Abitreff (German Edition)
er ihnen
willig wie ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird. Sein Gatte hatte gute
Vorarbeit geleistet, das Loch war offen wie ein Scheunentor. Matthias‘ Prügel
war zwar nicht ganz so lang wie sein eigener Sahnespender, aber dafür war er
etwas dicker, zwar nicht ganz rund, eher leicht rechteckig, aber er liebte das
Anhängsel seines Mannes. Er ließ sich zwar auch von anderen nehmen, aber am
liebsten war es ihm dann doch, wenn sich sein Matthias, sein Mann, sein
Geliebter und Freund, in ihm verewigte.
Der Sohn eines Berbers durchpflügte nun die Wüste, die ihn eingeladen
hatte. Er spürte an seiner Spitze die volle Hinterlassenschaft seines Gatten.
Es war, als hätte man ihm eine Droge gegeben, eine verbotene Substanz in die
Blutbahn gespritzt; es war ein ganz besonderer Kick für ihn, in ein volles Loch
einzutauchen. Er trieb sein Kamel an. Plötzlich scheute es, bäumte sich auf, um
dann wieder weiter durch die sandigen Berge zu traben. Er griff nach vorn,
Christophers Kuppe war wieder einmal mehr als feucht. Hatte er etwa schon
wieder?
Das engelhafte Wesen mit dem komischen Akzent und der Beamte küssten
sich, ihre Gesichter schienen zu verschmelzen. Je mehr sie verschmolzen, desto
enger wurde der Ring aus Muskeln, der sich um Cihads bestes Stück zog; lange
würde er auch nicht mehr aushalten können. Der Absolvent der CAS tat sein
Bestes. Die Krönung wäre gewesen, wenn Matthias jetzt noch zu ihm gestoßen
wäre, aber dazu war es schon zu spät, er war schon zu nah an der rettenden
Oase. Er wollte zwar seinen Wüstensaft in die Freiheit entlassen, aber eine
erneute Muskelkontraktion machte ihm einen Strich durch seine Rechnung: Anstatt
auf offenem Feld versprüht zu werden, vermischte sich sein Saft nun mit dem
seines Gatten. Er brach auf dem Rücken des Gastes zusammen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit, die Sauerstoffaufnahmerate hatte sich
halbwegs wieder normalisiert, wurden Matthias die zwei Personen, die – mehr
oder minder – auf ihm lagen, einfach zu schwer. Er stieß sie von sich, sprang
auf, entledigte sich seines Bademantels. Der städtische Beamte machte vier oder
fünf Schritte, sprang in das kühle Nass, tauchte unter, nicht nur, um die
Spuren der gerade erlebten Vulkanausbrüche zu beseitigen. Nach ein paar
Bewegungen im Wasser fand er auf die Füße und sah die zwei Personen, die immer
noch auf der Liege lagen. „Was ist los? Kommt ins Wasser!“
Cihad und Christopher folgten dieser Aufforderung, kurze Zeit später
waren zwei menschliche Einschläge zu vernehmen. Die drei Männer planschten mehr
als sie schwammen, aber das tat dem Spaß keinen Abbruch. Sie neckten sich, sie
tauchten sich unter, sie betasteten sich über und unter Wasser, kurz gesagt, es
war ziemlich kurzweilig, was sie da taten.
Der Beamte stieg zuerst aus dem Wasser, reichte erst seinem Gatten und
dann dem Gast die Hand, um ihnen aus dem Wasser zu helfen. Als er sich wieder
auf seiner Liege ausgestreckt hatte, blickte er den blonden Jüngling an, der
ihm gegenübersaß. „Also Christopher, dass gerade war … echt spitze!“
„Fand ich auch!“ Er lachte über beide Backen. „You
popped my cherry!“
„Wie jetzt?“ Matthias wirkte leicht ratlos.
Cihad grinste. „Habibi! ‚You‘ ist zweite Person, sowohl im Singular wie
auch im Plural! Wir haben ihn beide zum Manne gemacht, mein Engel!“
„Und wir haben keine Morgengabe vorbereitet! Sorry, aber hätte ich
gewusst, dass ich heute noch jemanden die Unschuld raube, hätte ich einen
Kuchen gebacken.“ Er grinste den Gast frech an. „Aber eins muss ich dir sagen,
lieber Christopher: Du spritzt schneller als so manch ein notgeiler Türke!“
Der Angesprochene konnte wohl nicht viel mit dem letzten Teil der
Aussage anfangen, zuckte nur mit den Schultern. „Ich weiß zwar nicht, wie
schnell oder wie langsam unsere südosteuropäischen Mitbürger ihre Wichse
verteilen, ich hatte noch nie das Vergnügen, aber … was soll ich auch anderes
machen? Seit mehr als zwei Jahren darf ich nur in der Fantasie spielen, aber
heute? Heute bin ich mit gleich zwei nackten Männern zusammen, habe Spaß bis
zum Gehtnichtmehr und bin endlich keine Jungfrau mehr. Ich fühle mich einfach
nur sau geil; ich wollte, es könnte immer so sein!“ Er seufzte herzergreifend.
„Auch wenn es kitschig klingen mag, ich wollte, ich könnte die Zeit anhalten.“
Der Beamte rieb sich verwundert die Augen. „Wie jetzt? Du willst mir
doch jetzt nicht
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