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Alpendoener

Titel: Alpendoener Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Willibald Spatz
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unbedingt ein wenig die Gegend
zeigen.« Sigrid siezte Alexa. Interessant. »Das ist wichtig für Ihre Arbeit
hier, dass Sie den anderen was zeigen können, ihnen eine Gegend schmackhaft
machen können. Wart ihr schon wandern? Ihr müsst unbedingt wandern. Am Sonntag,
sagt der Mondkalender zum Beispiel, wär ein optimaler
Tag.«
    »Für Leibesertüchtigung?«, fragte Birne.
    »Für Leibesertüchtigung«, wurde ihm bestätigt.
    »Ist oft Leibesertüchtigung.«
    »Ja, wenn der Mond so steht. Heute auch, aber
heute kommt ihr nicht mehr hoch, das ist zu spät. Geht doch am Sonntag.« Sie
würde sie nicht in Ruhe lassen, bis sie ihr schworen, auf den Berg zu gehen am
Wochenende.
    »Ich denke, ich geh da auf jeden Fall mal raus aus der Stadt
in die Umgebung, ist eine höllenschöne Umgebung hier, nicht?«, sagte Birne.
    »Unbedingt. Wegen der Stadt brauchst du nicht ins Allgäu zu
gehen, hier ist Landschaft, hier ist Natur. Wart erst bis zum Winter, dann
kannst du Skifahren.«
    Birne konnte der gesamte weiße Sport gestohlen bleiben wie
Migräne, das waren ihm, sogar ihm, viel zu viele Umstände für viel zu wenig Fun . Bier konnte er auch woanders bekommen, das wusste er.
    »Schön, dass ihr es packt, junge Leute, das passt vom Tempo,
ich würde es dir auch gern zeigen, das Wandern, aber auf mich müsstest du immer
warten. Wenn man älter wird, dann machen die Füße zu viele …«
    »Das glaub ich nicht, du bist doch trainiert, das sieht man
doch«, probierte Birne, ob sie eventuell auf Komplimente aus war.
    »Nein«, sagte sie. »Hast du passende Schuhe? Schuhe auf dem
Berg sind das Wichtigste. Der Berg steigt und fällt mit den Schuhen.«
    »Klar hab ich Schuhe.«
    »Ich würd sie gern sehen, dann
könnt ich dir sagen, ob du damit raufkommst .«
    »Ich hab sie nicht da. Ich komm doch hier zum Arbeiten her
und nicht zum Wandern.«
    »Wird schon passen.«
    Passte einen Scheißdreck, Birne hatte keine Schuhe, er wollte
nur nicht mehr der alten Frau zuhören, der Frau, die sich für ihn alt machte,
die ihn auf dem Berg haben wollte mit dem Mädchen neben ihm. Was hatte die
davon? Woher kam diese Herzlichkeit? Soff sie?
    Sie ging weg.
    Alexa wollte wissen: »Willst du wirklich was unternehmen am
Wochenende?«
    Birne fühlte sich in der Enge, er hatte eine Menge Dinge
hier, die seine Anwesenheit erfordern könnten, andererseits könnte es unter
Umständen auch gut sein, weg zu sein, nicht greifbar für irgendjemanden.
    »Wieso nicht?«
    »Hast du ein Auto?«
    »Nein.«
    »Ich könnt mir eins ausleihen von meinen Eltern, ist bequemer
als mit meinem Roller; du müsstest mir halt sagen, wo ich dich abholen soll, wo
du wohnst.«
    »Fährst du sonst Roller?«
    »Normalerweise reicht’s zum Badenfahren an einen See im Sommer.«
    » Wär auch mal nett.«
    »Freilich,
sobald Sommer ist, machen wir das auch mal.«

     
    Er erinnerte sich, dass er zum Tee verabredet war, dass er für die
Mittagspause die anderen abschütteln musste.
    Als er antwortete: »Ich bin verabredet«, war
Werner verwundert, erwiderte aber nichts, hätte aber so gern – das sah Birne –
einen Witz gehabt zum Reißen. Er schaute zu Alexa, versuchte ein Lächeln und
sagte: » Capito .«
    »Nix capito «, sagte Birne.
    »Wo geht ihr sonst immer hin?«, fragte Alexa, die er auch
noch loswerden musste, nachdem Werner auf dem Weg war.
    »Unterschiedlich.«
    »Es gibt in der Nähe einen Döner, der ist nicht schlecht.«
    »Hab ich schon probiert, ist gut.«
    »Gehst du da heute hin?«
    »Nein, ich bin verabredet.«
    »Verstehe.«
    »Was?«
    »Mit einer Frau?«
    »Nein, ich hab keine Frau.«
    »Kann ich mir gar nicht vorstellen.«
    »Du, ich bin erst eine Woche hier. So schnell geht das
nicht.«
    »Glaubst du nicht an die Liebe auf den ersten Blick? Wenn es
die Richtige ist, merkst du das gleich.«
    »Muss nicht sein, kann sein, dass man sich erst eine Weile
anschauen muss.« Er starrte sie solange an, bis sie lachte.
    »Und? Geht schon was?«
    »Moment. Ja, ja, ich glaub, da kommt was, ja, ja, oh nein,
das war wieder nur mein Magen. Scheiße. Aber lass es uns nach dem Mittagessen
noch mal probieren. Mit leerem Bauch verliebt es sich so schlecht.«
    »Kann ja sein, dass es jetzt klappt, ich wünsch dir das
Beste.«
    »Und wenn das Beste ist, dass ich nach dem Essen noch frei
bin?«
    »Das Beste.«
    »Du kannst ja schon mal Schluss machen.«
    »Mal sehen.«
    Sie ließ ihn aufbrechen.

     
    Der andere Laden, der des Bruders, war

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