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Al Wheeler und die nackte Blondine

Al Wheeler und die nackte Blondine

Titel: Al Wheeler und die nackte Blondine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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zu sein, den ältesten Trick der Welt anzuwenden, zumal ich im
Augenblick sowieso nichts Besseres zu tun hatte. Also öffnete ich die Haustür
und schloß sie wieder mit lautem Knall. Dann schlich ich auf Zehenspitzen in
die Sonnenveranda und wartete. Ich brauchte nicht lange zu warten.
    »Anita!« Maddens Stimme dröhnte durchs ganze Haus. »Mach, daß du herkommst, und zwar schnell!«
    Ich hörte ihre Schritte, als
sie ins Wohnzimmer eilte, dann das Klicken der zufallenden Tür. Gleich darauf
hörte ich ihre Stimmen, gedämpft durch die geschlossene Tür, aber dem Klang
nach schien es sich um einen ausgewachsenen Streit zu handeln. Ich verließ die
Veranda und schlich auf Zehenspitzen bis zum Wohnzimmer. Selbst als ich das Ohr
gegen die Tür preßte, konnte ich nicht verstehen, was drinnen gesprochen wurde.
Die Stimmen schienen endlos weiterzudröhnen, dann herrschte plötzlich Stille.
Ich strengte mein Gehör noch zwei weitere Minuten an, jedoch ohne Erfolg.
Unsinn, das Ganze war vermutlich von vornherein eine dumme Idee gewesen, und
ich brauchte keine Zeit mehr zu vergeuden. Ich war schon halbwegs bei der
Haustür angelangt, als ich einen Schrei hörte. Es klang wie ein
Schmerzensschrei, und während ich noch dastand, erfolgte ein zweiter, noch viel
lauter als der erste. Also kehrte ich zum Wohnzimmer zurück und öffnete die
Tür.
    Das Ganze wirkte wie eine Szene
aus einem altmodischen Pornofilm, nur daß Madden keinen falschen Schnurrbart
trug und die Striemen auf dem Hinterteil des Mädchens echt wirkten. Anita lag
bäuchlings über der Couchlehne, so daß ihr Kopf fast das Sitzpolster berührte.
Der Rock ihres schwarzen Kleides war bis zur Taille hochgeschoben, und das
Höschen ringelte sich um ihre Knöchel. Ihr Hinterteil war klein, aber hübsch
gerundet, und verfügte nun über zwei horizontal verlaufende hellrote Striemen.
Madden stand mit weit gespreizten Beinen da und schnaufte.
    »Ich werde dich lehren, die
Dinge in eigene Hände zu nehmen, ohne mich erst zu fragen, du blödes Luder«,
sagte er und schwang einen dünnen, elastischen Stock hoch in die Luft.
    »Sie hat sich doch nur Sorgen
um ihre kleine Schwester gemacht«, sagte ich mit sanftem Vorwurf.
    Die Wirkung war dramatisch.
Madden ließ den Stock fallen, trat verwirrt einen Schritt zurück, so daß seine
Kniekehlen gegen den Sitz des Sessels stießen. Gleich darauf gab er einen
verblüfften Schrei von sich und saß auf seinem Hintern. Zugleich kreischte das
dunkelhaarige Mädchen schrill auf und sprang hoch, so daß ihr Rock wieder über
die Knie hinabrutschte. Darm drehte sie sich zu mir um, und ihr Gesicht war
sogar noch röter als die beiden Striemen auf ihren Hinterbacken.
    »Sie hinterhältiger Dreckskerl!«
schrie sie. »Wie sind Sie wieder hier reingekommen?«
    »Beleidigungen bringen Sie
nicht weiter«, sagte ich. »Außerdem sehen Sie mit Ihrem Höschen um die Knöchel
sehr komisch aus.«
    Sie gab ein schwaches Stöhnen
von sich, klappte zusammen wie ein Taschenmesser, griff nach dem Höschen und
zog es hoch.
    »Das ist praktisch
Hausfriedensbruch«, knurrte Madden. »Ein grober...«
    »Ach, halten Sie die Klappe«,
sagte ich.
    Seine Brillengläser funkelten
mich mordlüstern an, aber er hielt in der Tat den Mund. Anita Farley schloß
fest die Augen und preßte den Handrücken gegen den Mund. Ich füllte die nun
eintretende Pause mit dem Anzünden einer Zigarette aus.
    Dann öffnete Anita die Augen
wieder und starrte mich wütend an.
    »Es ist, wie Bruce gerade
gesagt hat, ein grober Verstoß gegen das Hausrecht.« Ihr Mund zuckte ein paar
Sekunden lang krampfhaft, dann erst brachte sie den Rest der Worte heraus.
»Scheren Sie sich raus, Lieutenant!«
    »Beantworten Sie mir eine
Frage, große Schwester«, sagte ich. »Sie waren es, die Guy Wolfe und Corinne
miteinander bekannt machten. Sie müssen gewußt haben, was er von ihr wollte.
Als Gegenleistung bekam sie das Apartment und den Job als persönliche
Assistentin in der Public- Realtions -Firma. Wieso
waren Sie also später so besorgt um sie, daß Sie Thompson anheuerten, um sie zu
beschatten?«
    »Ich — ich wollte wissen, ob
mit ihr alles okay sei«, sagte sie.
    »Den Teufel wollten Sie
wissen«, knurrte ich. »Dieser Brief von Thompson war absolut waschecht. Ein
Bericht an seine Auftraggeberin über die erzielten Fortschritte.«
    »Lieutenant...«, Madden wischte
sich sorgfältig das Gesicht mit seinem Taschentuch ab, »das ist eindeutig eine
überaus peinliche Situation sowohl

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