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Am Anfang war der Tod

Am Anfang war der Tod

Titel: Am Anfang war der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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entdecken konnte.
    Hast du nicht manchmal auch einfach Lust auf Sex?
    Wieder schaute sie auf ihre Zeichnung. Einer wie er hatte wahrscheinlich andauernd Sex. Eigentlich gehörte er nicht zu der Sorte Mann, die sie näher kennen lernen wollte. Was nicht hieß, dass sie niemanden näher kennen lernen wollte.
    Wahrscheinlich würde sie ihm sowieso nie wieder über den Weg laufen – absichtlich oder zufällig. Obwohl er offensichtlich mit Nick bekannt war und sie ihn schon des Öfteren in der Gegend gesehen hatte. Es kamen viele Gäste in die Bar; einige häufig, andere seltener.
    „Du bist wirklich gut. Ein solches Talent solltest du nicht verschwenden“, riss Kyle sie aus ihren Gedanken.
    Sie war froh, dass er sie aus ihren Gedanken gerissen hatte, und stieß einen tiefen Seufzer aus. „Danke“, sagte sie und zerknüllte die Serviette.
    „Jetzt hast du es zerstört“, protestierte Mario.
    „Sie konnte ihn sowieso nicht leiden.“ Jan grinste.
    Nachdem Len gezahlt hatte, verließen sie die Diskothek, wobei sie sich angeregt unterhielten und oft in Gelächter ausbrachen. Len bedauerte, dass sie am nächsten Tag schon wieder zurückfahren mussten, aber Mario und Kyle mussten zurück zur Arbeit.
    Draußen trennten sie sich, um zu ihren Hotels zurückzufahren. Zuvor tauschten Kyle und Jan ihre Telefonnummern aus. Auf dem Rückweg hakte sich Karen bei Ashley unter und stieß einen leisen Pfiff aus. „War das nicht ein toller Abend?“
    „Ja, ich fands auch schön. Hoffentlich triffst du dich weiter mit Len.“
    „Einen Mann wie Len sollte man sich nicht durch die Finger gehen lassen“, pflichtete Jan ihr bei. „Und dein Kerl, Ashley, sah ja richtig echt aus … fast ein bisschen Furcht einflößend. Aber … nicht unattraktiv.“
    Stirnrunzelnd sah Ashley sie an. „In der Tat attraktiv. Und verheiratet“, sagte sie.
    Lachend legte Karen einen Arm um ihre Schulter. „Ich glaube nicht, dass Jan den Feuerwehrmann meint. Sondern deinen Typen, den du gezeichnet hast.“
    „Das ist nicht mein Typ“, protestierte Ashley energisch.
    „Ach, wirklich? Du hast dir wohl dein eigenes Bild nicht genau angesehen. Da war nämlich so ein gewisser Ausdruck in seiner Miene“, meinte Karen.
    „Ich kenne ihn doch überhaupt nicht. Und ich werde ihn auch hoffentlich nie kennen lernen.“
    „Nichts ist attraktiver als ein Mann, den ein Geheimnis umgibt“, behauptete Jan.
    „Das sehe ich ganz anders.“
    Sobald sie in ihrem Apartmenthotel angekommen waren, gingen sie zu Bett. Aber Ashley konnte nicht schlafen. Als Karen und Jan schon tief und fest schlummerten, war sie immer noch hellwach. Leise stand sie auf, schloss die Schlafzimmertür hinter sich und ging in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Dann griff sie zu ihrem Zeichenblock, der auf dem Couchtisch lag.
    Die drei Männer standen vor ihrem Hotelzimmer und warteten darauf, dass Kyle mit der Plastikkarte zurechtkam, die ihnen statt eines Schlüssels den Zutritt zu ihrem Hotelzimmer verschaffte.
    Unvermittelt sagte Len: „Ich habe auf einmal einen wahnsinnigen Heißhunger auf einen Hamburger.“
    „Sollen wir mit dir kommen?“ fragte Mario. „Ich könnte auch einen vertragen.“
    „Du hast doch heute Abend wirklich schon genug gegessen“, meinte Len abwehrend. „Und den Weg zu Denny’s finde ich auch allein.“
    „Bist du sicher?“ fragte Mario gähnend. „Na ja, ich bin wirklich erledigt.“
    „Hau dich aufs Ohr. Ich bleibe nicht lange weg, und ich bin auch ganz leise, wenn ich zurückkomme.“
    „Der Letzte, der ins Zimmer kommt, kriegt das Notbett“, erinnerte Kyle ihn.
    „Na ja, einer von uns muss es ja kriegen, oder?“
    Er grinste ihnen zu und ging zurück zu seinem Wagen.
    Natürlich fuhr er nicht zu Denny’s, sondern parkte kurze Zeit später vor dem Hotel, in dem die Mädchen übernachteten.
    Karen hatte ihm die Nummer ihres Zimmers gegeben. Es lag zu ebener Erde an der Rückfront des Hotels, und durch die großen Glasschiebetüren gelangte man direkt in einen kleinen Park.
    Jetzt betrat er diesen Park und hielt Ausschau nach ihrem Apartment.
    Eine Lampe brannte, und er sah, wie jemand im Raum auf und ab lief. Er wusste, dass es Ashley war.
    Hell schimmerte das Licht durch die dünnen Vorhänge. Er nahm jede ihrer Bewegungen wahr. Unruhig lief sie durchs Zimmer. Schließlich blieb sie am Fenster stehen und zog die Vorhänge zurück.
    Er drückte sich in den Schatten einer großen Gardenie.
    Sie hielt eine Tasse in der Hand, während sie in

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