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Airborn 01 - Wolkenpanther

Airborn 01 - Wolkenpanther

Titel: Airborn 01 - Wolkenpanther Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kenneth Oppel
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Zeit, die anderen zu befreien.«
    »Zu gefährlich«, meinte Bruce. »Ohne den Kapitän und die Mannschaft können wir nicht abheben.«
    »Wir können es uns aber nicht leisten, auf sie zu warten.«
    »Wir sind nur zu dritt. Das schaffen wir nicht, Cruse.«
    »Das schaffen wir sehr gut.«
    »Ich war zwei Jahre auf der Akademie«, sagte Bruce. »Und ich kann dieses Schiff unmöglich starten.«
    »Ich kann es«, erklärte ich.
    »Unsinn.«
    »Ich habe mehr Zeit in der Führergondel verbracht als einige der Offiziere. Ich habe alles beobachtet. Ich weiß, wie sie es machen. Und ich kann es auch.«
    »Er kann es«, sagte Kate zu Bruce.
    Wir drehten uns beide zu ihr um; nie zuvor hatten mich Worte so beflügelt.
    »Du hast doch keine Ahnung, von was du da redest«, sagte Bruce.
    »Er kann es, daran habe ich nicht den geringsten Zweifel«, wiederholte sie. »Matt kann das Schiff fliegen.«
    »Aber nur mit eurer Hilfe«, sagte ich. »Uns bleibt nichts anderes übrig, Bruce. Kriegen wir die Aurora in die Luft, haben wir es nur mit acht Piraten zu tun. Warten wir, bis zwanzig von denen hier sind, dann ist das das Ende. Das Ende von uns allen.«
    »Er hat Recht«, sagte Kate.
    »Und wie sollen wir das deiner Meinung nach anstellen?«, wollte Bruce wissen.
    »Zuerst müssen wir die Leinen kappen.«
    »Weißt du, mit wie vielen Leinen sie im Moment befestigt ist?«, fragte er ungläubig.
    »Klar. Sie hat zwanzig Landeleinen auf jeder Seite und jedes davon teilt sich in ein Fadenkreuz von fünf Seilen auf. Das macht zweihundert Trossen, plus die Leinen, mit denen wir sie zusätzlich festgebunden haben.«
    »Genau. Wir bräuchten also mindestens eine hundertköpfige Bodenmannschaft, um sie zu starten.«
    »Wir haben sie auch ohne Bodenmannschaft gelandet. Ich weiß, dass es gefährlich ist«, fügte ich hastig hinzu, ehe er mich unterbrechen konnte. »Ich sage ja nicht, dass es ein Kinderspiel ist. Aber wir haben Glück. Im Moment weht da draußen nicht das geringste Lüftchen. Wir können zuerst die Back- und Steuerbordleinen lösen. Die Bug- und Heckleinen werden ausreichen, um sie zu halten, bis wir startklar sind. Als Letztes kappen wir das Heckseil, werfen das Ballastwasser ab und fliegen los.«
    »Sobald die Motoren anlaufen, werden sie wissen, dass wir hier sind.«
    »Sie werden zuerst zur Kommandobrücke gehen.«
    »Gut, aber dann werden sie sofort hierher gerannt kommen.«
    »Wir werden aber nicht mehr hier sein.«
    »Nein?«
    »Nein. Wir werden uns verstecken. Und sie werden bis dahin ziemlich benebelt sein.«
    »Benebelt?«, fragte Bruce.
    Ich hielt die Flasche in die Höhe, die ich aus der Krankenstation mitgenommen hatte, und zeigte sie Kate. »Ist das zufällig das Schlafmittel, das Miss Simpkins verschrieben wurde?«
    Sie lächelte und nickte langsam.
    »Du hast mich da auf eine Idee gebracht«, sagte ich. »Die Piraten haben Hunger. Sie lassen Vlad in der Küche für sie kochen. Er wird ihnen ein ordentliches Mahl vorsetzen – besser als der Fraß, den es bei ihnen gibt. Wenn wir ihm die Flasche bringen, kann er das Schlafmittel in ihr Essen kippen.«
    »Aber er ist auf dem Oberdeck«, sagte Bruce. »Wie willst du an den ganzen Piraten vorbeikommen?«
    »Auf dem Unterdeck ist niemand. Ich werde mich dort in die Küche schleichen und mit dem Speiseaufzug hochfahren.«
    »Der ist aber winzig.«
    »Ich kann mich winzig machen.«
    Er schaute mich an, lachte und schüttelte den Kopf. »Du bist echt verrückt.«
    »Wie schnell wirkt das Zeug?«, fragte ich Kate.
    »Ich weiß es nicht genau. Ziemlich schnell, glaube ich. Aber Marjorie hat noch nie viel Hilfe gebraucht, um einzuschlafen. Bei ihr haben ein paar Tropfen gereicht.«
    »Sie bekommen die ganze Flasche«, sagte ich.
    »Naja, das dürfte dann schon genügen.«
    Bruce nickte. »Wenn es schnell genug wirkt, müssen wir nur warten, bis sie einschlafen. Dann fesseln wir sie und befreien die Mannschaft.«
    Es klang fast zu schön, um wahr zu sein. »Ich werde jemanden brauchen, der mit mir kommt und den Speiseaufzug bedient.«
    »Ich mach das«, sagte Kate.
    »Gut. Bruce, glaubst du, du kannst inzwischen schon mal anfangen, die Leinen zu lösen?«
    Er stand vorsichtig auf und prüfte, ob sein Bein ihn trug. »Eigentlich sind es keine zweihundert Seile«, sagte er. »Wenn wir die Hauptleinen am Schiffsrumpf lösen, sind es nur vierzig. Das ist sowieso sicherer, als an den Pflöcken am Strand herumzumurksen. Dort könnten sie uns von den Fenstern aus sehen.«
    »Du

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