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Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung

Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung

Titel: Alasea 04 - Das Buch der Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clemens
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sich. »Ich wollte nur melden, dass die Fremden verjagt wurden. Sie ziehen sich in die Wüste zurück.«
    Belgan nickte. »Ich danke dir, Humpf.«
    Der Blick des Mannes huschte zu dem Bett mit dem gefesselten Joach. Greschym bemerkte sein Interesse. »Wir wollen den jungen Mann lediglich dazu überreden, uns seine Geheimnisse zu verraten.«
    Humpf nickte angewidert. Seine Augen wurden schmal, er wandte sich rasch ab. Auf einen Wink von ihm trat eine stattliche Frau in den Raum. Sie trug ein großes Tablett, beladen mit Bierkrügen und Platten mit Fleisch und Brot, auf den Armen.
    »Ich dachte, du und dein Gast, ihr könntet hungrig sein«, sagte Humpf. »Schargill hat einen kleinen Imbiss zurechtgemacht.«
    Der Braten kam frisch aus dem Ofen und war noch warm. Die Bestie in der Ecke hob den Kopf, schnupperte und kam schlurfend näher.
    Die Frau warf einen Blick auf das Geschöpf, bekam große Augen und schleuderte mit einem Aufschrei das ganze Tablett von sich. Speisen und Bier flogen durch den Raum. Dann zückte sie einen kleinen Dolch, um die Bestie abzuwehren.
    »Es gibt nichts zu befürchten«, zischte Greschym verärgert.
    Die Frau sah den Dunkelmagiker an. Die Panik in ihrem Gesicht war wie weggeblasen, jetzt wirkte es nur noch durchtrieben. »Oh doch.« Der Dolch flog durch die Luft und bohrte sich in Greschyms linkes Auge.
    Humpf hielt plötzlich eine lange Lederpeitsche in der Hand und schwang sie, indes Greschym mit dem Dolch im Auge zurückwich. Die Schnur legte sich um den Stab des Dunkelmagikers und entriss ihn mit einem Ruck seinen Fingern. Die Krücke flog quer durch den Raum und prallte gegen die hintere Wand.
    In wenigen Augenblicken war alles vorüber. Meister Belgan sank neben dem Bett in sich zusammen wie eine Marionette mit durchschnittenen Schnüren. »W was geht hier vor?« stammelte er.
    Joach schöpfte wieder Hoffnung aber nicht für lange.
    Greschym richtete sich auf. Er hob die Hand, und der gestohlene Stab kam zu ihm zurückgeflogen. Ein Energiestoß fuhr durch das graue Holz. Joach erkannte den Bann. Bösefeuer.
    »Lauft!« krächzte er doch er war zwischen zwei Welten gefangen und konnte seinen Rettern nicht zu Hilfe kommen.
    Greschym richtete den Stab auf ihn. Aus der Spitze schlugen schwarze Flammen.
    »Nein …«, wimmerte Joach.
    Hinter dem Vorhang, vor dem Greschym stand, glitt eine zierliche Gestalt so lautlos hervor, dass nicht einmal der Stoff raschelte. Es war Kesla. Joach sah flüchtig ein offenes Fenster, ein Seil, das nach unten hing. Kesla hielt in jeder Hand einen Dolch. Ehe Greschym sich versah, hatte sie ihn von hinten angesprungen und stieß ihm beide Klingen in den Nacken. Schwarz quoll das Blut aus den Wunden.
    Mit einem Aufschrei sprang sie zurück. Wo ihr das Blut des Dunkelmagikers auf die Haut gespritzt war, qualmten ihre Hände.
    Greschym fuhr herum und richtete den Stab auf die Meuchlerin. Tödliche Energien durchströmten ihn. Humpf ließ erneut seine Peitsche knallen, doch diesmal ging das Leder in Flammen auf, als es das Holz berührte. Humpf knurrte überrascht und warf seine Waffe von sich. Sie verbrannte zu Asche.
    Entsetzt sah Joach, wie am Ende von Greschyms Stab eine schwarze Dunkelfeuerrose erblühte. Die Dolche im Fleisch des Magikers fielen einfach ab.
    Kesla wich an die Wand zurück und drückte die schmerzenden Hände an die Brust.
    »Das wirst du mir büßen!« kreischte Greschym.
    Nein! Joach griff instinktiv nach den Magik Fäden in seinen Adern und holte zum Gegenschlag aus.
    Aus dem blutbefleckten Sand der Traumwüste drang eine gewaltige, aus Sand gebildete Faust empor und in die andere Welt ein.
    Als plötzlich das Bösefeuer aus Greschyms Stab schoss, öffneten sich die Sandfinger. Die große Handfläche fing den Schwall tödlicher Energien ab, nahm ihn auf und verfestigte sich dadurch. Da der Strom so jäh aufgehalten wurde, entstand ein heftiger Rückstoß. Der Dunkelmagiker wurde quer durch den Raum geschleudert.
    Kesla duckte sich, erschrocken und verwirrt, hinter die Handskulptur.
    Als Greschym sich erhob, stand er ebenso unter Schock wie sie. Er schob sich an der Wand entlang, bis er seiner Bestie nahe war. Dann musterte er Joach mit seinem noch verbliebenen trüben Auge. Er konnte offenbar die Energieströme wahrnehmen, die den Raum durchflossen, und ahnte wohl auch, woher sie stammten. »Du steckst voller Überraschungen, Junge.«
    Joach stand weiter in enger Verbindung zu seiner Magik. Er ließ eine zweite Sandfaust erstehen und

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