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Am Anfang ist die Ewigkeit

Am Anfang ist die Ewigkeit

Titel: Am Anfang ist die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trinity Faegen
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anschließend ihre Seele einem Lügner anzuvertrauen, nur, damit sie jemand anders sein konnte. Vielleicht hatte Brett ja Recht und niemand war gegen Eryx immun. Er war wie ein Krebsgeschwür. Doch auch wenn sie die Menschheit nicht heilen konnte, konnte sie doch wenigstens alles in ihrer Macht Stehende tun, um die Krankheit auszurotten.
    Erst jetzt wurde ihr klar, dass ihr Zögern nichts weiter als mangelndes Selbstbewusstsein gewesen war. Sie hatte sich einfach nicht vorstellen können, verlorene Seelen zu jagen, sie ans andere Ende der Welt zu teleportieren und dann in den Tod zu stoßen.
    Doch als sie das Böse sah, das sich hier in diesem Raum versammelt hatte, waren ihre Zweifel verflogen. Sie konnte es tun. Sie wollte es tun.
    Die anderen drei bauten sich vor ihr auf und Sasha ballte die Fäuste. »Lasst Amanda in Ruhe! Ich habe schon ihren Vater und den Sheriff angerufen.«
    Brett grinste. »Nein, das hast du nicht. Und wir lassen sie auch nicht gehen. Sie gehört jetzt zu uns. Hab ich nicht Recht, Amanda?« Er trat zu ihr und stieß sie mit der Stiefelspitze an.
    Sie erwachte und blickte ihn voller Verehrung an. »Ist es so weit? Ist Mr Bruno schon da?«
    Â»Er wird bald hier sein. Zuerst kannst du aber Sasha Hallo sagen.«
    Amanda riss den Kopf in die Höhe. »Was willst du hier? Stör ja nicht meine Aufnahmezeremonie!«
    Â»Was redest du denn da? Es gibt keine Aufnahmezeremonie! Du musst nur ein Gelübde ablegen! Die quälen dich aus reiner Bosheit. Sie haben Spaß daran.«
    Brett senkte den Schürhaken und Amanda verkrampfte sich, die Augen vor Schreck weit aufgerissen. Kurz bevor das heiße Metall ihren zarten, weißen Bauch berührte, sprang Sasha mit einem mächtigen Satz auf Brett los und stieß ihn mit aller Kraft von Amanda weg. Er flog nach hinten und krachte so hart gegen die Wand, dass ein Riss entstand. Benommen und mit einer blutenden Kopfwunde glitt er zu Boden.
    Julianne blickte verächtlich auf das zusammengesunkene Häufchen hinab. »So ein Schwächling!« Sie hob die Wodkaflasche, leerte sie in einem Zug und warf damit nach Sasha.
    Sasha duckte sich instinktiv und fing die Flasche mit einer Hand auf. Sie drehte sich um die eigene Achse und schleuderte die Flasche gegen Easts Kopf. Das schwere Glas zersprang und East sackte zu Boden wie ein Sack Kohle. Das Messer schlitterte über den Fußboden und landete vor Juliannes Füßen. Als sie sich danach bücken wollte, reagierte Sasha sofort. Mit einem Satz war sie bei ihr und schnappte sich das Messer. Sie wirbelte herum und schnitt Amandas Fesseln durch.
    Â»Hör auf damit! Julianne, tu doch was! Sie macht alles kaputt!«
    Â»Halt die Klappe, du dämliche Brillenschlange! Es gibt keine Aufnahmezeremonie. Brett und East wollten sich nur ein bisschen amüsieren.« Leicht schwankend kam sie auf Sasha zu. »Ich hab dich von Anfang an gehasst.«
    Â»Ich vergieße später noch ein paar Tränen deswegen.«
    Sasha warf das Messer an die am weitesten entfernte Wand und registrierte zufrieden, dass es sich bis zum Heft hineinbohrte. Sie beugte sich nach unten, packte Amanda am Arm und riss sie auf die Füße. »Ich bringe dich jetzt nach Hause. Zieh dich vorher an oder lass es bleiben, das ist mir egal.«
    Â»Ich gehe hier nicht weg!«
    Â»Also dann eben nackt.« Sasha zerrte Amanda hinter sich her, ohne ihren sinnlosen Befreiungsversuchen oder ihrem Gejaule Beachtung zu schenken.
    Â»Meine Brille! Ich brauche meine Brille!«
    Â»Kauf dir eine neue.« Mit der freien Hand riss sie die Tür mit so viel Schwung auf, dass sie gegen die Wand prallte. Sie zog Amanda weiter und wollte gerade auf die Veranda hinaustreten, als Mr Bruno aus der Dunkelheit auftauchte.
    Â»Guten Abend, Sasha«, sagte er mit freundlichem Lächeln. »Du möchtest schon gehen?«
    Sie wollte ihn beiseite stoßen, doch da sah sie die kleine Pistole in seiner Hand.
    Â»Bleib doch noch ein bisschen.«
    Ohne Amanda loszulassen, wich Sasha zurück und suchte krampfhaft nach Worten, die sie ihm an den Kopf werfen konnte. Dabei rief sie sich pausenlos ins Gedächtnis, dass er ihre wahre Natur nicht kannte. »Was soll denn die Pistole? Brauchen Sie so verzweifelt neue Mitglieder, dass Sie die Leute mit vorgehaltener Waffe dazu zwingen müssen?«
    Er trat ein und schloss die Haustür hinter sich. Dadurch war sie gezwungen, ins

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