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2 Heaven

2 Heaven

Titel: 2 Heaven Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon Rhys Beck
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Kontakt zu anderen Kindern hatte. Zumindest im letzten Jahr nicht mehr. Sie strich ihm mit der Hand durch das dichte, schwarze Haar.
    „Dann komm' mit mir! Wenn du die Eisenbahn sehen willst, müssen wir ein besonderes Spiel machen."
    Jasons Blick war durchdringend und neugierig. Er wusste, dass sie ihn nicht anlog, aber er spürte auch ihre Angst.
    „Die Spielregeln sind ganz einfach: Wir müssen uns vor allen anderen verstecken! Du musst ganz leise sein und genau das machen, was ich dir sage. Okay?"
    Jason nickte eifrig. „Okay."
    Er stellte die Eisenbahn ab und nahm Gwendolins Hand; dann folgte er ihr vertrauensvoll. Er wollte unbedingt eine große Eisenbahn sehen!
     
    Das Klingeln an der Tür riss Dämon aus dem Halbschlaf. Er war auf dem Sofa im Salon eingenickt. Das passierte ihm nicht oft, aber die Ereignisse der letzten Zeit gingen nicht spurlos an ihm vorüber.
    „Ich gehe schon, Mrs Donaldson", brummte er ungehalten und raffte sich auf. Wieder klingelte es. Wer zum Teufel war nur so ungeduldig?!
    Dämon fuhr sich mit den Händen durch das zerstrubbelte Haar und durchquerte mit großen Schritten den Eingangsbereich. Als er die Tür öffnete, flog ihm eine junge blonde Frau in die Arme. „Dämon."
    Sie klammerte sich förmlich an ihn, und er hatte Mühe, ihre verschränkten Arme zu lösen, um ihr ins Gesicht sehen zu können.
    Als sie seine Zurückhaltung bemerkte, trat sie einen Schritt zurück.
    „Dämon - sag nicht, du weißt nicht mehr, wer ich bin!" Doch Dämons Gehirn arbeitete bereits fieberhaft. Er kannte sie natürlich, konnte sich nur im Moment nicht an ihren Namen erinnern. Denn es musste schon eine ganze Weile her sein ... „Gwen?"
    Sie sah ihn skeptisch an, doch sie nickte. „Auch wenn deine Freude, mich zu sehen, sich in Grenzen hält - ich bin trotzdem froh, dass ich dich antreffe." Der Spott in ihrer Stimme war unüberhörbar.
    Dämon atmete auf. Gut, dass ihr Name ihm noch eingefallen war. Gwendolin Carlson arbeitete als wissenschaftliche Mitarbeiterin von Professor Glasten bei Heaven Industries. Sie war eine hübsche hellblonde Frau, deren schwedische Wurzeln unverkennbar waren. Er hatte sich vor einigen Jahren ein paar
    Mal mit ihr getroffen - doch für eine Beziehung hatte es nicht gereicht. Sie war Dämon entschieden zu ehrgeizig, zu erwachsen, denn sie war um einiges älter als er, - und zu temperamentvoll. Und für sie war es auch nur ein Spiel gewesen mit dem jungen Heaven, das war ihm klar. „Ich habe noch jemanden mitgebracht - Jason." Ein kleiner Junge lugte vorsichtig um die Ecke, und als Dämon die dunklen Haare und die dunkelblauen Augen sah, erschrak er. Konnte das sein? In seinem Kopf überschlugen sich die Gedanken. Das war doch nicht möglich! Es konnte nicht sein ... Zeitlich kam es nicht hin!
    Er nickte langsam, um von seiner Verwirrung abzulenken und schenkte dem kleinen Jungen ein Lächeln. „Komm erst mal rein, Gwen."
    Sein Verstand arbeitete mal wieder auf Hochtouren. War das möglich? Aber er schützte sich immer beim Sex! Oder hatte Cris vielleicht? Cris mit Gwen ...? Aber da müssten sie noch sehr jung gewesen sein. Das passte alles nicht zusammen. Das konnte gar nicht sein. Trotzdem, die dunkelblauen Augen und das schwarze Haar ... unverkennbar! Der Junge war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Ihm oder Cris ... Gwen lehnte sich von innen gegen die Tür und atmete tief durch.
    „Bevor du dir weiter den Kopf zerbrichst, mein Lieber: Jason ist kein Unfall - weder von dir noch deinem Bruder. Aber lass mich das in Ruhe erklären."
    Und plötzlich bemerkte Dämon ihre Unruhe. „Was ist los? Du machst den Eindruck, als seiest du auf der Flucht." Er hatte das als Scherz gemeint, doch überraschenderweise nickte Gwen ernst. „Du hast es erfasst."
     
    Justin stieg vom Pferd und wollte die zierliche Stute gerade in den Stall führen, da bemerkte er Cris. „Hey, schleichst du dich neuerdings an?"
    Cris lachte. „Sag nicht, du hast mich nicht bemerkt!"
    „Na hör mal! Glaubst du, ich ignoriere dich einfach, wenn ich dich sehe? Du hast aber eine schlechte Meinung von mir."
    Er führte die Stute in die breite, moderne Stallgasse. Es war schon spät, die Dämmerung war bereits hereingebrochen, und alle Pferde befanden sich im Stall. Einige schnaubten zur Begrüßung.
    Crispin folgte den beiden, Spooky wie immer an seiner Seite. „Bist du zufrieden mir ihr?"
    „Ja, sehr. Sie ist ein wundervolles Pferd. Du hast sie selbst gezogen, nicht wahr?"
    Crispin nickte.

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