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Andy und Ryan

Andy und Ryan

Titel: Andy und Ryan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Broschat
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Wasser und ich zog sie hinter mir her. Die nächste Erinnerung zeigte uns an einem kleinen Lagerfeuer sitzen. Wir brieten Marshmallows und Stockbrot und ich erzählte ihr von meinem Schultag. Es war ein schönes und friedliches Bild.
    Ich verband einfach so viele wunderschöne Erinnerungen mit dieser kleinen Bucht. Es tat so weh, doch ich wollte keine einzige Erinnerung missen. Sie waren alle in meinem Herzen eingeschlossen. Genau wie meine Mutter. Genau wie die kleine Bucht. Genau wie mein – nein unser – Zuhause.
    Lächelnd drehte ich mich um und blickte das kleine weiße Haus an. Es hatte sich äußerlich kein bisschen verändert und doch spürte ich es. Alles war anders und es würde nie wieder so werden wie früher.
    ››Möchtest du noch eine Weile draußen bleiben?‹‹ Ryan stand direkt neben mir und ich spürte seine Nähe auf meiner Haut prickeln. Ganz langsam wandte ich meinen Blick von meinem alten Zuhause ab und blickte ihn an. Wie immer war sein Ausdruck offen und ehrlich und sein Lächeln war entwaffnend. Als ich in seine ehrlichen braunen Augen sah, traf mich die Gewissheit wie ein Schlag.
    Das hier war noch immer mein Zuhause und ich war nicht allein.
    Ich hatte eine Person, welche ich liebte und welche bei mir war.
    Und genau diese Person war mein Zuhause.
    ››Nein, lass uns reingehen. Ich mache uns ein wenig Essen. Hast du einen Wunsch?‹‹
    ››Überrasch mich.‹‹ Grinsend schlang ich meinen Arm um seine Mitte und wir liefen zusammen auf die kleine Haustür zu und betraten mein Zuhause…
    Unser Zuhause.
     
    Ryans Sicht:
     
    Es war so weit.
    - Der Tag der Beerdigung -
    Den ganzen Tag schwieg sie schon.
    Wir alle schwiegen.
    Andy war heute, wie schon die vorigen zwei Tage, als erste aufgestanden und hatte das Frühstück für uns alle zubereitet und war anschließend nach draußen gegangen und hatte sich in die frühe Morgensonne gelegt. Schwimmen ging sie nicht. Nicht seit dem Unfall. Ich konnte es verstehen.
    Die vergangenen Tage waren ruhige, aber angenehme Tage gewesen. Ich wohnte nun auch bei Andy Zuhause und war immer an ihrer Seite. Ich brachte es einfach nicht übers Herz in mein lebloses Hotelzimmer zurück zu gehen und sie allein zu lassen. Und ich wusste, dass sie mich genauso sehr brauchte wie ich sie.
    Nun war es Mittag. Wir alle drei saßen zusammen am Mittagstisch und aßen schweigend unsere Steaks, welche Andy liebevoll zubereitet hatte. Ihre Kochkünste waren einfach fabelhaft. Ich hatte noch nie so gut gegessen wie bei ihr.
    ››Das schmeckt wirklich köstlich‹‹, schwärmte Mia seufzend und schob sich gleich wieder eine volle Gabel in den Mund. Ich beobachtete die braunhaarige Lamia belustigt. Sie war wirklich nett und ich verstand mich sehr gut mit ihr. Sie war eine angenehme Gesellschaft und drängt Andy nie zu irgendetwas. Mia schien zu verstehen, dass Andy ihren gewissen Abstand brauchte. Doch obwohl ich sie mochte, fiel es mir immer noch ziemlich schwer ihr Geheimnis vor Andy zu bewahren. Ich fühlte mich furchtbar unwohl bei dem Gedanken ihr etwas zu verschweigen.
    ››Ja, du bist wirklich eine Meisterköchin‹‹, bestätigte ich Mias Aussage breit grinsend. Daraufhin sah Andy kurz von ihrem Teller auf und schenkte uns beiden ein kurzes gequältes Grinsen, aber nur um anschließend ihren Blick schnell wieder zu senken und ihr Gesicht hinter ihrem langen blonden Pony zu verstecken. Ein tiefer Stich breitete sich in meiner Brust aus. Ich konnte es nicht ertragen sie so verletzt und gebrechlich zu sehen, aber ich konnte nichts dagegen tun.
     
    Nach dem Essen gingen wir alle auf unsere Zimmer und machten uns für die Zeremonie fertig. Ich wohnte in einem kleinen Arbeitszimmer, in dem Andys Mutter früher auch von Zuhause aus gearbeitet hatte. Dieses befand sich direkt neben Andys Schlafzimmer. Mia bewohnte hingegen das Gästezimmer. Ich musste zwar auf einer etwas älteren Abstellcouch schlafen, doch es machte mir überhaupt nichts aus. Hauptsache ich war bei Andy. Ich wusste, dass ich mich langsam etwas verrückt verhielt, da ich unbedingt in ihrer Nähe sein wollte, aber ich konnte es einfach nicht ändern. Dieses Mädchen hatte mich komplett in ihren Bann gezogen.
    In meinem Zimmer schlüpfte ich in meinen schwarzen Anzug und kämmte mir mein Haar mit etwas Gel nach hinten, da es mir heute sonst ziemlich widerspenstig im Gesicht gehangen hätte. Anschließend verließ ich mein Schlafzimmer wieder und wartete im Flur auf die Mädchen. Als erste kam

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