Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1879 - Phantome in Terrania

Titel: 1879 - Phantome in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Stadtteil. Der Bezirk hieß Monggon-West, das wußte Waschkon aus dem Verhör einer Geisel, die andere Dscherro von hier in die Burg gebracht hatten.
    Da es nicht sein Auftrag war, weitere Gefangene zu machen, ging er den Menschen aus dem Weg und wählte einen Reparaturschacht, um nach oben zu gelangen. Er kam in einem winzigen Raum heraus, in dein sich ein Dscherro kaum umdrehen konnte. Er schloß den Türmechanismus kurz und gelangte in den leeren Korridor eines Gebäudes.
    Von dort fand er den Weg in eine große Halle, wo viel Betrieb war. Menschen strömten ein und aus, es herrschte ein dichtes Gedränge. Für die Menschen war Waschkon unsichtbar, er brauchte nicht zu befürchten, von ihnen entdeckt zu werden. Er mußte nur auf der Hut vor ihren Robotern und den Wachanlagen sein, denn die konnten sein Deflektorfeld aufspüren.
    Je länger er die Menschen beobachtete, desto mehr wunderte er sich, woher sie kamen und wohin sie verschwanden. Er hatte sich nämlich davon überzeugt, daß sämtliche Korridore, die an diese Halle grenzten, ebenso verlassen waren wie jener, durch den er gekommen war.
    Die Menschen suchten Nischen auf, von denen es insgesamt vierzig Stück gab, und verschwanden darin.
    Ebenso verhielt es sich umgekehrt: Die Eintreffenden kamen einfach aus diesen Nischen heraus, die Sackgassen waren, und verschwanden dann aus dem Gebäude, um ihren Weg auf einer der Gleitstraßen fortzusetzen oder in den Antigravschächten zu verschwinden, die zur Rohrbahn führten.
    Soweit war Waschkon über die Beförderungsarten dieser Megalopolis informiert. Doch was befand sich in den Nischen? Als der Andrang auf diese nachließ, suchte Waschkon eine von ihnen auf. Er fand darin eine Art Torbogen. Dahinter war eine massive Wand. Waschkon trat unter den Torbogen. Nichts passierte. Eine Robotstimme ertönte und sprach irgendeine Aufforderung aus. Doch Waschkon war in der Sprache der Menschen nicht geschult, so daß er kein Wort verstand.
    Er stellte sich seitlich an die Wand und wartete, bis ein Benutzer hereinkam. Der Mensch holte ein Kärtchen hervor, steckte es in den vorgesehenen Schlitz, und fast gleichzeitig flammte im Torbogen ein schwarz waberndes Energiefeld auf. Der Mensch sagte etwas, nannte vermutlich sein Ziel. Danach trat er durch den Torbogen und war verschwunden. Das Energiefeld erlosch wieder.
    Was für eine saubere Art der Fortbewegung! Wenn es darauf ankam, könnten sich große Massen von Menschen auf diese Weise innerhalb kürzester Zeit absetzen. Das war eine wichtige Information. Waschkon nahm rasch einige Messungen vor, um die Funktionsweise und die Energieart festzustellen. Dabei war er jedoch unvorsichtig und zerstörte ein Funktionsteil. Durch die Beschädigung wurde ein Alarm ausgelöst.
    Waschkon verließ sofort die Nische. Aber da kam schon einer der Wachrobots herbeigeeilt und ortete das Deflektorfeld des Unsichtbaren. Doch Waschkon wußte sich zu helfen. Bevor der Roboter noch Alarm schlagen konnte, hüllte er ihn in ein Störfeld, das seine Syntronik fehlschaltete.
    Der sich wie verrückt im Kreise drehende Roboter verursachte einen Auflauf.
    Diese Gelegenheit nutzte Waschkon, um sich aus dem Staube zu machen.
     
    5.
     
    Coer Mir war schon klar, daß ich diesen Einsatz nur der Tatsache verdankte, weil die Erste Terranerin meinem Boß eine Abfuhr für einen militärischen Einsatz erteilt hatte. Dennoch war ich dankbar für diese Chance. Es ärgerte mich, daß man mich übergangen hatte, als die Nonggo ein Planquadrat der Wüste Gobi in ein Faktorelement umwandelten und mitsamt einigen Abgeordneten nach Kenteullen holten. Ich hatte mich damals für diesen Einsatz gemeldet, doch Cistolo Khan zog Wissenschaftler wie Myles Kantor und Bré Tsinga vor.
    Es fiel auf, daß der LFT-Kommissar seiner vierten Stellvertreterin Flame Gorbend zumeist den Vorzug gab, wenn es um verantwortungsvolle Aufgaben ging. Alex, Iljana Speccie und ich hatten auf Terra für einige Zeit unter dem Einfluß des Philosophen gestanden, bis die Posbis uns herausholten. Flame Gorbend dagegen nicht. Das mochte der Grund dafür sein, daß er uns vernachlässigte, obwohl uns die Mediziner bestätigten, daß wir unter keinerlei wie auch immer gearteten Nachwirkungen zu leiden hatten.
    Sei’s drum. Ich will Khan kein Protektionsverhalten unterstellen, aber es ist nur gerecht, daß auch wir anderen mal zum Zug kommen. So egoistisch darf man im diplomatischen Dienst schon sein.
    Es war eine späte Genugtuung für mich, daß

Weitere Kostenlose Bücher