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Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition)

Titel: Aeternus - Eisiger Kuss: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracey O´Hara
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erschütternden Knirschen zurück auf die harte Oberfläche fiel. Dann schloss er den Käfig hinter sich.
    »Ruhen Sie sich aus«, sagte er. »In den nächsten Tagen werden Sie alle Kraft brauchen, die Sie haben.«
    Er ließ Antoinette hilflos und gelähmt zurück. Sie war gefangen in ihrem eigenen Körper, gefangen durch Vertrauen und unangebrachte Loyalität. Tausend Fragen schossen ihr durch den Kopf – Fragen, auf die sie keine Antworten hatte. Die ganze Zeit versuchte sie ihren Körper zu bewegen und irgendeine Reaktion von ihm zu bekommen. Schließlich wurde sie mit dem Zucken eines Fingers belohnt. Das war immerhin ein Anfang. Sie konzentrierte sich noch stärker und war bald in der Lage, die ganze Hand zu bewegen und sogar die Arme zu heben.
    »Es wird jetzt sehr schnell nachlassen, aber du wirst furchtbare Kopfschmerzen haben«, sagte Christian.
    Sie drehte den Kopf und sah ihn an. Er hockte auf den Fersen in der Mitte seiner Zelle, hatte die Ellbogen auf die Knie gestützt und die Finger ineinander verschränkt.
    Nun traf sie der Kopfschmerz und blendete sie. Es dauerte einige Minuten, bis er so weit abgeklungen war, dass sie die Augen wieder öffnen konnte, doch das Licht fühlte sich noch immer zu hell und grell an. Die Kopfschmerzen wurden zu einem erträglichen Pochen, und sie setzte sich auf. Zwar traute sie ihren zitternden Beinen noch nicht, aber sie versuchte trotzdem, sich hinzustellen. Zu ihrer großen Überraschung gelang es ihr.
    »Halt dich von den Stäben fern, sie sind mit irgendeiner Art von Energie geladen«, warnte Christian.
    Die Haare auf ihren Armen richteten sich auf, und es knisterte, als sich Antoinette den Stäben näherte. Doch Christians Anblick war ihr willkommener, als sie es je für möglich gehalten hätte.
    »Ist alles in Ordnung mit dir?«, fragte er und sah sie aufmerksam an.
    Sie nickte und erwiderte seinen Blick. Er sah so gut aus, so sehr nach … Christian. »Ich bin noch etwas zitterig und habe keine Ahnung, was hier los ist. Was ist mit Dante passiert?«
    Oberons Blick glitt zu der Zelle neben ihr.
    Dort lag Dantes Körper auf dem Boden – reglos.
    Christian runzelte die Stirn. »Ich hatte mich schon gefragt, ob sie vielleicht zusammenarbeiten.«
    »Warum sollte sich Lucian mit Dante zusammengetan haben?«, fragte Antoinette.
    Christian hob eine Braue. »Warum sollte Lucian auf uns schießen?«
    »Ich weiß es nicht.« Sie sackte wieder auf die Plattform.
    »Jetzt sind wir schon zu dritt«, sagte Oberon, während er erneut auf und ab lief.
    »Wo wir gerade davon reden – was machen Sie eigentlich hier?«
    Oberon blieb stehen und sah Christian an.
    »Oberon hatte den Tipp bekommen, dass Dante hierher unterwegs war«, erklärte Christian. »Wir hatten die Fotos an der Wand im Abwasserkanal gesehen und angenommen, dass auch Lucian eines seiner Ziele ist.«
    »Wir sind hergekommen, weil wir Lucians Sicherheitslage überprüfen und auch Dante erwischen wollten.« Oberon trat näher an die Gitterstäbe und zuckte mit den Schultern.
    Übelkeit überfiel sie, und einen Moment lang verschwamm alles im Raum. Sie senkte den Kopf zwischen die Knie.
    »Antoinette!« Christians Stimme klang gebrochen.
    Sie schaute auf und tat die Sorgen und Bedenken, die ihm ins Gesicht geschrieben standen, mit einer einzigen Handbewegung ab. »Warum habt ihr Dante nicht einfach eine Falle gestellt und mehr Männer hergebracht?«
    Oberon verschränkte die dicken Arme vor der Brust.
    »Weil wir vom Chef der AGV deutlich darauf hingewiesen wurden, dass wir mit diesem Fall nichts zu tun haben«, sagte Christian.
    »Dieser Mistkerl Roberts!« Oberon spuckte aus und lief wieder auf und ab, wobei er die Hände zu Fäusten ballte und wieder öffnete. Er erinnerte Antoinette an einen Bären, den sie einmal in einem Zirkus gesehen hatte. Er war genau wie Oberon in einem kleinen Käfig herumgelaufen und hatte leise, traurige Laute von sich gegeben.
    »Wie dem auch sei, Lucian war einverstanden, uns zu empfangen«, fuhr Christian fort. »Und während wir uns unterhalten haben, kam einer seiner Männer herein. Ich habe ihn sofort an seiner Narbe erkannt. Es war der Mann, der Andrew Williams erschossen hatte.«
    Oberon blickte finster drein. »Ich hatte keine Ahnung, was los war. Diese beiden Kerle haben sich angestarrt, und Laroque hat plötzlich nach seiner Pistole gegriffen.«
    »Und dann hat Lucian uns mit denselben Pfeilen beschossen, die auch dich gelähmt haben«, beendete Christian den

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