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8 Science Fiction Stories

8 Science Fiction Stories

Titel: 8 Science Fiction Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hrsg Martin Greenberg
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um so mehr. Ih­re Vor­ur­tei­le ge­gen Haut- und Haar­far­ben sind na­tür­lich sinn­los, aber ich kann ih­nen ein­räu­men, daß sie an Gleich­för­mig­keit und Ho­mo­ge­ni­tät in­ter­es­siert sind. Und was die Er­de be­trifft, so kön­nen wir ei­ne Men­ge tun – auch oh­ne Hil­fe der Äu­ße­ren Wel­ten.«
    »Was zum Bei­spiel?«
    »Man müß­te po­sitro­ni­sche Ro­bo­ter und hy­dro­po­ni­schen An­bau ein­füh­ren und – das er­scheint mir am wich­tigs­ten – Ge­bur­ten­kon­trol­le. Ei­ne ver­nünf­ti­ge Ge­bur­ten­kon­trol­le, mei­ne ich, die auf fes­ten psych­ia­tri­schen Grund­sät­zen auf­ge­baut ist, um psy­cho­pa­thi­sche Trends und ver­erb­ba­re Un­sta­bi­li­tä­ten aus­zu­schal­ten.«
    »So wie man es auf den Äu­ße­ren Wel­ten hand­habt …«
    »Nicht im ge­rings­ten. Ich ha­be kei­ne Ras­sen­kult-Prin­zi­pi­en er­wähnt. Ich sprach nur von geis­ti­gen und kör­per­li­chen Män­geln. Wie sie in al­len Völ­kern und Ras­sen vor­kom­men. Und vor al­lem müs­sen die Ge­bur­ten­zif­fern nied­ri­ger als die To­des­fäl­le sein, bis ein ge­sun­der Aus­gleich ge­schaf­fen ist.«
    Cel­lio­ni sag­te grim­mig i »Es feh­len die in­dus­tri­el­len Mög­lich­kei­ten und die Hilfs­mit­tel, um in we­ni­ger als fünf­hun­dert Jah­ren ei­ne Tech­nik auf­zu­bau­en, die auf Ro­bo­ter und hy­dro­po­ni­schen Pflan­zen ba­siert. Au­ßer­dem, ver­bie­ten die Tra­di­ti­on der Er­de und die ge­gen­wär­ti­ge ethi­sche Ord­nung Ro­bo­ter und syn­the­ti­sche Nah­rung. Und vor al­lem ver­bie­ten sie Mord am un­ge­bo­re­nen Kind. Ver­ste­hen Sie, Kei­lin, wir kön­nen nicht zu­las­sen, daß Sie das über Vi­deo hin­aus­po­sau­nen. Das geht nicht; es lenkt die Auf­merk­sam­keit ab, es schwächt den Ver­tei­di­gungs­wil­len.«
    Kei­lin un­ter­bracht ihn un­ge­dul­dig. »Mr. Se­cre­ta­ry, wol­len Sie Krieg?«
    »Ob ich Krieg will? Das ist ei­ne un­ver­schäm­te Fra­ge.«
    »Wo sit­zen dann die Po­li­ti­ker, die den Krieg wol­len? Wer ist zum Bei­spiel für die­ses ge­lenk­te Ge­rücht über das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ ver­ant­wort­lich?«
    »›Pro­jekt Pa­zi­fik‹? Und wo­her wis­sen Sie da­von?«
    »Mei­ne Quel­len sind ge­heim.«
    »Dann wer­de ich es Ih­nen sa­gen. Sie ha­ben vom ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ durch Mo­rea­nu von Au­ro­ra an­läß­lich sei­nes ge­gen­wär­ti­gen Auf­ent­halts auf der Er­de ge­hört. Wir wis­sen mehr über Sie, als Sie an­neh­men, Mr. Kei­lin.«
    »Das glau­be ich, aber ich be­strei­te ab­so­lut, daß ich von Mo­rea­nu In­for­ma­tio­nen er­hal­ten ha­be. Wie­so den­ken Sie, daß ich von ihm et­was er­fah­ren ha­ben könn­te? Viel­leicht, weil man ihn nicht hin­der­te, ei­ni­ges über die­ses Ge­schwätz her­aus­zu­be­kom­men?«
    »Ge­schwätz?«
    »Ja. Ich bin über­zeugt, daß das ›Pro­jekt Pa­zi­fik‹ ein Schwin­del ist. Ein Schwin­del, der Ver­trau­en er­we­cken soll. Ich glau­be, daß die Re­gie­rung die­ses so­ge­nann­te Ge­heim­nis ab­sicht­lich durch­si­ckern läßt – um näm­lich die Kriegs­po­li­tik zu stär­ken. Es ist zum Teil ein Ner­ven­krieg ge­gen die Men­schen der Er­de selbst, und am En­de wird es den Un­ter­gang be­deu­ten! Und ich wer­de mei­ne Theo­rie vor das Volk brin­gen.«
    »Das wer­den Sie nicht, Mr. Kei­lin«, sag­te Cel­lio­ni ru­hig.
    »Ich wer­de es.«
    »Mr. Kei­lin, Ihr Freund, Ion Mo­rea­nu, hat auf Au­ro­ra Schwie­rig­kei­ten, wahr­schein­lich weil er mit Ih­nen zu viel Kon­takt pfleg­te. Pas­sen Sie auf, daß Sie nicht ähn­li­che Schwie­rig­kei­ten be­kom­men.«
    »Da ma­che ich mir kei­ne Sor­gen.« Der Vi­deo-Mann lach­te kurz auf, er­hob sich und ging mit lan­gen Schrit­ten zur Tür.
    Kei­lin lä­chel­te be­herrscht, als er merk­te, daß die Tür von zwei rie­si­gen Män­nern blo­ckiert war.
    »Soll das hei­ßen, daß ich mich be­reits un­ter Ar­rest be­fin­de?«
    »Ge­nau«, sag­te Cel­lio­ni.
    »Auf Grund wel­cher An­kla­ge?«
    »Wir wer­den uns spä­ter ei­ne aus­den­ken.«
    Kei­lin ging – un­ter Be­wa­chung.
     
    Auf Au­ro­ra spie­gel­ten sich die oben be­schrie­be­nen Er­eig­nis­se wi­der – nur in ei­nem grö­ße­ren

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