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Anastasya (German Edition)

Anastasya (German Edition)

Titel: Anastasya (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerstin Mitterer
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Vater mich an dem Tag, an dem wir uns kennenlernten, in den Wald geschickt hat?“
„Wirklich?“ Ich würde gerne behaupten, nicht an übernatürliche Dinge zu glauben. Ich würde gerne sagen, dass es Blödsinn war. Aber es war Tatsache, dass es mich gab, dass sein Vater ein extrem alter aber auch ziemlich kluger Mann war.
    „Ja. Ich habs erst nicht verstanden, a ber dann habe ich dich gesehen“
    „ Unglaublich“
    „ Was für ein außergewöhnlicher Zufall“, verkündete er. Ich schüttelte den Kopf. Na toll. Er nickte und senkte den Kopf.
    Ich drehte mich von ihm weg und starrte an die Decke. 
    Ich hätte gut und gerne mehrere Tage in dieser Position verharrt, aber Marius schwächelte bereits nach ein paar Minuten. Er war ziemlich unruhig. Immer.
    „Willst du spazieren gehen?“, fragte er leise. Ich nickte. Wir zogen uns was an, natürlich nichts warmes, wozu auch.
    Ich kannte mich in dieser Gegend so gut wie gar nicht aus, während er hier aufgewachsen war.
    Er führte mich zu einem See – naja, der See war gefroren, es handelte sich um eine riesige dicke Eisplatte. Aber das hinderte ihn nicht daran, mir etwas zeigen zu wollen.
    Er trat einmal gegen die Eisplatte, ein Spalt entstand, dieser breitete sich in Sekundenschnelle über den ganzen See aus, bis die Eisplatte dann anfing, zu zerfallen. Als hätte ein Erdbeben die Eisplatte zerstört.
    „Wow“, murmelte ich. „Machst du das oft?“
    „Ja. Immer, wenn ich Frauen be eindrucken will“, scherzte er. Ich schüttelte den Kopf.
    „ Also zum ersten Mal“, schloss ich daraus-
    Er watete ins Wasser. Ich beobachtete ihn. „Kommst du?“, fragte er.
    „Da rein? Spinnst du?“
    „Rede nicht so mit mir, komm rein“, befahl er grinsend.
    „Nein, Ihr könnt mich mal“
    Er schüttelte den Kopf und ging aus dem Wasser. Die Stelle an der er stehen blieb war etwas unterhalb von der, an der ich stand, deshalb war ich zum ersten Mal mit ihm auf Augenhöhe. „Habe ich mich da gerade verhört?“, fragte er grinsend und zog eine Augenbraue hoch.
    „Nein, du hast schon richtig gehört…“, kaum hatte ich den Satz beendet hob er mich hoch und warf mich über die Schulter.
    Erneut ging er ins Wasser. Es war vermutlich eiskalt, ich spürte die Kälte nicht aber ich mochte die Nässe nicht.
    „Und was jetzt?“
    „Kennst du irgendwelche Tanzfilme?“, fragte er.
    „Nein“
    „Dann wissen wir jetzt was wir heute Abend machen“
    „Na gut“
    „Gut“, er nickte und hob mich hoch über seinen Kopf. Ich wusste nicht, was er vorhatte.
„Was tust du?“
    „Wo ist deine Körperspannung?“, fragte er. Oh, scheiße, Hebefigur. Das kannte ich vom tanzen mit… Daniel. Während ich versuchte, mir nicht anmerken zu lassen, wie blöd ich mir vorkam, streckte ich meine Arme von meinem Körper weg und spannte so gut wie alle Muskeln an. Ich fragte mich, ob er das aus diesem Film hatte. Vermutlich schon, wie käme er sonst auf die Idee, mich hier und jetzt hochzuheben…
    Mal ganz abgesehen davon, dass es absolut cool aussah, was wir da vollführten, lag überall um uns herum Schnee und Eis und glitzerten in der Sonne um die Wette. Die Bäume und Berge um uns herum ragten viel höher in die Luft als wir selbst, wir waren klein, so klein. Und doch waren wir Teil eines ganzen, eines Kunstwerks.
    Ich kam mir perfekt vor, obwohl ich wusste, dass ich es nicht war. Es war ein schönes Gefühl. Er drehte sich langsam und verschaffte mir einen Überblick über das gesamte Panorama. Ein Traum.
    „Willst du runter?“
    „Nein“
    Er kicherte. „Wärst du gerne ein Vogel?“, fragte er mich und ließ mich langsam runter.
    Ich nickte. „Ja“
    „Warum?“
    „Weil ich frei sein möchte…“, murmelte ich
    „Frei wovon? Anastasya du bist frei. Du kannst tun und lassen, was du willst. Du kannst jederzeit hier weggehen, ich werde dich nicht zurückhalten“, erklärte er.
„Das weiß ich doch“
    „Gut“
    Ich lächelte. Ich wollte nicht, dass er mich jemals wieder losließ, ich wollte für immer an seiner Seite bleiben. Ich… ich war hoffnungslos verliebt. Scheißkerl!
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    -13-
     
     
     
     
     
     
    Er ließ mich wieder runter und schaute mir in di e Augen. Es war langsam ein wenig dunkel geworden.
    „Anastasya…“
    „Ja?“
    Er zögerte. Nervös nahm er meine Hand. „Weißt du, was für ein Tag heute ist?“, flüsterte er.
    Ich schüttelte den Kopf, wusste nicht, was er meinte. Er deutete

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