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1879 - Phantome in Terrania

Titel: 1879 - Phantome in Terrania Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zwar die Bestätigung einer möglichen Bedrohung sein", gab der Polizeichef zu bedenken. „Doch bin ich auch der Meinung, daß wir dem Sicherheitsdenken den Vorzug geben sollten."
    „In Ordnung", stimmte Paola meiner Forderung zu.
    Es war ein recht dürftiges Zugeständnis an mich. Doch dachte ich nicht daran, mich so abspeisen zu lassen. In Gedanken war ich schon dabei, ein „Erkundungskommando" zusammenzustellen. Das würde sich sehen lassen können.
     
    *
     
    Nach der Sitzung begab ich mich zum Flottenraumhafen, wo ich mir vorübergehend ein Hauptquartier eingerichtet hatte. Meine erste Anordnung war, daß der Kesselring um das Faktorelement verstärkt werden sollte. Er mußte so dicht sein, daß nicht einmal eine Fliege unbemerkt hindurchschlüpfen konnte. Und ich gab für die PAPERMOON und die anderen Raumer der NOVA-Klasse Alarm.
    Damit wollte ich in erster Linie den Gerüchten um die sogenannten Phantome von Terrania das Wasser abgraben. Sollte es solche tatsächlich geben und kamen sie aus dem Faktorelement -, dann würden sie sich in dem dichten Netz fangen. In der augenblicklichen Situation wollte ich mich gegen alle Eventualitäten absichern.
    Man konnte nie wissen: Mein zweiter Befehl betraf die Zusammenstellung einer Einsatztruppe. Ich wollte 500 Elitesoldaten kampfbereit haben, die jederzeit in das Faktorelement eindringen konnten. Mit umfangreicher Kampfausrüstung und mit 1000 TARA-V-UH-Robotern als Verstärkung. Wenn ich schon ein Erkundungskommando aussandte, dann sollte es wenigstens schlagkräftig sein.
    Paola hatte sich mit der Frist nicht festgelegt, die sie für die Rückkehr von Pinguards Delegation stellte.
    Sie hatte sich lediglich ausbedungen, daß ich sie vor einem Einsatz im Faktorelement informierte. Daran dachte ich jedoch nicht im Traum. Die Entscheidung über den Einsatzzeitpunkt hatte ich ganz allein zu treffen!
    Inzwischen hatte sich ein Umstand ergeben, den ich als Verschärfung der Lage einstufte. Ohne andere Stellen davon zu verständigen, hatte ich Spionsonden durch die FaD-Barriere geschickt. Doch keine von ihnen war zurückgekehrt. An der FaD-Barriere selbst konnte das nicht liegen, denn aus früher gemachter Erfahrung wußte ich, daß technisches Gerät durchgeschleust werden konnte, ohne irgendeinen Schaden zu nehmen. Und auch die von Indien kommende Delegation war aus dem Faktorelement von Kalkutta-Nord mit funktionierender Ausrüstung und unbeschädigten Robotern zurückgekehrt.
    Es mußte also an irgendeiner Ausstrahlung oder an Störfeldern innerhalb dieses Faktorelements liegen.
    Eine Eigenheit, die mißtrauisch machen mußte. Die Geschichte mit den Phantomen erschien mir wahrscheinlicher. Es schien mir so, daß die Nonggo oder wer immer sich sonst in Terrania-Süd eingenistet hatte, ihr Geheimnis um jeden Preis bewahren wollten. Warum sonst zerstörten sie unsere Spionsonden? Und das gründlich. Denn es gab an keiner Stelle, auch nicht von der Dachseite her, ein Einschlupfloch, durch das man die winzigste Mikrotechnik hätte hindurchschleusen können.
    Nachdem alle Sicherheitsvorkehrungen standen, rief ich Bré Tsinga auf dem Saturnmond Mimas an. Es dauerte eine geraume Weile, bis ich Verbindung mit ihr bekam.
    „Hast du mit dem Nonggo Genhered endlich Fortschritte gemacht?" erkundigte ich mich ohne Umschweife.
    „Es war schon ein unglaublicher Erfolg, daß ich ihn überhaupt dazu gebracht habe, seinen Namen zu nennen", antwortete sie. „Doch der Durchbruch ist mir noch nicht gelungen. Das kann eine langwierige Angelegenheit werden."
    „Bre, wir stehen unter Zeitdruck", sagte ich eindringlich. „Du mußt Genhered zum Sprechen bringen. Er muß uns erzählen, was er über diese Heliotischen Bollwerke und die Koalition von Thoregon weiß. Wir haben mit den Faktorelementen ein großes Problem. Immerhin sind 1,3 Millionen Menschen aus Kalkutta und über 200.000 aus Terrania verschwunden. Wir wissen nicht, wo sie sind und wie wir sie zurückholen können.
    Genhered muß sprechen!"
    „Der einzige Weg dazu wäre, seine Lebensgeister zu aktivieren", sagte Bré niedergeschlagen. „Aber ich weiß nicht, wie ich das anstellen soll. Er hat nur einmal positiv reagiert, als ich von den Kontakten zu seinem Volk erzählte. Aber das funktioniert nicht mehr. Ich muß mir einen neuen Dreh ausdenken. Dafür brauche ich jedoch Zeit. Warum hast du es denn gar so eilig? Ich dachte, du hättest Delegationen zu den Nonggo in die Faktorelemente geschickt. Was ist dabei

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