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Acornas Welt

Titel: Acornas Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Ann Scarborough
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willkürliche Entscheidung des Rates, der von meinen Feinden beeinflusst wurde, bewirkt, dass ich mich schuldig fühle, dann irrst du dich. Ich habe getan, was ich für das Beste für unseren Planeten hielt. Wenn jemand wegen meiner Entscheidung zu Schaden gekommen ist, dann ist das die Schuld der Khleevi und nicht meine.«
    Khaari wühlte in der Fluchtkapsel herum und holte den kleinen Behälter heraus, der die Flugaufzeichnungen enthielt.
    In der Fähre der Balakiire umkreisten sie den Planeten noch einmal in einem engen Orbit. Obwohl sie sich sorgfältig umsahen, fanden sie keine andere zweibeinige Lebensform auf dem Planeten, weder tot noch lebendig.

    Als sie wieder im Raum waren, besprachen sie, was als Nächstes zu tun sei.
    »Wir müssen all unsere Verbündeten vor den Khleevi warnen«, sagte Neeva.
    »So wie sie uns vor den falschen Föderationstruppen gewarnt haben?«, meinte Khaari mit einer Spur von Bitterkeit über diesen Verrat.
    »Diese Feinde waren nur Menschen«, sagte Neeva.
    »Zugegeben, böse Menschen, aber dennoch nur Menschen.
    Und sie haben unsere Verbündeten getäuscht. Was daraufhin mit unseren Leuten passiert ist, war nicht recht, aber zuzulassen, dass die Khleevi irgendeine Zivilisation überfallen, wäre nicht besser.«
    »Wahrscheinlich nicht. Soll ich einen Funkspruch absetzen?«
    »Nein!«, rief Liriili. »Damit wirst du sie direkt zu uns führen, und von uns aus nach Narhii-Vhiliinyar.«
    Neeva seufzte. »Ich fürchte, da muss ich dir Recht geben, Liriili. Nein, da die Khleevi offenbar erst vor so kurzer Zeit hier waren und sich vielleicht noch in der Nähe befinden, ist es besser, Funkstille zu bewahren. Ich fürchte, wir müssen zumindest die erste unserer Warnungen persönlich abgeben.«
    Sie kehrten zu ihrem Schiff zurück, dockten mit der Fähre an und berechneten einen Kurs, der sie zu den bewohnten Planeten führen würde, die ihrer Heimatwelt am nächsten lagen.

    Die Condor sendete ihre Warnung vor den Khleevi auf allen Kanälen an alle Planeten und Schiffe in Reichweite. Die Reaktion der Linyaari auf diese Botschaft war typisch – sie bewahrten weiterhin Funkstille. Aber drei Tage und zwei Wurmlöcher von dem blauen Planeten entfernt erlebte Acorna eine angenehme Überraschung, denn Calum Bairds Gesicht tauchte unerwartet auf dem Schirm auf. » Condor, hier spricht die Acadecki. Wir haben eure Nachricht erhalten«, meldete er.
    Und dann fragte er grinsend: »Acorna, was im Kosmos treibst du eigentlich auf diesem Schrottschiff? Und haben wir dir nicht beigebracht, dass Khleevi wirklich keine angemessenen Spielgefährten für dich sind?«
    »Roger, Calum«, erwiderte Acorna und entblößte die Zähne für ihren geliebten Pflegevater, der mit derselben Geste antwortete. Bevor sie noch mehr sagen konnten, wurde Calums Gesicht von anderen Gesichtern und Signalen verdrängt.
    Becker, der die fremden Stimmen gehört hatte, kam auf die Brücke gerannt, gefolgt von Aari, ihren Linyaari-Gästen und Mac.
    »Verdammt, sind wir schon im Föderationsraum?«, rief Becker.
    »Wir müssen im letzten Wurmloch falsch abgebogen sein.
    Ich hab dir doch gesagt, wir müssen nach links abbiegen, Aari.«
    Aari war inzwischen nicht nur an Beckers seltsame Ausdrucksweise gewöhnt, sondern hatte sich selbst einiges davon angeeignet. »Tut mir Leid, Joh«, erwiderte er nun. »Ich bin wohl falsch abgebogen, weil ich zu lange überlegt habe, welchen Blinker ich setzen soll.«
    Maati starrte die Gesichter auf dem Schirm mit großen Augen an, während Kaarlye und Miiri ein wenig erschrocken dreinschauten und Thariinye mit lediglich einem Hauch seines früheren Pomps zu übersetzen begann.
    Der junge Mann hatte sich ziemlich verändert, seit er Gefangener des Khleev gewesen war. Zuerst, kurz nach seiner Rettung, hatte er sich in sich zurückgezogen und war für seine Verhältnisse ganz untypisch zaghaft und zögernd gewesen.
    Maatis Neckereien, Beckers Schimpfen, Acornas Freundlichkeit – nichts drang zu ihm durch. Doch Aari hatte ihn in ein wortloses Mitgefühl eingeschlossen, wie es nur der erste und bisher einzige Liinyar, der die Gefangenschaft bei den Khleevi überlebt hatte, dem nunmehr zweiten entgegenbringen konnte. Thariinye hatte darauf mit Erleichterung und so etwas wie Heldenverehrung reagiert. Er hatte eine Kostprobe davon erhalten, wozu die Khleevi fähig waren; und dennoch konnte er sich kaum vorstellen, was Aari durchgemacht haben musste. Dieses neue Band half eindeutig beiden Männern, ein

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