Andy und Ryan
geschmeckt?‹‹ Der schick gekleidete Kellner stand direkt neben mir, und ich löste mich erschrocken aus meiner Trance. Benommen sah ich zu ihm auf.
››Ja, es war wirklich köstlich‹‹, stotterte ich leise. Lächelnd verschwand der Kellner wieder mit unseren Tellern und ließ mich vollkommen aufgewühlt zurück. Ich traute mich nicht einmal aufzusehen, da ich Angst hatte Ryans Blick zu begegnen.
››Wir müssen langsam los, damit du pünktlich zur Arbeit kommst.‹‹ Bildete ich mir das nur ein oder klang seine Stimme angeschlagen? Schweigend erhob ich mich und sah unfreiwillig auf und blickte direkt in sein Gesicht. Doch aus Ryans Miene konnte ich nicht schließen was er gerade dachte. ››Das Taxi wartet vor dem Hotel auf uns.‹‹ Ich nickte kurz und verließ zusammen mit ihm das noble Restaurant.
Während wir durch die Hotelanlage gingen, sah ich mich erstaunt um. Die Anlage war beeindruckend. Ryan und seine Freunde mussten viel Geld besitzen sich solch einen Luxus leisten zu können. Und es wunderte mich ziemlich, dass Rebecca ihre Hochzeit lieber in meiner kleinen Bucht feiern wollte.
Als wir nach einigen Minuten an der Rezeption ankamen gab Ryan seinen Zimmerschlüssel ab. Dann liefen wir zu einem der vielen Taxis und setzten uns auf die Rückbank. Die Fahrt verlief zu großen Teilen schweigend. Nur ab und zu sagte der Fahrer etwas und wir antworteten leise. Es war keine drückende Stille, doch trotzdem traute sich keiner ein Wort zu sagen. Unser Gespräch im Restaurant schwebte zwischen uns wie eine Mauer und ich wusste nicht was ich tun sollte. Das alles war zu neu für mich. Ich überlegte die ganze Zeit ob ich etwas falsch gemacht hatte, doch mir fiel nichts ein. Vielleicht bereute Ryan es doch mit mir mitgekommen zu sein. Ich wusste es nicht. Und das machte mich wahnsinnig.
››Wir sind da.‹‹ Ryan schob dem Fahrer einen Schein zu und wir stiegen aus. Vor der Disco drehte ich mich zu ihm um.
››Ich muss durch den Personaleingang reingehen. Und da die Disco erst um 10 offiziell öffnet, musst du wohl dort mit reinkommen. Es sei denn du möchtest dich lieber noch ein wenig in der Stadt umschauen.‹‹
››Nein ich komme mit dir… Wenn das für dich okay ist. Ich möchte nicht das du wegen mir Ärger bekommst.‹‹
››Ach das ist nicht schlimm. Die anderen bringen auch öfters Freunde mit. Da sagt keiner was. Solange du viel trinkst bist du herzlich willkommen. Meinem Chef geht es nur um den Umsatz.‹‹ Ryan lächelte leicht und folgte mir dann zum Personaleingang. Aus meiner Handtasche holte ich meinen Schlüssel hervor und schloss die Tür auf. Ich war heute die Erste. Die anderen würden erst in einer halben Stunde auftauchen. Ich sollte schon einmal anfangen alles vorzubereiten. Doch zuerst führte ich Ryan zu den Personalräumen. ››Wir sind die Ersten. Die anderen kommen erst nachher. Du kannst ruhig deine Jacke hier hinhängen.‹‹
Aus meinem Spind holte ich meine schwarze Schürze und band sie mir um die Hüfte. Dann steckte ich meine offenen Haare hoch und drehte mich herum. Direkt vor mir stand Ryan und musterte mich mit unergründlichem Blick. Sein Blick war intensiv und schien sich durch meine Haut durchzubrennen. So hatte er mich noch nie angesehen und ich wusste nicht was das du bedeuten hatte. ››Ich mag es lieber wenn deine Haare offen sind.‹‹ Ryans Stimme klang rau und dunkel und ich bekam eine Gänsehaut. Ich presste meinen zitternden Körper gegen meinen Spind und sah aus großen Augen zu ihm auf. Ryan trat noch einen Schritt auf mich zu. Unsere Körper berührten sich und ich schien mal wieder zu verbrennen. Mein Atem stockte und ich erschauderte unter seinen Berührungen. Seine Hand wanderte zu meiner Wange und strich zärtlich über diese. Dann ließ er sie weiter wandern. Ich bemerkte erst als es zu spät war, dass er meine Haare geöffnet hatte. Sie fielen mir nun wieder in sanften Locken auf die Schultern herab. Mein gesamter Körper bebte unwillkürlich und ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden.
››Du bist wunderschön.‹‹ Ryans zweite Hand legte sich ebenfalls an meine Wange und nun hielt er mein Gesicht komplett umschlossen. In meinem Kopf drehte sich alles und ich schnappte nach Luft. Was taten wir denn hier? Und vor allem was tat er nur mit mir? Sein Blick glitt zu meinen Lippen und ich konnte nicht mehr anders. Wie von alleine fielen meine Augen zu und ich wartete sehnsüchtig auf seine Berührungen. Alles in
Weitere Kostenlose Bücher