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Ach so!

Ach so!

Titel: Ach so! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ranga Yogeshwar
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freigegeben. Hierbei
     spielt auch die Beschaffenheit des Bodens eine Rolle: Ist das Erdreich zum Beispiel
     chemisch sauer, dann werden auch die Gebeine angegriffen, denn die Säure löst das
     Calcium in den Knochen auf. Nach der abgelaufenen Ruhezeit (sie variiert von
     Friedhof zu Friedhof und beträgt etwa 25 Jahre) bleibt dann oft nichts mehr übrig.
     Doch bei idealer Bodenbeschaffenheit finden sich sogar noch nach Jahrtausenden Reste
     von Knochen, die im Laufe der Zeit versteinern. Bei der Fossilienbildung wird das
     Kollagen im Knochen dann vollständig durch Calciumphosphat ersetzt. Diese alten
     Knochenreste sind oft die einzigen Überbleibsel vergangener Kulturen und Zeiten.
    Wer weiß, vielleicht landen auch Ihre Gebeine eines Tages
     in einem Labor ...
    Warum bekommen Spechte keine Kopfschmerzen?
    31 Die Evolution überrascht mich immer
     wieder mit ihren besonderen Einfällen. Für jeden erdenklichen Lebensraum finden sich
     Pflanzen und Tiere, die sich genau auf ihre Umwelt spezialisiert haben. Das fällt
     uns besonders beim Specht auf: Wenn man die Vögel bei der Arbeit beobachtet, muss
     man sich in der Tat wundern. Mit ihrem Meißelschnabel bearbeiten sie hartes Holz.
     Dabei schlagen sie ihren Kopf wie ein Presslufthammer bis zu 20 Mal pro Sekunde
     gegen den Stamm. Wissenschaftler haben durch Zeitlupenaufnahmen errechnet, dass der
     Schnabel dabei mit einer Geschwindigkeit von 25 km/h aufs Holz schlägt: eine echte
     Frontalkollision mit einer enormen Bremsbeschleunigung. Dennoch scheint der Specht
     dieses unbeschadet zu überstehen. Er verfügt gleich über eine Reihe von Mechanismen,
     die ihm sein Hämmern ermöglichen.
    Sein Knochenaufbau ist eine Besonderheit: Der gerade
     Schnabel verläuft in der Verlängerung unter dem Gehirn. Die Energie beim Schlagen
     wird also nicht direkt ans Gehirn ab gegeben, sondern über biegsame Knochengelenke
     und die kräftigen Schnabelmuskeln seitlich abgelenkt. Etwa eine Tausendstelsekunde
     vor dem Aufprall des Schnabels spannen sich die Muskeln. Wie Stoßdämpfer federn sie
     die umgeleitete Bremskraft ab.
    Kurz vor dem Aufprall verschließt der Specht die
     Augenlider. Diese wirken wie ein Sicherheitsgurt und verhindern,dass die Augen beim Aufprall aus den Augenhöhlen treten.
    Beim Hämmern führt der Specht eine geradlinige Bewegung
     aus, denn so kann er die gesamte Kraft auf seine Schnabelspitze übertragen. Jedes
     normale Werkzeug würde mit der Zeit stumpf werden, doch der Spechtschnabel ist
     selbstschärfend und an der Spitze besonders hart.
    In der Balz hämmert Herr Specht sogar 12000 Mal
     am Tag! Wenn es Abend wird, hört er eine Ausrede bestimmt nicht: »Schatz, heute
     nicht – ich habe Kopfschmerzen 14 !«

[Menü]
    Warum sind Krankenhauskeime so
     gefährlich?
    32 Was glauben Sie, wo findet man mehr
     Bakterien: auf der Klobrille einer öffentlichen Toilette oder auf einem
     Krankenhaus-Stethoskop? Aufgrund meiner Frage ahnen Sie vermutlich, dass die
     überraschende Antwort »Stethoskop« lautet.
    In der Tat hat man es wissenschaftlich
     nachgewiesen. 15 Keime finden sich
     auch auf medizinischen Apparaten, Ärztebrillen und in hoher Zahl selbst auf den
     Mobiltelefonen des Krankenhauspersonals. Das ist an sich noch kein Grund zur Sorge,
     doch in den vergangenen Jahren zeigte sich ein bedenklicher Trend: Immer mehr
     Bakterien entwickeln Resistenzen gegenüber Antibiotika, und in vielen Kliniken führt
     diese Zunahme resistenter Keime zu einem ernsten medizinischen Problem.
     Krankenhäuser, die eigentlich Orte der Heilung und Pflege sind, verwandeln sich in
     gefährliche Ansteckungsherde für Infektionen, die kaum zu bekämpfen sind. Immer
     häufiger landen Patienten, die eigentlich ins Krankenhaus kamen, um gesund zu
     werden, in der Pathologie. Sie werden Opfer von Bakterien wie Staphylokokkus aureus,
     Pseudomonas aeruginosa, Enterokokkus faecalis oder Clostridium difficile, die sich
     im Laufe der vergangenen Jahre angepasst haben. Ein Antibiotikum nach dem anderen
     versagt, und im schlimmsten Fall sind die Erreger multiresistent und die Ärzte
     hilflos.
    Obwohl es in Deutschland immer noch keine Meldepflichtgibt, schätzen Fachleute, dass jedes Jahr hierzulande mehr als
     10000 Menschen allein an solchen resistenten Bakterieninfektionen sterben! Die Keime
     fordern inzwischen doppelt so viele Todesopfer wie der Straßenverkehr. Europaweit
     erkennt man da einen interessanten Zusammenhang: Skandinavische Länder leiden

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