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2448 - Tage der Angst

Titel: 2448 - Tage der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hindern kann."
    „Haben wir überhaupt eine Alternative?" Tolots Frage war rein rhetorischer Natur.
    „Wir riskieren den endgültigen Ausfall der Sphäriker und akzeptieren danach auch noch Alaskas Opfergang, damit verbunden, dass wir trotzdem tagelang unterwegs sein werden oder gar scheitern. Das ist die Alternative zum Transmitter."
     
    *
     
    Dichter feuchter Nebel umfloss die Gebäudeskelette. An immer mehr Stellen kroch der Brodem an den Fassaden empor und hinterließ grässlich schillernde Nässe. Die Säure zersetzte das Baumaterial, verwandelte alles in dampfende Schlacke, die irgendwann abbrach und in die Tiefe stürzte.
    Die Stadt zerfiel. Nur in schwindelerregender Höhe thronten die letzten hell schimmernde Etagen auf den zernarbten, von Schlingpflanzen umwucherten Skeletten.
    Ki-Myo hielt seinen Breitstrahlbrenner fester. Der Untergrund wurde trügerisch, in dem aufgetürmten Unrat nisteten die intelligenten Secram, seltsame Kreaturen als Endglied einer Kette von Emanationen.
    Ein Donnern in großer Höhe schreckte ihn auf. Als er den Blick hob, leckten schon Flammenzungen über den Himmel, und dann regnete die Glut ab. Zum Glück Dutzende Kilometer weit im Westen, über den Schwefelfeldern. Es wurde Zeit, dass er in der PLURAPH Zuflucht fand.
    Obwohl das Schiff zerfiel, weil die Urenzo Sa’pha starben.
    Zwei, drei Wochen noch, fürchtete Ki-Myo, dann würde er sich nach einem neuen Unterschlupf umsehen müssen. Leider gab es nicht mehr viele sichere Orte.
    Plötzlich waren sie wie aus dem Nichts heraus da. Sie griffen ihn nicht sofort an, aber er spürte den Druck auf seinem Schädel, diesen tobenden Schmerz, der ihm den Verstand rauben wollte. Er lief schneller, hob im Laufen die Waffe und feuerte in den auflodernden Brodem. Die Secram waren da, er hörte das Schaben ihrer Krallen, ihr gieriges Fauchen ...
    Vor ihm schälte sich die zerfallende Silhouette der PLURAPH aus dem Dunst. Ki-Myo lief schneller, jagte den breiten Glutstrahl nun auch zu den Seiten ... und erkannte entsetzt, dass er verloren hatte.
    Das lebende Schiff gehörte ihm nicht mehr. Einer der großen Alten trat aus dem Schatten des schräg stehenden Rumpfes hervor. Die Schädel auf den beiden biegsamen Hälsen pendelten ihm entgegen. Sie verhöhnten ihn, kosteten die Qual seines Versagens aus, provozierten.
    Die Waffenglut erreichte den Zweiköpfigen nicht, sondern schien vor ihm auseinanderzufließen. Mit wachsender Panik musste Ki-Myo mit ansehen, wie er die Energie in sich aufsog, wie seine Hände aufglühten und dieses unheimliche Geschöpf dann, während es gellend aufschrie, Feuerkugeln auf ihn schleuderte. Zwei der irrlichternden Geschosse vermochte er auszuweichen, dann wurde er getroffen und in die Höhe gewirbelt.
    Er schlug schwer auf, versuchte noch, wieder auf die Beine zu kommen, aber da war die johlende Meute über ihm und zerrte ihn mit sich. Einer der Secram spielte mit seinem Strahler. Er lachte schallend, als er mehrere Salven auf das nächste Gebäude abfeuerte.
    Grell fraß sich die Glut das stählerne Skelett hinauf ...
    Etwas veränderte sich. Der Stahl wirkte mit einem Mal seltsam verdreht, in sich verwunden und aus einer Vielzahl scheibenförmiger Elemente zusammengesetzt. Immer höher wuchs diese monströse Säule in die Himmel auf, und das Toben der Secram verstummte.
    Da war nur mehr Stille. Und das weiter emporwachsende seltsam verdrehte Gebäude vor dem Hintergrund des aufziehenden Unwetters.
    Wie ein gigantischer Strang DNS.
    Der Gedanke war plötzlich da.
    TRAICOON-Forts der Terminalen Kolonne, die am Rand des Fegefeuers Margin-Chrilox in der Akkretionsscheibe treiben.
    Das ist GLOIN TRAITOR. Endlich kennen wir die Position der Nadel des Chaos und können den Gegner im Zentrum seiner Macht angreifen. Hier müssen deine Schlachtflotten ansetzen, Ki-Myo. Alles andere erledigt ARCHETIM.
    Die Stimme hallte noch in vielfachem Echo in ihm nach, als der General aus seinem Albtraum aufschreckte. Im ersten Moment fühlte er sich nur ausgelaugt und entsetzt, dann versuchte er sich zu erinnern, aber nur das Wenige hatte Bestand. Alles Andere war verflogen. Ki-Myo entsann sich lediglich dunkel, dass da mehr, sehr viel mehr gewesen sein musste.
    Ein überaus heftiger mentaler Impuls hatte ihn aus dem unruhigen Schlaf geweckt.
    Der Aeganer schaute sich um. Ein Ich von ihm kleidete sich in aller Hast an – das andere stand auf der gläsernen Ebene und drehte sich immer schneller, wirbelte suchend um die eigene

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