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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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wol­len.«
    Nun schwieg der Phy­si­ker be­trof­fen. Wie fin­dest du das?! dach­te er. Das Kom­man­do klam­mer­te sich an ei­ne schwa­che Hoff­nung, daß die In­va­so­ren ih­nen die Schmutz­ar­beit ab­neh­men wer­den. Sie den­ken, wir fän­den ei­ne Ver­tei­di­gung – nur wir und kein an­de­rer. End­lich sag­te er, lang­sam und vor­sich­tig – wie zu ei­nem Kind: »Hör zu, Leroy. Ich bin eben­so be­strebt wie du, in die­se mys­te­ri­öse An­ge­le­gen­heit et­was Licht zu brin­gen. Ich glau­be, ich kann ei­ni­ges da­zu tun. Aber ent­we­der kann ich nach mei­nen Re­geln vor­ge­hen, oder ich las­se das Gan­ze sein. Ist das voll­kom­men klar? Viel­leicht bin ich ab­ge­klär­ter als du. Viel­leicht glau­be ich, wir ver­die­nen das al­les … Bist du noch da?«
    »Ja.« Der Dok­tor wuß­te, daß sich sein Bru­der jetzt mit der Zun­ge ner­vös über die Lip­pen fuhr. »Bist du si­cher, daß du et­was Brauch­ba­res aus der Ana­ly­se her­aus­fin­den kannst?«
    »Fast si­cher.«
    »Ich wer­de mich mit dem Kom­man­do in Ver­bin­dung set­zen. Muscles …«
    »Ja, Leroy?«
    »Du wirst uns nichts ver­heim­li­chen, ja?«
    »Küm­me­re dich um das Kom­man­do.«, Dr. Sim­mons häng­te auf. Er fuhr nach Ruß­land.
     
    Zwei Wo­chen spä­ter traf ihn der Co­lo­nel bei sei­ner Lan­dung auf ei­nem Flug­ha­fen der West­küs­te wie­der. Der un­be­waff­ne­te Lang­stre­cken-Dü­sen­jä­ger und die ra­ke­ten­strot­zen­de Es­kor­te, die ihn seit Eni­we­tok be­glei­tet hat­te, glit­ten schnell auf die Lan­de­bahn zu. Der Co­lo­nel war­te­te in ei­nem zwei­sit­zi­gen Sport­flug­zeug. Dr. Sim­mons, der au­ßer­ge­wöhn­lich fröh­lich zu sein schi­en, lehn­te ei­ne Mahl­zeit ab und wünsch­te, so­fort zu sei­nen La­bo­ra­to­ri­en wei­ter­zu­flie­gen. Der Co­lo­nel hat­te ge­plant, ihn zur Be­richt­er­stat­tung vor das Kom­man­do zu brin­gen, aber der Dok­tor lä­chel­te nur und schüt­tel­te den Kopf, und der Co­lo­nel kann­te die­ses Lä­cheln zu gut, um ihn über­re­den zu wol­len.
    So­bald sie Flug­hö­he er­reicht hat­ten, dros­sel­te der Co­lo­nel die Ge­schwin­dig­keit, um un­ter der Schall­mau­er zu blei­ben, und so brauch­ten sie das Brül­len der Be­schleu­ni­gungs­ra­ke­ten nicht zu über­schrei­en, als sie sich un­ter­hiel­ten.
    »Wie war es, Muscles?«
    »Oh, ich hat­te mei­nen Spaß. Es war präch­tig.«
    Der Co­lo­nel warf ihm einen fins­te­ren Blick zu.
    Das mag er nicht, dach­te der Dok­tor. Krieg ist ei­ne erns­te Sa­che und nicht auf die leich­te Schul­ter zu neh­men, und wenn je­mand im Zu­sam­men­hang mit dem Kriegs­ge­schäft sei­nen Spaß hat, so ist das für ihn wie ein Sa­kri­leg.
    »Zu­erst sah die Ge­schich­te ziem­lich hei­kel aus. Sie be­nah­men sich, als hät­te ich ei­ne A-Bom­be in der Ta­sche ver­steckt. Und dann lief mir Ig­gy über den Weg.«
    »Ig­gy?«
    »Ge­nau! Wenn ich mich an­streng­te, könn­te ich dir sei­nen vol­len Na­men re­zi­tie­ren, aber er ist ein rich­ti­ger Zun­gen­bre­cher. Wir tran­ken ver­bo­te­nen Sher­ry im Schlaf­saal der Uni­ver­si­tät von Vir­gi­nia, als ich noch jung war. Wir quas­sel­ten über Gott und die Welt. Er war ein fei­ner Bur­sche. Ich er­in­ne­re mich dar­an, wie Ig­gy zur An­sicht kam, daß es doch un­ver­nünf­tig sei, den Schlaf­saal für Mäd­chen als ver­bo­te­nes Ge­biet zu er­klä­ren. Er or­ga­ni­sier­te …«
    »Was ge­sch­ah in Minsk?« frag­te der Co­lo­nel un­per­sön­lich.
    »Ah, ja! Minsk! Nun, Ig­gy hat seit dem Col­le­ge ei­ni­ges er­lebt. Zu­erst spe­zia­li­sier­te er sich auf Ae­ro­dy­na­mik, doch das hing ihm bald zum Hals her­aus. Jah­re­lang spiel­te er mit der Kern­phy­sik so als Hob­by her­um, und wäh­rend des Zwei­ten Welt­krie­ges wur­de er ei­ne ech­te Ka­pa­zi­tät auf die­sem Ge­biet. Na­tür­lich hol­te man ihn, als sich das Schiff bei Minsk in den Bo­den bohr­te.«
    »Wie­so ›na­tür­lich‹?«
    »Nun, zum Groß­teil be­hielt das Bruch­stück sei­ne Ge­stalt bei. Da­her Ae­ro­dy­na­mik! Und es war heiß – rich­tig heiß. Al­so ei­ne Sa­che für die Kern­phy­sik. Er war ei­ne große Hil­fe. Da fällt mir ein – nach sei­nen Über­le­gun­gen hat­te eu­er

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