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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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die bak­te­rio­lo­gi­sche Kriegs­füh­rung zu sa­gen?«
    »Nur ein Ge­dan­ke – aber nicht ganz von der Hand zu wei­sen! Ei­ne von Le­ben wim­meln­de, ein­ge­zäun­te Welt wie die Er­de kann es sich nicht leis­ten, ein weit­ma­schi­ges Netz von fünf­zig ver­streu­ten Pla­ne­ten mit Vi­ren an­zu­grei­fen. Ich wür­de sa­gen, kei­ne an­ste­cken­de Krank­heit könn­te rich­tig Fuß fas­sen, zieht man die Le­bens­be­din­gun­gen auf Au­ro­ra und den an­de­ren Äu­ße­ren Wel­ten in Be­tracht. Nein, May­nard! Sie kön­nen bei ei­nem Bak­te­rio­lo­gen nach­fra­gen, aber ich den­ke, daß er Ih­nen das­sel­be sa­gen wird.«
    May­nard: »Und die drit­te Mög­lich­keit?«
    »Die psy­cho­lo­gi­sche? Nun, sie ist nicht vor­her­sag­bar. Die Äu­ße­ren Wel­ten sind ver­nünf­ti­ge und ge­sun­de Ge­mein­schaf­ten, die kaum für ge­wöhn­li­che Pro­pa­gan­da oder so et­was emp­fäng­lich sind. Nun, ich fra­ge mich …«
    »Ja?«
    »… ob das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ nicht ge­ra­de das ist. Ich mei­ne, ei­ne auf­ge­bläh­te Er­fin­dung, um uns aus dem Gleich­ge­wicht zu brin­gen. Et­was ›streng Ge­hei­mes‹, das aber in der rich­ti­gen Men­ge durch­si­ckern soll, so daß die Äu­ße­ren Wel­ten ein we­nig Ver­dacht schöp­fen.«
    »Un­mög­lich«, stieß May­nard zor­nig her­vor.
    »Sie rea­gie­ren rich­tig. Sie zö­gern. Aber ich ver­tre­te nicht un­be­dingt die­se An­sicht. Es ist nur ei­ne Idee.«
    Dies­mal blieb es noch län­ger ru­hig, dann sprach wie­der Hi­jk­man: »Ha­ben Sie noch wei­te­re Fra­gen?«
    May­nard schrak aus sei­nen Träu­men. »Nein – nein …«
    Die Ver­bin­dung brach ab, und die Wand er­schi­en, wo so­eben noch ein frei­er Raum ge­we­sen war.
    May­nard schüt­tel­te lang­sam den Kopf.
     
    Mit ei­nem Schau­er vor all den ver­gan­ge­nen Jahr­hun­der­ten er­klomm Er­nest Kei­lin die Trep­pen des Ein­gangs. Das Ge­bäu­de war alt; ur­alt. Einst be­her­berg­te es das Par­la­ment der Mensch­heit, und was die­ses be­schloß, schall­te zu den Pla­ne­ten.
    Es war ein rie­si­ges Ge­bäu­de. Es schi­en bis zu den Ster­nen hin­auf zu rei­chen – zu den Ster­nen, die sich ab­ge­wandt hat­ten.
    Jetzt war hier nicht ein­mal mehr der Sitz des ir­di­schen Par­la­ments. Die­ses war in ein neu­es, neo-klas­si­zis­ti­sches Ge­bäu­de über­sie­delt, das die ar­chi­tek­to­ni­schen Sti­le des al­ten prä­ato­ma­ren Zeit­al­ters nach­äff­te.
    Trotz­dem trug das al­te Bau­werk noch im­mer sei­nen großen Na­men. Of­fi­zi­ell war es nach wie vor das Ster­nen-Haus, doch jetzt be­wohn­ten es le­dig­lich die Funk­tio­näre ei­ner zu­sam­men­ge­schrumpf­ten Bü­ro­kra­tie.
    Kei­lin ver­ließ den Lift im zwölf­ten Stock­werk. An der Wand sah er die Buch­sta­ben leuch­ten: »Bü­ro für In­for­ma­ti­on«. Er übergab dem Fräu­lein einen Brief und war­te­te. End­lich ließ man ihn ein. Auf der Tür stand: »L. Z. Cel­lio­ni – Se­kre­tär für In­for­ma­ti­on«.
    Cel­lio­ni war klein und dun­kel. Er hat­te vol­les, schwar­zes Haar und trug einen Schnurr­bart. Wenn er lä­chel­te, wa­ren sei­ne Zäh­ne über­ra­schend weiß und gleich­mä­ßig – und so lä­chel­te er oft.
    Er lä­chel­te auch jetzt, als er sich er­hob und sei­ne Hand aus­streck­te. Kei­lin nahm sie, dann den an­ge­bo­te­nen Stuhl und die of­fe­ri­er­te Zi­gar­re.
    Cel­lio­ni sag­te: »Ich bin wirk­lich sehr froh, Sie hier zu se­hen, Mr. Kei­lin. Es war sehr freund­lich von Ih­nen, aus New York hier­her zu flie­gen.«
    Kei­lin zog die Mund­win­kel her­ab und mach­te ei­ne va­ge Ges­te, die die gan­ze An­ge­le­gen­heit als nich­tig ab­tat.
    »Und nun«, fuhr Cel­lio­ni fort, »wol­len Sie ei­ne Er­klä­rung für all dies ha­ben, neh­me ich an …«
    ›Ich wür­de sie nicht ab­leh­nen«, sag­te Kei­lin.
    »Un­glück­li­cher­wei­se ist es schwie­rig, die La­ge ge­nau zu er­klä­ren. Als Se­kre­tär für In­for­ma­ti­on ha­be ich ei­ne sehr un­an­ge­neh­me Po­si­ti­on. Ich muß auf die Si­cher­heit und das Wohl­er­ge­hen der Er­de ach­ten und gleich­zei­tig un­se­re tra­di­tio­nel­le Pres­se­frei­heit schüt­zen. Selbst­ver­ständ­lich und

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