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2243 - Die Mediale Schildwache

Titel: 2243 - Die Mediale Schildwache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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SCHWERT hatte mit ihren überlegenen Instrumenten die gesamte Umgebung durchleuchtet, ohne auf Anomalien zu stoßen. Er war Dingen auf der Spur, die sich mühelos jeder Ausrüstung entzogen, die sie aufbieten konnten.
    Der Terraner trat unmittelbar an die Felswand und streckte einen Arm aus.
    Er tastete ins Leere.
    Rhodan hielt inne, zog den Arm wieder zurück. Er war unversehrt. Er steckte den anderen Arm aus.
    Auch er glitt ins Leere.
    Die Höhle ist getarnt, dachte der Terraner. Geschützt vor Instrumenten, vor allen, die nicht die Geduld aufbringen, lange Nächte im Land Keyzing zu verbringen!
    Was nun? Sollte er die SCHWERT verständigen, Verstärkung anfordern? Der Bionische Kreuzer würde binnen Minuten eintreffen, rief er ihn. Angenommen, er tat es. Was dann? Die Instrumente der SCHWERT waren wertlos, das war bereits erwiesen. Würde es ihm helfen, Begleiter zu haben?
    Rhodan schüttelte unwillkürlich den Kopf. Nein. Ein Gefühl sagte ihm, dass sie nur stören, vielleicht sogar sein Unternehmen zur Gänze vereiteln würden. Seine nächtlichen Begegnungen waren persönlicher, ja beinahe intimer Natur gewesen.
    Der Ruf, wenn es einer war, galt ihm allein.
    Er aktivierte das Funkgerät. Epasarr, der Beistand, meldete sich. „Ja?"
    „Ein ruhiger Tag. Keine besonderen Vorkommnisse", sagte Rhodan. „Ich melde mich heute Abend wieder."
    „In Ordnung."
    Rhodan schaltete das Funkgerät aus und trat durch die Wand
     
    6.
     
    Die Pilotin wand sich vor Unbehagen, als Zephyda ihr ihre Bitte vortrug.
    Sie waren zurück in Baikhalis, auf der Landefläche der Reparaturstation, in der sie den Gleiter gefunden hatten. Es war ein schmutziger Ort, der hartnäckig nach Kybb-Cranar stank, obwohl die Motana bereits mehrmals mit Wasserschläuchen durch alle Räume gegangen waren. sicherzustellen, dass er eine eventuell vorhandene Besatzung nicht überraschte. Das Letzte, was er brauchen konnte, war ein Missverständnis, das in einen Kampf mündete.
    Denn einen solchen konnte er nur verlieren. Mit jedem Raum, den er untersuchte, wuchs in ihm die Überzeugung, eine hoch integrierte High-Tech-Anlage betreten zu haben. So fremd, dass er kein einziges der Geräte einem Zweck zuordnen konnte. Auffällig war das Fehlen jedweder Kanten - ein Merkmal von Kosmokratentechnik. Sollten die Kosmokraten ...?
    Rhodan zwang sich, den Gedanken nicht weiterzuführen. Er hatte nichts davon, sich wilden Spekulationen hinzugeben. Er musste die Schildwache finden, deshalb war er hierher gekommen.
    Der Terraner zog Block und Stift aus der Tasche - ein absolutes Low-Tech-Produkt, das ihm die gut meinenden Motana aufgezwungen hatten - und machte sich daran, eine Skizze der Anlage anzufertigen. Mit dem Block in der einen, dem Stift in der anderen schritt er durch die Korridore, bis er auf einen Antigravschacht stieß.
    Rhodan hielt einen Arm in den Schacht. Er traute seinen Augen nicht, die ein Flimmern der Luft wahrnahmen. Der Arm verlor seine Schwere. Der Schacht war in Betrieb!
    Der Terraner vertraute sich dem Schacht an, schwebte nach unten. Als er seinen Rundgang beendete, hatte er auf seiner Skizze sieben Etagen eingezeichnet, verbunden durch mehrere Antigravschächte. Die Höhe der Anlage schätzte er auf ungefähr 30 Meter, ihre breiteste Stelle auf 18 Meter. Mit anderen Worten: Sie besaß die Form eines Eies.
    In dem „Ei" standen Perry Rhodan buchstäblich alle Türen offen. Wohin er sich auch wandte, die Türen glitten bereitwillig zur Seite, sobald er vor ihnen verharrte. Mit einer Ausnahme: Auf der dritten Etage, im geometrischen Zentrum der Konstruktion, gab es ein Schott, das nicht auf den Terraner reagierte. Befand sich hinter ihm die Mediale Schildwache?
    Rhodan verschob die Beantwortung der Frage auf später. Er besaß nur eine dürftige Ausrüstung, mit der er dem Schott wohl kaum beikommen konnte. Und außerdem musste er damit rechnen, dass jede Manipulation von der Anlage als feindlicher Akt gewertet und entsprechend geahndet würde.
    Nein, besser, er ging die Anlage noch einmal durch. Vielleicht hatte er etwas übersehen?
    Rhodan glitt einen Antigravschacht hinunter zur untersten Etage, um seine zweite Suche dort zu beginnen. Die Etage war eine leere Halle, die Rhodan an den Hangar eines Raumschiffs erinnerte. Er hatte ihr nur einen flüchtigen Blick geschenkt, schien sie doch weit weniger interessant als der Rest der mit Aggregaten voll gestopften Anlage. Diesmal zwang er sich zur Ruhe. Langsam und methodisch schritt er die

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