Amber Rain
sortieren, dass ich ihm antworten kann.
„Implantat.“ Zu mehr als diesem einen, gekeuchten Wort bin ich nicht fähig. Und ich muss es auch nicht sein, denn nun kann ihn nichts mehr aufhalten. Hart drückt er mich auf seine Erektion. In einem einzigen, tiefen Stoß ist er in mir. Aufg e spießt, denke ich. Das ist die Lust, die Gier, die uns so he m mungslos sein lässt, so wild. Und ich kann keinen Augenblick länger mehr warten. Er hilft mir, rammt sich von unten in mich. Immer und immer wieder. Fest und tief und so vol l kommen, das es sich mit nichts in meinem Leben bisher ve r gleichen lässt. Der Sex tobt und tobt, ein Schweißfilm bildet sich auf Crispins Brust, lässt die Haare dort ähnlich silbern glänzen wie seine Schläfen. Sein Gesicht ist eine Maske purer, männlicher Leidenschaft. Seine Lippen ein schmaler Strich, eine Falte zwischen seinen Brauen, und seine Kieferknochen eine scharfe Kante. Der Raum um mich beginnt sich zu dr e hen. Ich reite ihn und er fickt mich. Schnell, erbarmungslos.
„Oh, Crispin. Ja. Ich …“
„Ja! Komm. Komm für mich.“ Zusammen mit seinem Befehl trifft sein Finger meine Klit. Reibt, drückt. Auf's Stichwort stürze ich über die Klippe, taumle, lass mich fallen. Ich breche auf ihm zusammen, doch er lässt nicht ab von mir. Reibt und stößt und entringt mir weitere Wellen, weitere Schocks, bis er mich fest auf sich drückt, ganz fest und ganz still wird. Ich sehe die Schauer unter seiner Haut gleichzeitig mit den Wellen se i nes eigenen Höhepunkts, als er sich in mir verströmt und der Sturm abebbt und zurück nur noch die Stille bleibt, die uns aneinander schweißt. Ich auf ihm, immer noch verbunden. Immer noch gefangen in einer Blase köstlicher Zweisamkeit.
„Das war … eine Erfahrung“, murmele ich an seiner Brust und ich fühle noch, wie er seine Arme noch ein wenig enger um mich schlingt, und dann bin ich eingeschlafen.
„Amber!“
Crispins Arme sind noch immer um mich geschlungen, als mich am nächsten Morgen Charlys gedämpfte Stimme und ein leises Scharren an der Tür wecken. Sein Duft hüllt mich ein. Mmmh, Crispin am Morgen ist eine Droge, an die ich mich gewöhnen könnte. Im Schaf hat sich eine Strähne meines Haars um seinen Unterarm gewickelt, und gebannt verfängt sich meine Aufmerksamkeit in dem Anblick. In sanften Spir a len ranken honigfarbene Stränge um seine gebräunte Haut, eine sanfte, weiblich-verspielte Version der Bilder, die er mir in dem Club gezeigt hat. Erinnerungen verheddern und verschlingen sich in meinem Kopf. Die Ästhetik der Bilder wird zu der Le i denschaft, die wir später hier in diesem Bett geteilt haben. Hanfseil auf leuchtender Haut, meine Haare um seinen Arm. Die Künstlerin in mir kann nicht anders, als von den Möglic h keiten fasziniert zu sein, die sich aus den Spielarten ergeben, die Crispin mir prophezeit hat.
Die Frau, die seit fast zwei Jahren keinen Sex mehr gehabt hat, ist viel zu dösig, um zu begreifen, warum sie überhaupt wach geworden ist, und dann ist es schon zu spät und die Tür zu meinem Schlafzimmer fliegt auf. Gleichzeitig lassen Charly und ich einen spitzen Schrei fahren, der nun auch Crispin weckt. Charly schlägt die Hände vor den Mund, in selben M o ment sitze ich aufrecht im Bett, angele nach der Bettdecke, um mich und Crispin zu schützen.
„Uh … fuck … äh, Scheiße, Amber … sorry … Mann.“
Charly ist es, die sich als Erstes wieder gefangen hat, wenn man denn ihr Stammeln als Zeichen von geistiger Gefasstheit deuten möchte. Sie reibt sich mit der Rechten die Stirn und ist offenbar noch immer zu verwirrt, um das Einzige zu tun, was in dieser Situation angemessen wäre. Den schnellst möglichen Rückzug anzutreten.
Crispin neben mir hat sich aufgesetzt und angelt neben dem Bett nach seiner Boxershorts. Sein Hintern blitzt auf, als er die Decke zurückzieht und sich die Shorts überstreift, und ich könnte Charly in den ihren treten dafür, dass sie ausgerechnet in diesem Moment ihre Stimme wiederfindet. Na super.
„Mann, Amber, sorry. Ich wollte dich nicht stören. Aber du hast gestern … ähm also … du hast nicht mehr getextet und ich war krank vor Sorge. Bevor ich wie abgemacht die Polizei anrufe, wollte ich mich dann aber doch … versichern, dass du nicht einfach vergessen hast, dein Handy aufzuladen.“
Ich schnappe noch immer nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen. Charly hat meinen Schlüssel, weil ich die Ang e wohnheit habe, mich nicht daran zu
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