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Al Wheeler und die Teufelsbrut

Al Wheeler und die Teufelsbrut

Titel: Al Wheeler und die Teufelsbrut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Probleme im Sunrise Valley gefunden zu haben«, sagte Lavers
schließlich mit immens beherrschter Stimme, »dann bin ich bereit, mitzumachen.
Tun Sie, was Sie wollen, und Sie können dazu alle meine Leute einsetzen. Nur
müssen Sie diese Lösung innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden gefunden
haben.«
    »Ich kann mich des entnervenden
Gefühls nicht erwehren, Sheriff«, sagte ich ehrlich, »daß Sie alles daran
setzen, mir die Schuld in die Schuhe zu schieben, falls es im Valley morgen zu
Krawallen kommt.«
    »Ich habe Ihnen ein Angebot
gemacht«, knurrte er. »Nehmen Sie es an — oder lehnen Sie es ab?«
    »Ich weiß, daß ich verrückt
bin«, sagte ich, »aber ich nehme an.«
    »Wie könnte Wheeler, der
Einzelgänger, sich je weigern, eine Chance zu ergreifen, bei der er sich mit
neuem persönlichen Ruhm bekleckern kann«, sagte er trocken. »Wollen Sie den
Sergeant mitnehmen?«
    Ich blickte Stevens an. »Warum
nicht? Wenn es innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden langweilig werden
sollte, kann ich mir seine vierunddreißig Sexualphantasieträume der Reihe nach
erzählen lassen.«
    Lavers ließ uns zur Tür gehen,
bevor er lachte. Ich blickte ihn über die Schulter an, und das war ein Fehler.
»Wissen Sie was?« Er kicherte genüßlich. »Von hinten seht ihr beiden Mickymaus
und Donald Duck heruntergerissen ähnlich.«
    Wir traten ins Vorzimmer, und
Annabelle lächelte uns freundlich entgegen.
    »Sie sehen deprimiert aus,
Schätzchen«, sagte sie zu Stevens. »Aber wer wäre das auch nicht in
Gesellschaft des Lieutenants?«
    »Sie war mal ein großartiges
Mädchen, Sergeant«, sagte ich melancholisch. »Aber das war vor Ihrer Zeit und
bevor sie anfing, fett zu werden.«
    »Al Wheeler!« Annabelle
errötete heftig. »Wenn Sie glauben, Sie...«
    »Annabelle ist nicht fett«,
sagte Stevens schnell. »Ihre Figur ist genau richtig und ganz prachtvoll.«
    »Oh!« Ich warf ihm einen
verständnisinnigen Blick zu. »Es war mir nicht klar, daß sich Ihre
vierunddreißig Sexualphantasieträume gestern nacht im
Bett auf Annabelle bezogen.«
    Ich ging schnell zur Tür
hinaus, denn ich wußte, es blieb ihm keine andere Wahl, als mir zu folgen. Es
gibt Zeiten, in denen der Rangunterschied seine Vorteile hat, und ich bin
jederzeit bereit, sie wahrzunehmen. Schön, Stevens mochte ein paar Jahre jünger
sein, dachte ich selbstzufrieden, aber was Frauenzimmer betraf, hatte er beim
Nahkampf noch manches zu lernen. Er holte mich auf dem Gehsteig ein, und wir
wanderten schweigend bis zum nächsten Drugstore. Ich bestellte für uns beide
Kaffee und zündete mir eine Zigarette an.
    »Sie sind heute
vormittag mieser Laune, Lieutenant«, sagte er in sachlichem Ton. »Zuerst
bringen Sie den Sheriff auf die Palme und anschließend, wenn ich mal gerade
nicht hinsehe, auch mich.«
    »Einen Sergeant soll man sehen,
aber nicht hören«, sagte ich. »Vergessen Sie nicht, ich bin der Held dieses
kleinen Melodramas — jedenfalls für die nächsten vierundzwanzig Stunden — und
es ist nur recht und billig, daß ich auch das Mädchen bekomme.«
    »Annabelle?«
    »Jedes Mädchen, das irgendwie
in Reichweite kommt.« Ich löffelte Zucker in meinen Kaffee und grinste ihn dann
an. »Ich glaube, ich bin jetzt gerade in der richtigen Stimmung, um mir die
ersten dieser vierunddreißig Phantasieträume anzuhören.«
    »Ich weiß nicht recht.« Er
zuckte leicht die Schultern. »Die meisten erforderten erhebliche sportliche
Leistungen. Ich möchte Sie nicht in Verlegenheit versetzen, Lieutenant, indem
ich bei Ihnen Erinnerungen an längstvergangene Tage hervorzerre.«
    Ich verschluckte mich plötzlich
an einem Mundvoll heißen Kaffees, und er verfügte über genügend Anstand, nicht
zu grinsen.
    »Wenn ich Ihnen alles erzähle,
was ich weiß«, sagte ich, nachdem ich mich wieder erholt hatte, »sind Sie im
Augenblick ebenso verwirrt wie ich selber. Vielleicht unterlasse ich es deshalb
besser. Wenn ich Ihnen dann eine Anordnung gebe, klingt es vielleicht wie ein
verhältnismäßig einfacher Auftrag.«
    »Ja, Lieutenant«, sagte er
bedächtig. »Oder nein, Lieutenant.«
    »Es gibt da einen Burschen
namens Charles Henry, der seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von
Geschenkartikeln bestreitet«, fuhr ich fort. »Ich möchte, daß Sie ihn suchen;
und es wird nicht leicht sein, ihn zu finden.« Ich gab ihm Henrys Büro- und
Privatadresse an. »Versuchen Sie’s erst einmal im Büro. Er hat eine sehr
reizvolle Sekretärin namens Marian Norton,

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