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Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel

Titel: Amber-Zyklus 07 - Das Blut von Amber: der Titel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roger Zelazny
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ausläßt. Also begab sie sich zum Hort, um irgendeine Kraft zu mobilisieren, und statt dessen geriet sie in Schwierigkeiten. Sie rief dich um Hilfe. Wofür brauchte sie überhaupt diese Kraft?«
    »Hmm. Nun ja, ich hatte Probleme mit Geistrad. Ich dachte, ich hätte es fast dazu überredet, zu unserer Seite überzulaufen, aber sie war vermutlich der Ansicht, daß ich nicht schnell genug vorankam, und deshalb versuchte sie offenbar, es mit einem starken Bann an sich zu binden, nachdem...«
    »Moment mal! Du hast mit Geist gesprochen. Wie hast du Verbindung zu ihm aufgenommen? Diese Trümpfe, die du gezeichnet hast, taugen nicht viel.«
    »Ich weiß. Ich bin einfach hingegangen.«
    »Wie hast du das angestellt?«
    »Mit einer Taucherausrüstung. Ich habe einen Tiefseeanzug und Sauerstofftanks getragen.«
    »Du Teufelskerl! Das ist eine interessante Art der Annäherung.«
    »Ich war nicht umsonst einer der besten Vertreter von Grand D. Ich hätte ihn beinahe überredet. Aber sie war dahintergekommen, wo ich dich festgesetzt hatte, und sie beschloß, die Dinge dadurch zu beschleunigen, daß sie dich unter ihren Einfluß brachte und dich dazu benutzte, das Geschäft zum Abschluß zu bringen - als ob du auf unsere Seite übergelaufen wärst. Jedenfalls, als dieser Plan scheiterte und ich dafür sorgen mußte, daß sie von dir abließ, entzweiten wir uns erneut. Ich dachte, sie wollte sich nach Kashfa begeben, doch statt dessen ging sie zum Hort. Wie gesagt, ich glaube, sie versuchte mit massiven Mitteln, an Geistrad heranzukommen. Und wahrscheinlich hat sie dabei etwas getan, das unbeabsichtigt Sharu freisetzte, so daß dieser wieder die Oberhand gewann und sie gefangennahm. Wie auch immer, ich habe diese aufgeregte Nachricht von ihr, und ...«
    »Ach, dieser alte Zauberer«, sagte ich. »Wie lange war er dort eingebunkert?«
    Luke setzte zu einem Schulterzucken an, überlegte es sich dann jedoch anders. »Herrje, ich weiß es nicht. Wen kümmert das? Er war nichts als ein Garderobenständer, schon seit der Zeit, als ich ein kleiner Junge war.«
    »Ein Garderobenständer?«
    »Ja. Er unterlag in einem Magierduell. Ich weiß nicht genau, ob sie ihn geschlagen hat oder ob es Dad war. Wer auch immer, jedenfalls erwischte es ihn mitten in einer Herbeirufung, mit ausgebreiteten Armen und so. In dieser Stellung erstarrte er, wurde steif wie Holz. Später stellte man ihn in eine Eingangshalle. Die Leute hängten Mäntel und Hüte an ihm auf. Ich habe sogar meinen Namen in eins seiner Beine geritzt, als ich noch klein war, wie in einen Baum. Ich habe ihn stets als Möbelstück betrachtet. Später erst erfuhr ich, daß er zu seiner Zeit ziemlich gut gewesen sein soll.«
    »Hat dieser Kerl bei der Arbeit jemals eine blaue Maske getragen?«
    »Da fragst du mich was! Ich weiß überhaupt nichts über seine Arbeitsweise. Hör mal, laß uns nicht ins Akademische abschweifen, sonst taucht sie wieder hier auf, bevor ich fertig bin. Vielleicht wäre es sowieso besser, wenn wir uns jetzt aus dem Staub machten, dann kann ich dir den Rest später erzählen.«
    »O nein«, widersprach ich. »Du bist, wie ich letzte Nacht bereits bemerkte, mein Gefangener. Ich müßte blödsinnig sein, wenn ich dich irgendwohin abhauen ließe, ohne eine Menge mehr von dir erfahren zu haben. Du bist eine Bedrohung für Amber. Die Bombe, die du bei der Beerdigung geworfen hast, war verdammt real. Glaubst du, ich will dir die Möglichkeit zu einem weiteren Anschlag auf uns geben?«
    Er lächelte, doch es war ein verzerrtes Lächeln. »Warum mußtest du überhaupt als Corwins Sohn auf die Welt kommen?« fragte er und fügte dann hinzu: »Kannst du mich nicht unter bestimmten Bedingungen aus der Gefangenschaft entlassen?«
    »Ich weiß nicht. Ich werde in große Schwierigkeiten geraten, wenn man herausfindet, daß ich dich geschnappt hatte und nicht auslieferte. Von welchen Bedingungen sprichst du? Willst du schwören, von deinem Krieg gegen Amber abzusehen?«
    Er nagte auf seiner Unterlippe herum. »Dazu habe ich nicht die Möglichkeit, Merle.«
    »Es gibt einige Dinge, die du mir noch nicht verraten hast, nicht wahr?«
    Er nickte. Dann breitete sich plötzlich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. »Aber ich werde dir einen Handel vorschlagen, den du gar nicht ablehnen kannst.«
    »Luke, komm mir nicht mit den harten Verkaufsmethoden, ja?«
    »Laß mir nur eine Minute Zeit, okay? Dann wirst du verstehen, warum du es dir nicht leisten kannst, auf dieses Angebot

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