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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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mit Ihnen zu erörtern.« Ich weiß nur nicht, wie ihr das aufnehmt, was wir euch sagen werden.
    »Je eher desto besser«, brummte das YZ/Is Abbild. »Von mir aus können wir gleich damit anfangen.«
    Tracy-Aces Implantate flackerten heftig. Sie legte den Kopf schräg und hob die Hand. »Ausgezeichnete Idee. Lieutenant Zond, wenn Sie bitte mitgehen würden?«
    *

    Vielleicht war es ganz gut, dass Tracy-Ace nicht mitgekommen war, dachte Legroeder, als sie sich YZ/Is taktischer Zentrale näherten. Er wälzte genug Probleme und konnte sich jetzt nicht noch damit befassen, was in Tracy-Aces Kopf vorgehen mochte. Freem'n schwebte neben ihm, aber sie fanden keine Gelegenheit, sich privat zu unterhalten. Hinter ihnen marschierten die Narseil mit Ausnahme von Agamem, den man losgeschickt hatte, um Commander Fre'geel Bericht zu erstatten. Erinnerungen an die Passage drängten auf Legroeder ein, und ihn bestürmte eine Flut von Fragen, die zu einem Teil aus seinen Implantaten stammten. Es würde ihm schwer fallen, bei diesem Treffen einen klaren Kopf zu behalten.
    Als sie eintrafen, trat gerade ein Mann von YZ/Is Kommando-Plattform – ein dunkelhaariger Typ mit rötlichem Teint. Es dauerte einen Augenblick, bis Legroeder ihn einordnete; er war der Kerl, der sich bei ihrem ersten Zusammentreffen mit YZ/I und Tracy-Ace gestritten hatte. Er versuchte, sich an den Namen zu erinnern. Lanyard/GK. Ein früherer Freund von Tracy-Ace – oder so ähnlich. Ein Stachel im Fleisch. Legroeder war froh, dass er sich entfernte und nicht dablieb.
    »Danke, dass du mir deine Besorgnis mitgeteilt hast«, rief YZ/I Lanyard hinterher, der verächtlich die Nase hochzog. Im Vorbeigehen sah er Legroeder und den Narseil mit einer Mischung aus Neugier und Spott an.
    Legroeder vergaß Lanyard, als YZ/I dröhnend verkündete: »Wie schön, Sie alle wiederzusehen. Kommen Sie her. Nur zu!«
    Der von innen heraus glühende Mann begrüßte Legroeder mit einem herzlichen Händedruck. »Ich hatte schon Angst, Sie kämen nicht mehr zurück. Eine unglaubliche Mission – phantastisch!« YZ/Is Gesicht pulsierte in Lichtwellen, während er sie in die Kommando-Sektion der taktischen Zentrale hereinwinkte. Alsdann schirmte er die Sektion mit einem blickdichten Energiefeld ab. »Nun, Legroeder – was ist das für ein Gefühl, wieder daheim zu sein?«
    Unwillkürlich musste Legroeder lachen. »Ich bin glücklich, dass wir es geschafft haben. Dass wir noch am Leben sind.«
    »Das kann ich mir gut vorstellen«, erwiderte YZ/I. Einen Moment lang fasste er Legroeder prüfend ins Auge. »Hübscher Haarschnitt. Haben Sie das selbst bewerkstelligt?«
    Legroeder seufzte. Er glaubte, die hinter ihm stehenden Narseil leise lachen zu hören. »Das könnte man sagen.« Er räusperte sich. »Jedenfalls sind wir jetzt hier – und möchten unseren Bericht abgeben.«
    »Wunderbar.« Erwartungsvoll rieb sich YZ/I die Hände. »Ich wünschte, ich hätte persönlich in den Docks erscheinen können. Aber leider … nun ja, gewisse politische Ereignisse haben dies verhindert. Ich bitte um Vergebung. Und jetzt erzählen Sie mir alles. Alles, was Sie in Erfahrung gebracht haben.« Durch sein Gesicht und seinen Körper huschten bunte Lichtreflexe. YZ/I breitete die Hände aus und sah Legroeder mit stechendem Blick an.
    Legroeder runzelte die Stirn und suchte nach den passenden Worten. »Ich kann Ihnen berichten, was passiert ist«, sagte er dann. »Aber was wir gelernt haben, lässt sich nicht so einfach erklären.«
    »Dann beginnen Sie mit den simplen Dingen«, meinte YZ/I.
    Legroeders Kopf war wie leer gefegt; hilfesuchend wandte er sich an seine Riggerkameraden.
    »Kommen Sie, Gentlemen.« YZ/I lachte. »Die Impris parkt sicher in meinem Andock-Port. Sie haben sie geborgen.« Er klatschte in die Hände. »Zieren Sie sich nicht. Schildern Sie, wie sie das vollbracht haben.«
    »Vielleicht kann ich eine Zusammenfassung geben«, erbot sich Cantha. In einem heiseren Tonfall schilderte der Narseil, wie sie die Impris gesucht und schließlich gefunden hatten. Er schöpfte Atem, dann erklärte er, dass temporale Schwankungen sie zu einem hastigen Aufbruch zwangen.
    YZ/I lauschte aufmerksam. »Also war die wohl wichtigste Entdeckung dieser … Quantenriss in der Raumzeit. Richtig?« Er kramte in den Fächern seines Sessels, bis er eine Zigarre aufstöberte. Versonnen inspizierte er sie, als könnte er durch ihre Betrachtung herausfinden, was es mit dem Begriff »Quantenriss« auf sich

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