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Am Ende der Ewigkeit

Am Ende der Ewigkeit

Titel: Am Ende der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeffrey Carver
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richtige Wort , dachte er. ›Unverzichtbar‹ trifft den Sachverhalt wohl eher, falls ich mich nicht irre.
    »Hören Sie«, begann YZ/I. Sein Blick huschte von einem zum anderen. »Sie alle zogen los und riskierten Ihr Leben, um das Schiff zurückzubringen. Dafür versprach ich Ihnen, Sie frei zu lassen. Richtig? Nun, was für einen Unterschied machte es, wenn ich mein Versprechen wiederholte? Ich könnte Sie trotzdem hereinlegen, falls Ihnen das Sorgen bereitet.«
    Wie beruhigend, dachte Legroeder und konstatierte, dass YZ/I sein Versprechen nicht erneuert hatte. Der Narseil schien die Antwort darauf Legroeder zu überlassen; hier war die Psychologie der Menschen gefragt. Legroeder hüstelte.
    »Was ist?«, fragte YZ/I.
    Legroeder stieß den Atem aus. »Wir versuchen nicht, Ihnen Informationen vorzuenthalten. Aber zuerst müssen die Daten ausgewertet werden – und das geht nicht über Nacht –, ehe wir überhaupt über Wissen verfügen, das wir mit Ihnen teilen könnten. Habe ich Recht, Palagren? Cantha?«
    Palagrens Nackensegel flatterte zustimmend.
    YZ/I blinzelte durch den Zigarrenrauch. »Na schön – schrauben wir die Anforderungen ein bisschen zurück. Erzählen Sie mir, was Sie wissen. Was Sie fühlten .« Einladend wedelte er mit der Hand. »Sie steckten in dieser Falte fest. Was verrieten Ihnen Ihre Instinkte ?«
    Palagren zischelte zur Einleitung, dann beschrieb er aus der Sicht eines Riggers, was während des Flugs durch den Quantenriss geschah …
    *

    »Die Passage war schrecklich«, schloss der Narseil.
    »Gelinde ausgedrückt«, murmelte Legroeder.
    Palagren sah ihn an. »Und ich weiß nicht, ob es sich wiederholen ließe. Ich glaube, wir hatten sehr viel Glück.«
    YZ/I blickte besorgt drein, als ein Rigger nach dem anderen seine Eindrücke vortrug. Er stellte viele Fragen, die von einem überraschend hohen Wissen von der Technik des Riggens zeugten. Legroeder staunte, wie sehr sich die Beobachtungen der einzelnen Rigger glichen, obwohl sie im Detail etliche Unterschiede aufwiesen. In gewisser Weise konnte Deutsch die interessanteste Erfahrung vorweisen, da er ein Team von menschlichen Riggern anführte, die mental völlig unvorbereitet waren. »Diese Männer erlebten während des Transits Visionen, die ich nicht noch einmal im Netz sehen möchte«, erzählte Deutsch. Seine wohlmodulierte synthetische Stimme verriet nichts von der Betroffenheit, die er Legroeders Ansicht nach empfinden musste. »Wären wir nicht so eng mit der Phoenix verbunden gewesen, hätten wir es vermutlich nicht geschafft.«
    »Ich muss mich mit den Riggern von der Impris unterhalten«, meinte YZ/I, als Deutsch seinen Bericht beendet hatte. »Aber, Gentlemen, ich warte immer noch auf die Erklärung, warum die Impris überhaupt in diese Falte hineingeraten ist. War es schlichtweg Pech – oder beging die Crew einen Fehler?« Er schaute hinter dem Zigarrenqualm her, der sich in die Höhe kräuselte, und auf einmal wirkte er wie jemand, der mit seinen alten Freunden plaudert. »Haben die Rigger womöglich zu lange zusammengearbeitet? Oder lag es an der Flugroute?« Er streckte die Hände aus. »Verraten Sie mir den Grund.«
    Cantha antwortete. »Wir wissen es nicht genau. Mit den Riggern der Impris konnten wir nur kurz sprechen, weil die Zeitverzerrungen uns zu einem raschen Handeln zwangen.« Cantha blies die dunkelgrünen Wangen auf, und seine ovalen Augen zogen sich noch stärker in die Länge, sodass er einer großen Kobra glich.
    »Sie haben keinen Verdacht, warum das Schiff in der Falte festsaß?«
    Cantha schnippte mit den Fingern. »Wenn Sie meine Hypothese hören wollen – ich glaube, sie hatten einfach eine ungünstige Flugbahn gewählt. Sie benutzten zu oft eine Route, die sie nahe an diese Falten und den darunter liegenden Riss heranführte, ohne dass sie sich dessen bewusst waren. Vermutlich kamen sie der Verwerfung bereits früher gefährlich nahe, als sie Schwierigkeiten meldeten. Und dann hatten sie Pech, und es passierte.«
    »Sie stürzten hinein?«
    »Exakt.« Cantha legte eine Pause ein. »Dieser Riss ist extrem lang, wenn nicht gar endlos, und er verzweigt sich durch mehrere Dimensionen. Ich bezweifle, dass es sich um ein isoliertes kosmisches Phänomen handelt. Es müsste weitere Risse geben, an der Oberfläche sowie in der Tiefe. Allerdings sind sie bei unserem derzeitigen Wissensstand schwer zu entdecken.«
    Legroeder mischte sich ein. »Cantha drückt sich zu vorsichtig aus. Als wir aus dem Riss

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