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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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Ve­nu­sier wür­den den Er­den­men­schen nicht lan­ge Wi­der­stand leis­ten, die plötz­lich im­mun wa­ren ge­gen die als töd­lich ver­mu­te­ten Vi­bra­tio­nen des Knu­te.
    Aber es moch­te lan­ge ge­nug sein, um all das zu zer­stö­ren, was Quan­na so sorg­fäl­tig ge­plant hat­te. Es moch­te lan­ge ge­nug sein für einen Pfeil oder Speer, um ei­ne schwa­che Stel­le in Ja­mies Kü­raß zu fin­den. Va­s­ta­ris Män­ner wa­ren aus­ge­zeich­ne­te Speer­wer­fer …
    Und sie konn­te nichts an­de­res tun, als war­ten.
    Schwach ver­nehm­lich er­reich­te der Kampf­lärm weit oben in den ge­wun­de­nen Hohl­we­gen sei­nen Hö­he­punkt und ver­klang. Quan­na setz­te sich auf einen fla­chen Stein ne­ben ei­nem der Was­ser­fäl­le. Der dün­ne Klang sei­ner Mu­sik ver­meng­te sich mit dem ver­lö­schen­den Lärm von oben.
    Sie ver­nahm das nä­her­kom­men­de Pfer­de­ge­trap­pel erst, als es fast über ihr war, und ei­ne rau­he, er­reg­te Stim­me sag­te:
    »Quan­na!«
    Sie blick­te auf und kämpf­te einen Au­gen­blick um ih­re Selbst­be­herr­schung. Dann rief sie: »Ghej! Was … warum …«
    Er lä­chel­te. »Al­so griff Va­s­ta­ri hier an«, nick­te er und blick­te über den zer­tram­pel­ten Tal­bo­den, wo die Ter­re­strier ihr „Ge­päck ab­ge­wor­fen hat­ten, tun sich in den Kampf zu stür­zen. »Ich war fast si­cher, daß er es tun wür­de. Schon al­lein, weil die al­te Höh­le so na­he ist. Was ge­sch­ah?«
    Wäh­rend sie ihm be­rich­te­te, ge­lang es ihr, ih­rer Stim­me einen ru­hi­gen Klang zu ge­hen. Er hör­te ge­dul­dig zu, und sei­ne dunklen, al­ten Au­gen blick­ten durch­drin­gend un­ter den hor­ni­gen Li­dern her­vor. Als sie ge­en­det hat­te, nick­te er ernst.
    »Ja, ich wuß­te, daß es so et­was sein wür­de, als du den Knu­te stahl­st Es muß­te ganz ein­fach mehr als nur ge­wöhn­li­cher Dieb­stahl da­hin­ter­ste­cken. Es war al­so al­les Bluff? Nun …« Er warf einen Blick zu dem La­by­rinth von Hohl­we­gen über ih­nen hin­auf und stieg dann ein we­nig steif von sei­nem Pferd. »Ich wer­de mit dir war­ten, bis – et­was ge­schieht.«
    »Aber warum bist du ge­kom­men?« kam Quan­na wie­der auf die ers­te Fra­ge zu­rück.
    Ghej schüt­tel­te den Kopf.
    »Es – ist et­was pas­siert – ich kann es dir noch nicht sa­gen.«
    Als sie ihn un­ter ih­ren lan­gen Wim­pern neu­gie­rig mus­ter­te, be­merk­te sie in dem le­der­nen, al­ten Ge­sicht die­sel­be un­ter­drück­te Er­re­gung, die sie in sei­ner Stim­me ge­hört hat­te. Er­re­gung und so et­was wie Furcht. Aber sie wuß­te, daß es kei­nen Sinn hat­te, ihn da­nach zu fra­gen.
    Sie be­weg­te sich erst wie­der, als sie im Hohl­weg Stim­men ver­nahm. Dann stand sie auf und war­te­te ru­hig. Hin­ter ihr weh­te der dün­ne, grün­li­che Schlei­er des Was­ser­falls.
    Zu zweit und zu dritt, die Ver­wun­de­ten in den Ar­men, kehr­ten die Ter­re­strier ins Tal zu­rück.
    Ja­mie war fast der letz­te, der kam. Er kam al­lein, mü­de und er­schöpft. Ein Arm hing in der im­pro­vi­sier­ten Schlin­ge sei­ner Tu­ni­ka. Das Blut tropf­te noch im­mer aus ei­ner Wun­de, die wahr­schein­lich von ei­nem Pfeil her­rühr­te.
    Quan­na mach­te einen Schritt vor­wärts. Ja­mie blick­te sie phleg­ma­tisch an und sag­te nichts. Sie las in sei­nem Ge­sicht, daß er auf­ge­hört har­te, an sie zu glau­ben. Er flüch­te­te sich in den Schutz, den sei­ne Le­thar­gie ihm bot.
    Dann sah er Ghej, und sein Ge­sicht: wur­de wie­der le­ben­dig.
    »Ghej? Was ist ge­sche­hen? Ha­ben Sie es sich doch noch über­legt? Ich …«
    »Sa­gen Sie mir zu­erst, wie der Kampf aus­ging«, sag­te Ghej. »Und las­sen Sie Quan­na Ih­ren Arm ver­bin­den. Wa­ren die Pfei­le ver­gif­tet, Quan­na?«
    »Ei­ni­ge«, sag­te Quan­na. »Darf ich dir hel­fen, Ja­mie? Bit­te.«
    Er zuck­te die Schul­tern und setz­te sich auf den fla­chen Stein. »Wenn du willst. Ver­bands­zeug ist im Ge­päck. Es liegt dort drü­ben.«
    Sie ging es ho­len. Als sie zu­rück­kam, be­rich­te­te Ja­mie dem Mar­sia­ner mit mü­der, mo­no­to­ner Stim­me. Er nahm von ih­rer Tä­tig­keit ker­ne No­tiz. Nur ab und zu hielt er den Atem an.
    »Sie ent­ka­men na­tür­lich«, sag­te er.

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