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2385 - Im Mesoport-Netz

Titel: 2385 - Im Mesoport-Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Tage nach dem vermeintlichen Ende hatten die Geräte in den Gemeinschaftshäusern die ersten Funksignale von den anderen Welten empfangen - jedenfalls von den meisten...
    Im Lauf der Wochen stellte sich jedoch heraus, dass weit mehr Mesoport-Dörfer evakuiert worden waren, als Alexim geglaubt hatte. Mehr als ein Dutzend Dorfminster hatten versucht, ihre Leute in Sicherheit zu bringen, indem sie diese auf Planeten am Rand von Orellana brachten.
    All diese Kolonien meldeten sich nicht mehr; sie waren nun verlassen.
    Alexims Aufgabe sollte es sein, als einer der Ersten zu einer Rundreise zu diesen Dörfern aufzubrechen, um herauszufinden, wo sich deren Bewohner jetzt aufhielten.
    Sie sollten zurück in ihre jeweilige Heimat geführt werden, so wollten es die über ihre Wissenden konferierenden Dorfminster.
    Alexim Afateh hatte eine Liste von insgesamt acht Dörfern bekommen, die er aufsuchen sollte, und eines davon war tatsächlich Imnova. Ausgerechnet die Gemeinde, um die er zuletzt einen solchen Bogen gemacht hatte...
    Aus diesem Dorf kam keine Meldung und keine Antwort auf Anfragen. Der Händler konnte sich aber kaum vorstellen, dass ein aufgeplusterter Fettsack wie Daronus die Entschlossenheit und den Mut besessen hatte, eine komplette Evakuierung einzuleiten.
    Aber wer hatte es dann getan? Was war mit den Bewohnern Imnovas geschehen?
    Und was war mit Lemaha?
    Alexim fasste neuen Mut und begab sich mit Morris auf die Reise. Imnova peilte er als seine erste Station an.
    Als er mit seinem treuen Kamhalox in die Weiche ritt und das Ziel gedanklich fixierte, hatte er schon eine gewisse Furcht vor dem, was er zu sehen bekommen würde. Aber er überwand diese Furcht und ritt weiter.
    Etwas beim Transport war nicht so, wie es sein sollte. Selbst Morris spürte etwas. Das mächtige Tier zeigte beim Einreiten in die Nebelwolke deutliche Anzeichen einer Beklemmung, die Alexim an ihm nicht kannte.
    Der Händler sah mehr, als sie im Magenta-Korridor waren. Es schien nur eine Kleinigkeit zu sein, doch diese winzige Veränderung reichte aus, um ihm einen heftigen Schreck einzujagen.
    Das Magenta des Tunnels wirkte, als sei es von dunklen schwarzen Fäden durchzogen, als hätte der Korridor Risse. Der Transport war nur kurz, und Alexim wusste, dass seine Eindrücke nur subjektiv sein konnten. Schließlich war er nicht Herr dieses Mediums und sah nicht, was wirklich war.
    Aber was er nun wahrnahm, das waren Veränderungen, und zwar traten diese an einer Stelle auf, wo keine Veränderung sein durfte. Selbst wenn alles vergänglich war - das von den mystischen Ahnen erbaute Mesoport-Netz war immer und ewig wie das Universum selbst.
    Für einige Sekunden brandete in Alexim die Panik auf, doch dann atmete er auf, als er heil aus dem Tunnel kam. Der Transfer war geglückt, das Netz konnte also nicht beschädigt sein. Letztlich kam es nur darauf an.
    Alexim und Morris waren da, wohin sie gewollt hatten, und nun hatte der Händler wieder nur eines vor Augen und im Sinn: das Dorf Imnova, seine Bewohner, Lemaha ...
    Langsamer als sonst stieg er von seinem Kamhalox und ging auf das Dorf zu. Er sah schon von Weitem, dass zwischen den verlassenen Hütten kein Leben herrschte.
    Er wusste es, ohne sie untersuchen zu müssen. Dennoch schaute er sie alle an, betrat jede Hütte bis auf das Gemeindehaus.
    Das Ergebnis war wie erwartet. Er hatte damit gerechnet, Imnova verlassen vorzufinden. Aber es dann selbst zu erleben, dieses Schweigen, war etwas anderes.
    Sie waren alle fort. Alexim blickte über den Platz zwischen den Hütten, wo er mit Daronus und den anderen am Feuer gesessen, gezecht und erzählt hatte. Alles wirkte leer und leblos. Hier würden nie wieder das Lachen und die Gesänge der Telomon erklingen...
    Unsinn!, schalt sich der Händler. Er war mit einem Auftrag hier und nicht aus Sehnsucht. Er sollte herausfinden, wohin die Telomon des Dorfs gegangen waren.
    Der Dorf-Wissende musste eine Nachricht für ihn haben. Ganz sicher hatten die Flüchtlinge bei ihm hinterlassen, wohin sie gegangen waren.
    Also wieder der Keller des Gemeindehauses, der Hütte des Minsters.
    Es war auch Lemahas Hütte, wenn sie in ihrem Dorf sein sollte...
    Alexim hatte eine unerklärliche Scheu, das Gemeindehaus zu betreten, weshalb er es bis zuletzt aufgespart hatte, aber nun ging er darauf zu. Es war noch hell, doch die Schatten waren schon lang.
    Aus dem dunklen Schatten des Eingangs trat, als er ihn fast schon erreicht hatte, eine Telomon. Sie hielt inne,

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