Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
7 Werwolfstories

7 Werwolfstories

Titel: 7 Werwolfstories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. M. Schelwokat
Vom Netzwerk:
hys­te­risch zu wer­den.« Er klopf­te ihr un­ge­schickt auf die Schul­ter und kam sich da­bei ein biß­chen ko­misch vor.
    »Glau­ben Sie, daß wir die Hun­de ge­brau­chen kön­nen?« woll­te Eh­ren­berg wis­sen.
    »Ganz be­stimmt«, sag­te Lund­gren. »Hun­de sind schon im­mer un­se­re bes­ten Ver­bün­de­ten ge­gen al­le Ab­nor­ma­li­tä­ten ge­we­sen. Sie ha­ben ja die Wut ge­se­hen, in die Jar­mos­kow­skis blo­ße An­we­sen­heit Bru­cey ver­setz­te. Er muß die be­vor­ste­hen­de Ver­wand­lung ge­spürt ha­ben. Ah, Tom – was ha­ben Sie er­reicht?«
    Ne­w­clif­fe stell­te ei­ne höl­zer­ne Um­pflanz­kis­te auf den Kü­chen­tisch. »Ich ha­be von je­dem Ge­wehr ei­ne Pa­tro­nen­hül­se auf­ge­bro­chen und die Ku­gel her­aus­ge­nom­men«, sag­te er. »Ei­ne ha­be ich dann in den Lehm hier ge­drückt. Durch die Käl­te ist der Lehm ziem­lich hart ge­wor­den, so daß die Ein­drücke brauch­ba­re For­men ab­ge­ben soll­ten. Bringt das Sil­ber her.«
    Ben­ning­ton hob den im­pro­vi­sier­ten Schmelz­tie­gel vom Bren­ner, und so­fort schoß ei­ne ho­he, fla­ckern­de blaue Flam­me auf. Ja­mes dreh­te sie vor­sich­tig aus.
    »So, und jetzt gie­ßen Sie«, sag­te Ne­w­clif­fe. »Chris, mei­nen Sie, daß es hel­fen wür­de, einen Se­gen oder so et­was zu re­zi­tie­ren?«
    »Nur wenn Jar­mos­kow­ski es hö­ren könn­te, und wahr­schein­lich nicht ein­mal dann, da wir kei­nen Pries­ter un­ter uns ha­ben.«
    »Na gut. Gie­ßen Sie, Ben­ning­ton, ehe die Mas­se zu hart ist.«
    Ben­ning­ton ließ in je­de Form et­was ge­schmol­ze­nes Sil­ber flie­ßen, und Ne­w­clif­fe wisch­te den Über­schuß weg, ehe er dick wer­den konn­te. Zu je­der an­de­ren Zeit hät­te die Sze­ne ko­misch ge­wirkt – jetzt er­in­ner­te sie an ei­ne gro­tes­ke Dar­stel­lung von Hol­bein. Ne­w­clif­fe hob die Kis­te hoch und trug sie in den Kel­ler, wo die lee­ren Pa­tro­nen­hül­sen auf ih­re neue Fül­lung war­te­ten.
    »Al­so, wer ist ge­eig­net?« frag­te Foo­te. »Wir ha­ben sechs Ge­weh­re. Ja­mes, wie steht’s mit Ih­nen?«
    »Ich könn­te nicht mal aus ei­nem Me­ter Ent­fer­nung einen Ele­fan­ten tref­fen. Tom ist ein Meis­ter­schüt­ze. Ben­ning­ton auch, je­den­falls mit ei­ner Schrot­flin­te.«
    »Ich kann auch mit ei­nem Ge­wehr um­ge­hen«, sag­te Ben­ning­ton un­si­cher.
    »Ich auch«, sag­te Pal­mer kurz. »Nicht daß ich mich vor­drän­gen will.«
    »Ich ha­be ei­ni­ge Er­fah­rung im Schie­ßen«, sag­te Foo­te. »Wäh­rend der Schlacht von Dün­kir­chen ha­be ich so­gar mal et­was ge­trof­fen.«
    »Und ich«, sag­te Lund­gren, »bin Eh­ren­mit­glied der schwei­ze­ri­schen Mi­liz.«
    Nie­mand lach­te. Selbst Pal­mer merk­te, daß Lund­gren sich auf sei­ne ihm ei­ge­ne un­auf­fäl­li­ge Art brüs­te­te, und daß er da­zu je­des Recht hat­te. Ne­w­clif­fe kam wie­der zum Vor­schein.
    »Ich hab’ sie ‘raus­ge­holt, mit Schnee ge­kühlt und mit ei­ner Fei­le ge­glät­tet. Wahr­schein­lich ha­ben sie sich in ho­hem Maß kris­tal­li­siert, aber das braucht uns nicht zu stö­ren. Schlimms­ten­falls ge­hen sie wie Dum­dum­ge­schos­se los – ich hof­fe, nie­mand von Ih­nen wird den Ein­wand er­he­ben, daß das nicht hu­man wä­re?«
    Er lud je­des Ge­wehr mit ei­ner Pa­tro­ne und si­cher­te die Waf­fen. »Hat kei­nen Sinn, rich­tig auf­zu­la­den, denn nor­ma­le Ku­geln sind so­wie­so nutz­los, wie Chris sagt. Sie müs­sen eben mit dem ers­ten Schuß tref­fen. Wer ist aus­ge­wählt wor­den?«
    Foo­te, Pal­mer, Lund­gren und Ben­ning­ton nah­men je­der ein Ge­wehr. Ne­w­clif­fe nahm das fünf­te und gab das letz­te sei­ner Frau.
    »Mo­ment mal«, pro­tes­tier­te Ja­mes. »Glau­ben Sie, daß das rich­tig ist, Tom? Ich mei­ne, Ca­ro­li­ne mit­zu­neh­men?«
    »Aber na­tür­lich«, sag­te Ne­w­clif­fe er­staunt. »Sie schießt ge­ra­de­zu phan­tas­tisch – hat mich schon ein paar­mal um einen Preis ge­bracht. Ich dach­te, al­le wür­den mit­kom­men.«
    »Das wä­re nicht rich­tig«, sag­te Foo­te, »be­son­ders nicht für Do­ris, da der Wolf … Ich will sa­gen, daß sie mei­ner An­sicht nach nicht mit­kom­men soll­te.«
    »Wol­len Sie einen

Weitere Kostenlose Bücher