Haus und nimm die Speicherminiatur. Sie wird dir die weitere Geschichte der Galornen erzählen. Wenn du dann morgen noch Fragen hast ..."
    Erwirkte mit einemmal müde und fern. In diesem einen Augenblick glaubte Kaif, einen Eindruck von der Last der Aufgabe zu bekommen, die auf seinen breiten, mächtigen Schultern ruhte.
    „Verzeih mir", sagte er und zog sich zurück, „aber auch ein Bote von Thoregon braucht Schlaf. Sieh hinein in die Geschichte unseres Volkes! Schließe den Kreis!"
     
    *
     
    Und Kaif Chiriatha tat es.
    Sie nahm wieder die Miniatur, und abermals fühlte sie sich in die Vergangenheit versetzt.
    Der erste Bericht, abgefaßt von einem galornischen Raumschiffskommandanten namens Noo Kereht, schilderte den Umzug des Galornenvolkes von Galorn auf eine neue Welt, den Planeten Bushtam, 23.000 Lichtjahre vom Galornenstern entfernt. Das war achttausend Jahre vor Kaifs Geburt gewesen.
    Die Befürchtungen der Wissenschaftler hatten sich bewahrheitet, nach denen der Drache von Gaalo außer Kontrolle zu geraten drohe, wenn ihm noch mehr Aggressionspotential zugeführt würde. Er hatte sich erschöpft. Immer mehr Kinder waren aus ihm zurückgekehrt, ohne das Aggressive in sich verloren zu haben.
    Die Gefahr drohte, daß sich neue Generationen von Aggressiven entwickeln würden. Zumindest würde man auf die alte Praxis der Kasch-Phee-Gabe zurückgreifen müssen.
    Die Wissenschaftler hatten dies vorausgesehen. Sie hatten die neue Heimatwelt bereits ausgesucht und getestet. Der Umzug war nur eine technische Frage und vollzog sich innerhalb einer Generation.
    Das Paraeen-System lag in einer von Hyperstürmen sehr häufig bedrohten Zone Plantagoos, im direkten Einzugsgebiet zweier großer Schwarzer Löcher, siebzehn und

Weitere Kostenlose Bücher